Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 00:37 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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Heute habe ich testweise eine kleine Runde im Kona Electric gedreht, so um die 40 Kilometer. Ich hatte wenig Zeit und habe daher nach der Rückkehr nur schnell ein paar Bilder gemacht, unterwegs aber nicht.
Es handelte sich um die höchste Ausstattungsvariante mit dem großen 64 kWh-Akku und allen Extras inklusive Glasdach, Fahrzeugpreis 46.800 Euro. Ich zähle keine Ausstattungen auf, weil eigentlich alles an Bord ist.
Was muss man wissen? In Stichworten meine Eindrücke:
Ansprechende Fahrleistungen, aber die 204 PS sind zuviel. Das Auto scharrt ständig mit den Hufen, wenn man sich nicht bewusst zurückhält. Es kann das hohe Drehmoment nicht vernünftig auf die Straße bringen, woran vermutlich die serienmäßige "Nexen"-Bereifung eine Mitschuld trägt. Nur ein sehr behutsamer Stromfuß kann das verhindern. Selbst bei bereits höherem Tempo führt ein kräftiges Treten des Pedals sofort zum Durchdrehen der Vorderräder und dem Einsetzen der Traktionskontrolle, die zudem nicht besonders harmonisch regelt.
Der Kona ist ein hochbeiniger Kleinwagen. Die Raumnutzung ist zwar gut, aber er ist eben arg kurz: Länger als ein Polo, aber kürzer als ein Golf. Dem entsprechend muss man mit Einschränkungen leben. Es geht einigermaßen eng zu, meine Knie liegen rechts und links an. Hinter mir kann niemand sitzen. Die Kopffreiheit ist ok, der Kofferraum geht auch in Ordnung. Nur leichter Neigungswinkel bei umgelegter Rückbank. Angenehm kleiner Wendekreis. Gefühlt für ein E-Auto überraschend hoher Schwerpunkt, aber das mag täuschen, es war ja nur eine kurze Fahrt.
Nicht-Elektroauto-Fahrers liebstes Thema, die Reichweite, ist keines. Mit dem Kona könnte man praktisch immer mehr als 400 Kilometer am Stück fahren und im Hochsommer auch mal 500 schaffen, wenn man es unbedingt darauf anlegt. Nötig ist das nicht, denn es gibt immer irgendwo Strom. Aber es ist natürlich sehr beruhigend.
Über den CCS-Anschluss werden angeblich bis zu 100 kW Peak DC-Ladeleistung erzielt, wenn es der Ladepunkt hergibt. Das ist schon sehr ordentlich. Der AC-Bordlader ist hingegen die typische weit verbreitete einphasige Gurke, die selbst an leistungsstarken Anschlüssen in der Praxis (Schieflast) selten mehr als 4,6 kW (1 x 20 A) bieten kann. Nominell ist er für 1 x 32 A ausgelegt.
Die ganzen Assistenzsysteme hinterlassen im Verbund einen guten Gesamteindruck. Alles funktioniert so, wie man es in einem modernen Auto erwartet oder sogar besser. Spurhalteassistent und Radar-Tempomat entlasten den Fahrer sehr, auch wenn sie ziemlich weit von Teslas Autopilot entfernt sind. Das ist aber auch nicht der Anspruch.
Der Materialmix im Innenraum ist eigentlich OK, aber schlechter als in dieser Preisklasse zu erwarten ist. Viel hartes Plastik vor allem an den Türen. Die Ledersitze sind ok, aber sehr schmal, mit kurzer Oberschenkelauflage, wenig Seitenhalt und für meinen Luxuskörper sind die Verstellmöglichkeiten einfach zu klein. Vor allem sitze ich immer noch zu hoch, wenn der Sitz ganz nach hinten/unten gestellt ist. Das HUD (elektrisch ausfahrbare Plexiglas-Scheibe) muss ich auf die letzte Stufe stellen, um überhaupt etwas darin zu sehen.
Das lohnt sich aber, denn das Kona-HUD ist sehr informativ, gut aufgelöst, hell, scharf und vielseitig konfigurierbar.
