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Technische Fragen und Diskussionen rund um das Thema Hochvolt-/Traktions-Batterie und Batterietechnik allgemein.
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THEMA: Ladeverluste
#737925
Aw: Ladeverluste 21.09.2022 10:41 - vor 1 Jahr, 7 Monaten  
Das ist richtig, aber dafür werden ja bei den meisten Fahrzeugen Verbrauchswerte im Display angezeigt die man vergleichen kann.
(Das habe ich getan und kann bei 11kW nur einstellige Ladeverluste feststellen, ebenfalls mit CAN-Meßdaten überprüft.)

Irgendeinen Grund muß es ja haben - wenn der ADAC also Anlaß zu der Annahme hat, das die WLTP-Verbräuche nicht stimmen, kann er ja gerne eine Prüfung veranlassen ansonsten sollte er das Testszenario nachvollziehbar machen, denn ich würde auch gern wissen, was ich auf keinen Fall tun sollte, damit ich nicht die gleichen hohen Verluste habe, wie sie der ADAC ermittelt hat.
gcf
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#737926
Aw: Ladeverluste 21.09.2022 10:47 - vor 1 Jahr, 7 Monaten  
Hier wurde wiederholt behauptet, dass bei meiner Autofahrweise ein sehr geringer kWh-Verbrauch mit einem E-Auto möglich sei analog zum Verbrauch mit meinem HSD HEV.

Es wäre schon interessant, herauszufinden, wie hoch er wäre und ob der angegebene WLTP-Verbrauch eines E-Autos, der wie behauptet auch den Ladeverlust beinhaltet - fragt sich nur welchen, da dieser laut ADAC je nach Ladeart sehr unterschiedlich hoch ausfallen kann - unterboten werden kann on the long run.

Der Bekannte mit dem recht neuen ZOE schafft es immerhin, diesen nach Fahrten innerorts mit der gleichhohen Restreichweite zuhause wieder abzustellen, mit der er losfuhr. Seine Frau, die den Wagen überwiegend fährt, erzielt mit ihrer Fahrweise deutlich höhere Verbäuche, macht aber auch keine derartige persönliche Stromsparchallenge wie er aus ihren Fahrten. Sie fährt andere Strecken auf Landstraßen und AB zur Arbeit, als er nur manchmal stromernd in der Stadt unterwegs ist.

Über Ladeverluste mach(t)en sich beide als kostenlose Stromlader beim Umweltministerium (noch) keine Gedanken. Ich berichtete ihnen vom schlechten Abschneiden ihres Autos im ADAC-Ladeverlusttest. Der Zoe erzielte das miesesete aller Ergebnisse, die Zitrone sogeschrieben an der Haushaltssteckdose. Zuhause besitzen sie derzeit nur Haushaltssteckdosen als Lademöglichkeit, denken nun aber vorsorglich über eine Wallbox nach, falls ihre Kostenlosstromquelle mal wegfallen sollte.
Wisedrum
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Letzte Änderung: 21.09.2022 11:27 von Wisedrum.
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#737929
Aw: Ladeverluste 21.09.2022 10:50 - vor 1 Jahr, 7 Monaten  
Ich habe das Gefühl, das mit immer mehr Nebelkerzen von der unbewiesenen Behauptung, dass der ADAC nicht messen kann, der ÖAMTC aber sehr wohl, abgelenkt wird oder irre ich mich?

Wo schreibt der ADAC mit einem einzigen Wort, das er Grund zur Annahme hat, dass die WLTP-Angaben der Hersteller nicht stimmen, oder interpretiere ich Deinen Satz "wenn der ADAC also Anlaß zu der Annahme hat, das die WLTP-Verbräuche nicht stimmen" schon wieder falsch?

In dem Test vom ADAC unter

www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromob...-elektroauto-studie/

taucht das Wort WLTP laut meinem Chrome-Browser nicht ein einziges Mal auf.

In der Einleitung zum Test des ADAC heißt es "Wie hoch sind die Stromverluste, wenn man sein Elektroauto zu Hause auflädt? Gibt es Unterschiede zwischen Haushaltssteckdose und Wallbox?" und der Test zeigt sehr gut, dass es zwischen dem Laden an 230 V/2,3 kW erheblich größere Verluste als beim Laden an 400V/11 kW gibt.

