E-Auto im Winter 02.01.2021 11:37 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Das Thema wird in vielen Threads immer wieder tangiert. Ich habe aber keinen eigenen Thread dazu gefunden und erstelle deswegen diesen neuen: „E-Auto im Winter“.
Allen E-Autos gemeinsam ist, dass sich die verfügbare Kapazität der Batterie verringert und die Ladezeit verlängert. Manche Hersteller entgegnen dem – mehr oder weiniger erfolgreich- mit Thermalmanagement.
Zitat:
Reichweite und Ladezeiten bei Kälte
Wie winterfest sind Elektroautos wirklich?
Elektroautos sind nicht winterfest, sagen Kritiker. Die Reichweite halbiere sich, das Laden dauere ewig. Stimmt das? Der Praxistest mit zwei beliebten E-Autos.- www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/reich...-newtab-global-de-DE
|
|
|
|
|
Aw: E-Auto im Winter 02.01.2021 12:50 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Ich komme super im Winter klar, mit Läden wie auch mit der Reichweite.
Auch im Winter lade ich nur auf 80% SoC und komme bestens zurecht.
Wer sich auf die Technik einlässt weiß auch, wie man Reichweitenverluste im Winter bestmöglich vermeidet. Alles kein Hexenwerk, wenn man nur will...
|
|
|
Letzte Änderung: 02.01.2021 13:14 von ex_Daihatsu-Fahrer.
|
|
Aw: E-Auto im Winter 02.01.2021 12:57 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Der Unterschied beim Laden eines kalten Akkus im Vergleich zu einem leicht aufgewärmten ist auch bei unserer ZOE deutlich sichtbar! Kürzlich bin ich in der Frühe um einiges einzukaufen, zum V-Markt gefahren und habe mich dort mit 50% Ladezustand an den Lader hingehängt. Es wurde eine Restzeit bis 100% von 3 Std. 10 Min. angezeigt, es war -2 Grad kalt. Das Fahrzeug war die ganze Nacht draußen gestanden und der Akku war durch gefrostet. Nach gut 15 Minuten kam ich schon zurück, es standen immer noch 3 Std. 5 Min. an. Leider kann ich bei der ZOE nicht sagen, was wirklich an Strom fließt.
2 Tage später waren wir Nachmittags nach einem kleinen Ausflug wieder an der Ladesäule, Die ZOE hatte 18 Km hinter sich, der Akku war innerlich wärmer und die Temperatur außen war +1 Grad. Der Ladezustand betrug 29%, es wurde nun eine Zeit von 2 Stunden 5 Minuten angezeigt, deutlich weniger bei auch niedriger Ausgangsbasis! Wobei diese Zeit dann immer etwas unterschritten wird...
Ich lade daher möglichst, wenn alles leicht aufgewärmt ist, am besten nach oder während einer Tour und bei besseren Außenbedingungen!
Vielleicht braucht es zum E-Auto Fahren etwas mehr Verstand...?
Gruß,
Martin
|
|
|
Letzte Änderung: 02.01.2021 12:59 von weinfux.
|
|
Aw: E-Auto im Winter 02.01.2021 13:10 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
|
|
|
Toyota Yaris Hybrid 2016
|
|
Aw: E-Auto im Winter 02.01.2021 13:12 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Kurz gesagt:
Verbrauch ca. 20-30% höher, auch bei längeren Strecken.
Gesamte in der Praxis sinnvoll nutzbare Reichweite von 250-300 im Sommer auf 200-250 km geschrumpft.
Vampire Drain ebenfalls wesentlich höher. Kann ich aber nicht in % angeben, mangels Messmethodik. Gefühlt fast doppelt so hoch.
Halbe Reichweite ist Unsinn, außer man fährt nur Kurzstrecken ohne Range Mode und mit Heizung.
Ach ja: Ladedauer ist ein wenig erhöht, aber nur unwesentlich. Nach 10-15 min. ist der Akku gewärmt und dann gibts wieder 17 kW.
|
|
|
Letzte Änderung: 02.01.2021 13:14 von professore.
Gruß
Markus
Bis 2013: P2:
Bis 2018: Sharan 7N:
Bis 2020: Porsche Cayenne e-hybrid 9YA:
Ab 2020: Tesla Model S75D:
|
|
Aw: E-Auto im Winter 02.01.2021 14:11 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Krass fand ich das mit der Wärmepumpe.