Das Soundsystem hat überraschend viel Bumms, ohne aber Leute mit vier Ohren wirklich zufriedenstellen zu können. Richtig schlecht ist die Stimme des Navi-Systems: Die klingt arg synthetisch, ist in den Spitzen verrauscht und gleichzeitig hörbar geclippt; auf keinen Fall ist das ein sauberer Sinus. Auf Dauer unangenehm. An der Navigation selbst gab es nichts auszusetzen.
Es ist mir ums Verrecken nicht gelungen, das Auto im Stand zum Heizen zu bewegen. Sitz- und Lenkradheizung ja, Innenraumheizung nein. Die ging erst bei Fahrbereitschaft. Bei 13 Grad Außentemperatur musste ich auf 26 Grad stellen, damit es im Auto richtig warm wurde. Mehr als 27 kann man nicht einstellen.
Verbrauch tadellos, trotz Heizung lag ich immer um 15 kWh/100 km laut BC. Das geht für ein Elektro-SUV dieser Gewichts- und Leistungsklasse völlig in Ordnung.
Instrumente, Bedienungselemente und Schalter, die ganze Verarbeitung, die Elektronik - das macht alles einen hervorragenden, präzisen und qualitativ absolut hochwertigen Eindruck. Alles passt und sitzt, es gibt keinerlei sicht- oder spürbare Schwachstellen und keine Fehlfunktionen. Koreanische Großserie, da kann man als Käufer nicht viel falsch machen.
Würde ich mir das Auto kaufen? Nun, Liebe auf den ersten Blick ist es nicht. Ganz abgesehen davon, dass gegen einen Tesla jedes E-Auto einen ziemlich schweren Stand hat. Aber wenn man die Kompaktheit des Kona als Vorteil auffasst - und das ist sie in vielerlei Hinsicht - dann spricht einiges für den Wagen. Man bekommt sehr viel E-Auto fürs Geld, Ausstattung ohne Ende und üppige Fahrleistungen. Wobei die deutlich billigere und schwächer motorisierte Version mit dem kleineren Akku - 39 kWh, 136 PS, 38.000 Euro - für viele sogar die bessere Wahl sein könnte.
Grüße, Egon
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Egon
Admin
Beiträge: 77339
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Letzte Änderung: 17.10.2019 01:22 von Egon.Grund: Tippfehler korrigiert.
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 11:21 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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Viel Fahrspaß hat man bei den PS-Zahlen eigentlich nur mit Allrad.
Mit dem Outlander PHEV und Allrad z.B. bekommt man die Kraft wirklich sehr souverän auf die Straße - Fahrspaß pur.
Ähnlich wird wahrscheinlich der RAV4 PHV werden, der dürfte dann auch Allrad Serie haben (müssen).
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 11:38 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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Egons Fuß ist noch auf den Chill-Modus im Tesla geeicht.
Timo
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07/03 - 03/12: Audi A2 1.4, EZ 04/02
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 12:28 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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Ich bin mal kurz drin gesessen, gefällt mir vom Armaturenbrett und vorderen Innenraum etwas besser als der Ioniq. Damals habe eine Probefahrt mit dem Ioniq unternommen, nächstes mal ist der Kona dran...
Der Ioniq hatte mir fast zu viel Knöpfe und Schalter, ist aber platzmäßig besser!
Gruß
Martin
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 12:37 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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"Fast zuviele Knöpfe": kann man so sehen, allerdings sind diese logisch angeordnet, intuitiv bedienbar und vor allem sind viele alltägliche Funktionen ohne Umwege über irgendwelche Bildschirmmenüs erreichbar.
Timo
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 16:19 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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Egon, Du bist gut: "Kleine Testfahrt"!
Ok, Du hast den Wagen nicht mehr zur Verfügung und kannst nicht noch mehr probieren. Aber:
Dein Beitrag hat mir sehr geholfen, herzlichen Dank!
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
Beiträge: 32686
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 16:33 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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@Egon
Du sprichst mir aus der Seele.
Ich bin ihn vor einem Jahr auch mal ein paar Kilometer gefahren - so eine Hoppelkiste und eben das Platz- und Traktionsproblem.
Bist du schon mal mit dem E-Niro gefahren? Obwohl die Autos ja sehr ähnlich sind, liegen da Welten dazwischen.
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Tesla Model 3 LR AWD, Rot
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 16:44 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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KSR1 schrieb:
Egon, Du bist gut: "Kleine Testfahrt"!
Als Toyota Kunde empfindet man das natürlich als große Fahrt, da man bei Toyota ja maximal mal um den Block fahren darf. Das habe ich bei Interesse an einem Corolla selbst erlebt.
Den Kona konnte ich in Landberg auch 30-40 Kilometer fahren. Genau weiß ich es nicht mehr - der war damals brandneu.
Den Kia E-Niro und Renault Zoe konnte ich einen ganzen Tag haben und bin je ca. 200 km damit gefahren.
Den e-Golf konnte ich 3 Tage haben und 600 km fahren!
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Letzte Änderung: 17.10.2019 16:47 von RaiLan.
Tesla Model 3 LR AWD, Rot
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 17:58 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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Wie alt ist der von dir gefahrene Kona?
Soweit ich gehört habe, soll der Kona seit Sept./ Okt. 2019 mit Dreiphasen Lader (11kW) ausgeliefert werden.
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Hyundai Ioniq Elektro Premium
Polar Weiß
Prius II Sol + Navi,
Platinsilber, EZ 04/2007 (verkauft 19.09.2019)
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 19:13 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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Letzte Änderung: 17.10.2019 19:13 von ElektrischesGefühl.
Gruß
ElektrischesGefühl
P4 Exe - tiefschwarz mica metallic
von 03/2017 (EZ 06/2017) - über 78500km
Langzeit-Durchschnittsverbrauch 4,7 Liter lt. BC
Saab 900 S (urspr. ep = ecopower genannt) Cabrio (Convertible)-LPT(Low Pressure Turbo)-Zirrusweiß
von 11/1991 (EZ 11/1991) - über 318000km
Bisheriger Durchschnittsverbrauch 10 Liter
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 19:38 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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Keine Ahnung...mir will da grad absolut keine Marke einfallen! Mir wollen da sogar mehrere Marken absolut nicht einfalle.
Timo
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 17.10.2019 20:22 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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Ich bin gerade ein paar Tage mit dem Niro gefahren - da gibt es sinnvolle Direktwahltasten, wo man sich beim P4 ewig durch irgendwelche verästelten Untermenüs auf dem fulminanten Touchscreen drücken muss...Es ist wirklich krass, wie unterschiedlich diese beiden Autos im Bedienungskomfort vom Innenraum sind
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Letzte Änderung: 17.10.2019 20:23 von ElektrischesGefühl.
Gruß
ElektrischesGefühl
P4 Exe - tiefschwarz mica metallic
von 03/2017 (EZ 06/2017) - über 78500km
Langzeit-Durchschnittsverbrauch 4,7 Liter lt. BC
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Bisheriger Durchschnittsverbrauch 10 Liter
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 20.10.2019 00:45 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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Heute hatte ich die Gelegenheit in einem Hyundai Kona EV mitzufahren und auch selbst zu fahren. Das Fahrzeug ist normalerweise im täglichen Firmeneinsatz und dementsprechend leider weder Innen noch Außen gepflegt oder aufgeräumt.
Der Startort war im Rhein-Neckar-Kreis und der Zielort in der Nähe von Köln. Hin- und Rückfahrt insgesamt ca. 650 km. Start war am Samstagmorgen voll aufgeladen mit einer angezeigten Reichweite von ca. 440 Kilometern. Geplant war deshalb nur ein Ladestopp. Tatsächlich waren es dann drei.
Los ging es als Beifahrer. Eng kam mir das Auto nicht vor. Ausreichend Beinfreiheit und Ledersitze mit Heizung und Kühlung. Vermisst habe ich eine für Fahrer und Beifahrer getrennt regelbare Temperatureinstellung. Das hat sogar der Yaris.