Ansonsten ist es eben nicht nur der Akku, wie uns die Verbrennungsmotoren-Freunde weiß machen wollen. Es ist wie bei jedem Gegenstand was sich durch kalte Luft bewegt, der Luftwiderstand steigt.
Heizung?
Wenn ich damit mehr Reichweite raus bekomme? 16°C und die erreiche ich erst nach längerer Fahrt. Trotz Grillblocking und normaler Fahrweise. Wärme ist eben auch Energie.
Was ich absolut toll finde:
Jedes Elektroauto hat eine Standheizung
Braucht ja nicht warm sein, aber man kann eben an einer Ladestation zum Beispiel warme Füße bekommen und es sich gut gehen lassen. Bezahlt man zwar mit, aber es geht immerhin.
|
|
|
Toyota Yaris Hybrid 2016
|
|
Aw: E-Auto im Winter 02.01.2021 14:15 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Ich zitiere das einfach mal weil es schlicht zu 100% genau so auch bei mir ist.
Daihatsu-Fahrer schrieb:
Ich komme super im Winter klar, mit Läden wie auch mit der Reichweite.
Auch im Winter lade ich nur auf 80% SoC und komme bestens zurecht.
Wer sich auf die Technik einlässt weiß auch, wie man Reichweitenverluste im Winter bestmöglich vermeidet. Alles kein Hexenwerk, wenn man nur will...
Als kleiner Zusatz, ja das IONIQ FL lädt bei kaltem Akku deutlich langsamer bis dieser dann im zuge des Ladevorgangs auf Wohlfühltemperatur aufgeheizt wurde. Ist das ein Problem? - nein bisher hatte ich damit keine Sorgen. Man muss es nur wissen.
Das Einzige was ich beachte ist, geladen wird nicht irgendwann des Nachts damit er erst morgen voll ist sondern wenn ich nach hause komme, primär wenn das Auto tagsüber auf Arbeit in der wärmeren Tiefgarage gestanden hat. So umgehe ich den Energieaufwand zum Aufheizen des Akkus. (ja man wird zum Pfennigfuchser)
Mehrverbrauch im Winter - ja hat er. Will ich frieren? NEIN! Also ist es o.k.. Ein Problem ist es schon gar nicht. Angenommen ich brauche die volle Reichweite, dann kann ich an der Wallbox angeschlossen vor klimatisieren und habe anschließend dank Wärmepumpe keinen nennenswerten Mehrverbrauch gegenüber dem Fahren im Sommer. Das was er dann mehr verbraucht bewegt sich dank Wärmepumpe im Bereich 0,5-0,8kWh und ist gleich oder gar weniger als der Mehrverbrauch im Sommer wenn man anstelle auf einer trockenen Straße im Regen unterwegs ist. Hier geht der Verbrauch eher um 0,5 bis durchaus 2kWh hoch wenn es denn richtig ungünstig wird und auch noch Wind von vorne hinzu kommt. Aber diesen Mehrverbrauch hat man ja auch mit dem Verbrenner, nur merkt man es da nicht so deutlich.
|
|
|
|
|
Aw: E-Auto im Winter 02.01.2021 14:29 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Stimmt, je nach Art des Verbrennerautos und der mit ihm praktizierten Fahrweise inklusiv angewandter Winterspritspartricks sinkt auch deren Reichweite mit einer Tankladung in der kalten Jahreszeit. Allerdings sehr unterschiedlich stark. Ob sie im Vergleich zu E-Autos im gleichen Maße sinkt, lasse ich dahingestellt, denn es gibt solche und solche, wie dem Artikel nach gefolgert bei E-Autos auch. Für ein konkretes Fallbeispiel bei Bedarf kann sich jeder selbst 2 Autos heraussuchen, die winterreichweitenverlustig gegeneinander antreten und herausfinden, wer dabei ungünstiger ist. In meinem Vergleich hab ich das mal gemacht. Interessant. Genauso die im verlinkten Artikel aufgezeigten und nachvollziehbaren physikalischen Zusammenhänge bei E-Autos im Winter samt den mit ihnen geschilderten Erfahrungen on the road in dieser Jahreszeit.
|
|
|
Letzte Änderung: 02.01.2021 14:48 von Wisedrum.