Erster Ladestopp mit Fahrerwechsel nach ca. 280km an der Raststätte Königsforst Ost. Ab hier bin ich gefahren. Die Ladestation wird von innogy betrieben. Freischaltung über RFID GET CHARGE – Telekom war nicht möglich. Über die dazugehörige App hat es nach mehreren Anläufen funktioniert. Per CCS wurden 17,45 kWh zu 39Cent/kWh nachgeladen. Die Ladeleistung wurde zwischen 45 und 48 kW/h angezeigt.
Man merkt, dass das Auto als Elektrofahrzeug konzipiert und die Batterie im Fahrzeugboden untergebracht ist. Das Fahrzeug ist daher bei weitem nicht so hecklastig wie der Passat GTE. Das Auto beschleunigt aus dem Stand und auf Landstraßen sehr ordentlich. Der Passat GTE fühlt sich aber vor allem bei Geschwindigkeiten über 100km/h souveräner an. Durch die erhöhte Sitzposition hat man eine gute Übersicht. Allerdings „hoppelt“ das Auto bei Autobahngeschwindigkeit ständig etwas. Das ist wohl dem etwas höheren Aufbau geschuldet. Aber z.B. der Touran kann das besser. Aber das Fahrverhalten ist noch durchaus akzeptabel. Der Kofferraum ist der Fahrzeuggröße angemessen.
Blindspotwarner und Spurverlassenswarner nerven mit ziemlich unmotiviertem Gebimmel, auch wenn man beim Spurwechsel blinkt und die Lücken riesengroß sind. Kann aber evtl. auch Konfigurationssache sein.
Zweiter Ladestopp mit ca. 100 km Restreichweite auf der Rückfahrt dann in Frechen Süd. Gefahrene Gesamtkilometer bis dahin ca. 370. Die Ladesäule hier wird ebenfalls von innogy betrieben. Und genau gleiches Spiel. RFID GET CHARGE – Telekom nicht möglich. App funktioniert nach mehreren Anläufen. Geladen wurden ca. 38,5 kWh. 39Cent/kWh
Ca. 245 km nach Frechen nächster Ladestopp mit 31km Restreichweite an der AB Raststätte Alsbach. Diese Ladestation wird von e-on betrieben. GET CHARGE – Telekom zeigt diese Ladestation erst gar nicht an. Deswegen wurde hier mit New Motion geladen. Freischaltung von CCS war nicht möglich. Typ2 AC Laden war per App möglich. Nach 15 Minuten bricht der Ladevorgang ab. Der zweite Ladevorgang bricht nach 10 Minuten ab. Eine Ladung an einer Säule von Eon kostet über den Roaminganbieter „The New Motion“ 14,88 Euro!!! Die App zeigt 1,7 kWh und 1,4 kWh. Der Preis für die kWh beträgt für diese Ladeaktion also umgerechnet (29,76 EUR/3,1kWh) 9,60 EUR/kWh!!! Die Änderung im Eichrecht vom 01.04.2019 wird ignoriert.
Der Kona zeigt jetzt wieder 60 Kilometer Reichweite an. Bis zum Ziel sind es laut Navi noch 52km. Aber sofort nach dem Start zeigt er dann nur nach 42km. Irgendetwas muss bei dieser Ladeaktion richtig durcheinandergelaufen sein. Jetzt fehlen noch 10km Reichweite zum Erreichen des Ziels. Nun kenne ich auch mal das Gefühl von Ladeangst. Durch stark gemäßigte Fahrweise zwischen 80 und 100 km/h ist aber irgendwann die Restreichweite wieder über der Entfernung zum Ziel.
Bei 10km Restreichweite kommt dann der Alarm und die Instrumentenbeleuchtung wird gedimmt.
Das Ziel ist mit 8km Restreichweite erreicht.
Der Kona-EV lässt sich insgesamt recht angenehm fahren. Aber die Bedienung der Ladestationen ist etwas hakelig (Wofür der Kona-Ev natürlich nicht schuld ist). Man benötigt weiterhin mehrere Ladekarten und die von NewMotion für die e-on Ladestation aufgerufenen Preise sind der Elektromobilität sicher nicht förderlich.
Für den Kona-EV gibt es keine Remote-App von Hyundai zur Ladungsüberwachung. Das ist für ein BEV oder PHEV essentiell, möchte man während des Ladens nicht ständig am Auto über den aktuellen Stand nachsehen. Das ist für mich ein großer und entscheidender Nachteil.
Die Woche über war ich bis Freitag mit dem Passat GTE in Düsseldorf. Verbrauch auf der Hinfahrt über A5/A3 über 290 Kilometern 5,0 l/100km. Rückfahrt, wegen Freitagmittagstau, im Rhein-Main Gebiet linksrheinisch über die A61, 320 Kilometer mit 5,2 l/100km. Und die ganze Woche über in Düsseldorf trotzdem nur rein elektrisch.
Die Fahrt mit dem PHEV-Passat war wesentlich entspannter als die Fahrt heute mit dem BEV.
Solange sich die Bedienung und die Preisgestaltung an den Ladesäulen nicht wesentlich verbessert ist die Elektromobilität m.M.n. etwas für Enthusiasten. Vielleicht verbessert sich die Situation, mit einer größeren Verbreitung von BEVs. Insbesondere wenn Massenhersteller entsprechende Mengen auf den Markt bringen. Die Testfahrt war für mich etwas ernüchternd und HEV/PHEV sind aktuell – vielleicht außer Tesla – aktuell doch noch um einiges praxisgerechter.
Viele Grüße, yarison
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Letzte Änderung: 20.10.2019 12:42 von yarison.
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 20.10.2019 07:46 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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yarison schrieb:
Allerdings „hoppelt“ das Auto bei Autobahngeschwindigkeit ständig etwas. ..... Elektromobilität m.M.n. etwas für Enthusiasten. ..... Die Testfahrt war für mich etwas ernüchternd und HEV/PHEV sind aktuell – vielleicht außer Tesla – aktuell doch noch um einiges praxisgerechter.
Dieser Reise-Erlebnisbericht liest sich in seiner Bildhaftigkeit sehr ernüchternd und verschreckend.
"Hoppelhamster" sind gar nicht nach meinem Geschmack. Vor allem nicht auf Strecke.
Nachdem ich neulich einen Bericht gelesen habe, in der die Hersteller ihre E-Autos der Zukunft ab 2020 vorstellten von klein bis ganz groß, wusste ich schlagartig, da ist nichts dabei, was mich preislich, reichweitenmäßig, praktikabilitätsbezogen und designtechnisch auch nur ansatzweise erreicht. Den K.O.-Aspekt der eigenen Nichtlademöglichkeit mal dabei außen vor gelassen.
Mag sein, dass ich dieser Form von E-Mobilität(s-Thematik/Problematik) gegenüber nur einen sehr eingeschränkten Enthusiasmus an den Tag lege, der dem Gebotenen gegenüber aber dringend angeraten zu sein scheint, wenn es darum geht, die eigene Geldbörse nicht unerheblich dafür zu leeren.
Wisedrum
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Letzte Änderung: 20.10.2019 10:07 von Wisedrum.
Prius 4 Basis, Bj.3/2016, 129.105km, 3,5l/100km durchschnittlich
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Aw: Kleine Testfahrt im Hyundai Kona EV 20.10.2019 09:16 - vor 4 Jahren, 6 Monaten
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Der Kona ist halt ein Kleinwagen. Der kurze Radstand hat somit seinen Einfluss auf das Fahrverhalten.
Aber vielmehr ist der Kona als BEV preislich am oberen Anschlag. Also wer rechnet, oder rechnen muss, wird schnell feststellen müssen das der kleine unterm Strich teuer kommt.
Und wenn ich dann von 39Cent/kWh und teils viel höher lese, ist endgültig Schluss mit lustig. Insofern verstehe ich jeden der Abstand vom BEV nimmt. Das Preis/Leistungsverhältnis passt einfach noch nicht.
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