Prius 4 Basis, Bj.3/2016, 134.046km, 3,5l/100km durchschnittlich
|
|
Aw: E-Auto im Winter 02.01.2021 17:09 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Fahre selber E-Auto.
Halbe Reichweite im Winter?
Hängt absolut von den Einsatzbedingungen ab.
Schlimmstenfalls ist es noch weniger.
Heute: Akku -2°C, Außentemp -4°C. Kaltstart, Innentemp 20°C.
Bis die Hütte warm ist, zieht die Heizung alleine ca.3kW, trotz Wäpu.
Bin in Summe 8km gefahren, dazwischen ein Stopp, wo das Auto wieder abkühlte. Schnitt zw 30 und 40km/h, Verbrauch war um die 21kWh/100km.
Im Sommer ohne Klima wäre der Verbrauch gut die Hälfte.
Wären heute Außentemp ein Stück tiefer und die Durchschnittsgeschwindigkeit die Hälfte gewesen, wäre der Verbrauch weiter in die Höhe geschossen.
Im Vergleich zu einem Verbrenner aber immer noch ein Effizienzwunder.
|
|
|
Letzte Änderung: 02.01.2021 17:10 von Geka.
|
|
Aw: E-Auto im Winter 02.01.2021 17:43 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Hallo!
Sehe das gleich wie Daihatsu-Fahrer.
Die Heizung macht im Stadtverkehr den großen Unterschied im Winter, zumindest auf kurzen Strecken. Bin am Montag und heute die selbe 4-km-Strecke gefahren. Montag mit Heizung (20 kWh/100km) und heute ohne (14 kWh/100km).
Generell wird im Moment nur bis 70% bei mir geladen.
Ich habe auch schon letzten Winter und davor Graz - Wien - Graz ein paarmal absolviert; ich lade einfach etwas länger auf jeweils halber Strecke nach, alles kein Hexenwerk, wie schon erwähnt wurde.
Je nach Länge der Strecke würde ich sagen, braucht man im Winter zwischen 15 und 30 % mehr Energie.
LG
W.
|
|
|
Letzte Änderung: 02.01.2021 17:44 von wogue.
|
|
Aw: E-Auto im Winter 02.01.2021 20:17 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Och, naja, die Kurzstrecke ist doch gerade die Königsdisziplin des E-Autos. Egal ob im Sommer oder Winter. Im Sommer, "Berg" runter, wird mir nach 2km Fahrt auf Arbeit angekommen oft ein Verbrauch von 0,0kWh/100km angezeigt. Zum Feierabend dann wieder "bergauf" nach hause stehen dann gerne mal 18-25kWh in der Anzeige. Jetzt im Winter sind es Berg runter und selbstverständlich mit Heizung plus Sitz und teils Lenkradheizung auch mal 15kWh, zum Feierabend dann aber, und da stand das Auto dann tagsüber in der Tiefgarage, stehen da auch schon mal 38-50kWh in der Anzeige.
UND? Egal. Möchte gar nicht wissen, was auf der Kurzstrecke ein Verbrenner verbrauchen würde. Egal wie viel das wäre, es wäre sicher exorbitant teurer als mit dem IONIQ.
Und ja, auch da ist der Akku dann die Woche über nicht leer zu bekommen.
Und noch mal ja, das Auto ist teils sogar warm wenn ich mich morgens rein setze, das schafft kein Verbrenner (ohne Standheizung). Nicht mal wenn ich damit auf Arbeit ankommen würde, wäre er warm.
Vom deutlich höheren Verschleiß und Ölverdünnung unter diesen Bedingungen reden wir gar nicht erst.
|
|
|
|
|
Aw: E-Auto im Winter 03.01.2021 13:22 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Mein Auto stand vom 29.12. bis heute früh in der Kälte (hier hat es zwischen 2 und 4°C). Gestern habe ich es zum Umparken (will ja nicht mit dem Verbrenner fahren) geweckt.
Bilanziell (Gefahren + Restreichweite) war ich auf 347km gefallen (am 26.12. auf 348 geladen), was dann einen Reichweitenverlust von einem Kilometer seit 26.12. ausmacht - knapp 0,3%.
Auf dem heutigen Weg zur Arbeit (41km) konnte ich 6 Kilometer wieder rausfahren, aufgrund des kalten Akku ohne Rekuperation.
Bilanz aktuell: 353km, also seit 26.12. 5km (1,44%) plus...
Verbrauch derzeit unter 16,0kWh / gesamt über gut 54.000km: 16,5kWh
E-Auto im Winter - man muss nur wollen.
|
|
|
Letzte Änderung: 03.01.2021 13:36 von ex_Daihatsu-Fahrer.
|
|
Aw: E-Auto im Winter 04.01.2021 10:45 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Das E-Autos im Winter mehr verbrauchen, liegt daran, dass es kalt ist.
Wer hätte das gedacht
Wenn es wärmer wird Richtung Sommer, geht das rapide zurück.
Im Gegensatz dazu beim Verbrenner: Der braucht im Winter unwesendlich mehr, da er sowieso immer mehr verbraucht, auch im Sommer (der Rest ist immer überflüssige Wärme).
Nicht umsonst ergibt sich eine Effizienz von höchstens 30%.
Habt ihr mal geschaut*, welchen Energiegehalt Diesel und Benzin haben?
1L Benzin = 8,4kWh
1L Diesel = 9,8kWh
Das bedeutet rückwärts gerechnet, dass man in einen Verbrenner bei meinem Akku (77kWh) nur 9,2 Liter Benzn bzw. 7,9 Liter Diesel einfüllen dürfte, um meiner "Tankfüllung" zu entsprechen.
Wie weit kommen die dann im Winter? Auch wie ich ca. 400km?
Gruß
Helmut
* rechneronline.de/elektroauto/ unter "Verbrauch Vergleich"
|
|
|
Tesla Model 3 LR 18\" Deep Blue Metallic
Ich werde meinen Adblocker nicht abschalten und folge deshalb nicht jedem Link
|
|
Aw: E-Auto im Winter 04.01.2021 10:54 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
Die Videos von Nextmove sind sehr lehrreich.
Die Akkus werden erst auf etwa 13 °C erwärmt um die Zellchemie zu schützen. Fährt man viel Kurzstrecke, ist das bei jeder Fahrt mit dabei.
Ich habe im Moment ein Prius 2 mit 205000 km, hoffe das der noch ne Weile hält. Aber dann würde ich auf ein E-Auto gehen. Sofern wir dann noch immer ne Steckdose in der Garage haben.
Gerade im Winter fällt halt auf, dass ein E-Auto keine Heizung mit angeschlossener Fahrgastzelle ist. Bei tiefen Temperaturen bringt eine Wärmepumpe auch nicht sehr viel an Effizienz.
Falls wer hier Autos mit Lenkrad- und Sitzheizung fährt, könnte er/sie bitte berichten wie unangenehm es damit im Winter ist, wenn man die normale Heizung erst anschaltet wenn das Kühlwasser warm ist? Für 5-10 km könnte man als Sparfuchs ja im Auto mit dünnen Handschuhen und geschlossener Jacke fahren.
Wer ne Steckdose am Parkplatz hat freut sich sicherlich über die eingebaute Standheizung.
|
|
|
Prius 2 Executive, Baujahr 2007, Fächerdüsen, Gedämmte Motorhaube.
|
|
Aw: E-Auto im Winter 04.01.2021 11:21 - vor 3 Jahren, 11 Monaten
|
|
die Lenkrad- und Sitzheizung bei meinem Smart EQ wärmt sehr schnell, das dauert in etwa 30 Sekunden bis sie warm ist. Die Sitzheizung wärmt auch im Rücken- Nierenbereich sehr angenehm. Insofern kann ich damit, ohne das Gebläse und die Heizung einzuschalten, relativ lang fahren, bis es mir kalt wird. Ich schalte dann nach ein paar Kilometern trotzdem das Gebläse ein, weil sonst die Scheiben beschlagen. Letztendlich ist es egal, denn im normalen Winterbetrieb benötigen Gebläse und Heizung ca. 1 kW/h, das ist problemlos zu verkraften. Wenn die Batterieladung sich dem Ende zuneigt, wird sie wieder aufgeladen, fertig.
|
|
|
Lexus NX350h E-Four Executive & Toyota Yaris Hybrid
|
|
|