Da jetzt hineinzuinterpretieren, der Test bei 11 kW ist falsch, überflüssig, der ADAC traut den WLTP-Verbrauchsangaben der Hersteller nicht, usw. finde ich irgendwie sehr gewagt.

Was ist so schwer daran einfach zuzugeben, das man sich etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt hat mit der ursprünglichen Aussage "Neulich hat doch der ÖAMTC gemessen und kam auf deutlich bessere Werte - die können es anscheinend, wer braucht den ADAC um irgendwas zu messen?"?
ex_Fischer
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Letzte Änderung: 21.09.2022 10:51 von ex_Fischer.
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#737930
Aw: Ladeverluste 21.09.2022 10:56 - vor 1 Jahr, 7 Monaten  
Ja - hast recht, das war ein wenig voreilig, weil ich noch die Zahlen von der letzten Messung des ADAC im Kopf hatte, wo z.B. rauskam, das das Model3 25% Verluste hatte.

Kann sein, das die Zoe da wirklich speziell schlecht ist, das können wohl nur die Zoe-Fahrer beantworten.

Das (sehr) langsam laden höhere Verluste mit sich bringt sollte man sich freilich verinnerlichen.
gcf
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#737932
Aw: Ladeverluste 21.09.2022 11:16 - vor 1 Jahr, 7 Monaten  
Es ist immer gut, ein Gespür dafür zu entwickeln, was beim Umgang mit dem eigenen Fahrzeug technisch passiert. Dazu gehört auch das Thema Ladeverluste beim AC-Laden. Messungen schaden also nicht und mehrere auch nicht. Man darf allerdings keine absoluten oder allgemein gültigen Ergebnisse erwarten, dafür spielen zu viele ständig variierende Parameter mit hinein.

Ich habe schon bei vielen Autos die AC-Ladeverluste (Schukodose, CEE-Dose, Typ2, 1-/2-/3-phasig) gemessen, nicht nur bei meinen eigenen. Ich lande immer so zwischen 9 und 16 Prozent, grob über den Daumen. Eine präzisere Angabe ist aus den genannten Gründen schwierig: SOC, Akkutemperatur, technischer Aufbau des Bordladers, dessen Kühlung und im privaten Umfeld zusätzlich auch Leitungsquerschnitte etc. sind alles Faktoren, die Einfluss haben.

Als selbst erarbeitete Faustregel:

  1. Je niedriger die Ladeleistung in Relation zu Faktor 0,9 der Maximalleistung des im Auto verbauten Bordladers, umso höher die Ladeverluste.

  2. Mehrphasige Bordlader sollte man auch mehrphasig nutzen, sofern das die Stromquelle hergibt.

Wobei der zweite Punkt mit meinen bescheidenen Messmitteln schwer quantifizierbar ist, weil 1-phasiges Laden mit geringerer Ladeleistung einhergeht. Ich kann nicht eindeutig ermitteln, zu welchem Anteil dann höhere Verluste auf die niedrigere Leistung und zu welchem auf das 1-phasige Laden zurückzuführen sind.

3-phasiger 11 kW-Bordlader, über Nacht keine hohe Ladeleistung notwendig. Ist es nun verlusttechnisch besser, eine Phase des Bordladers voll zu nutzen (1 x 16 A), oder besser alle drei Phasen gedrosselt (3 x 5 A)? Pauschal lässt sich das also nicht beantworten, weil es hier Unterschiede aufgrund des technischen Aufbaus der jeweiligen Bordlader gibt. Allerdings sind die Verlust-Differenzen derart gering, dass ich mich eigentlich immer für die netztechnisch schonendere Variante entscheide, also nach Möglichkeit immer 3-phasig.

Noch ein Wort zur Renault Zoe: Die bildet eine Ausnahme, weil sie über keinen separaten AC-Bordlader verfügt. Die in der Zoe realisierte Lösung ist technisch ungewöhnlich und bei niedriger Ladeleistung in der Tat stark verlustbehaftet. "Niedrig" ist dort schon alles unterhalb 22 kW - aber dafür kann sie eben auch 22 kW AC, was sie von fast allen Konkurrenzmodellen abhebt.

Grüße, Egon
Egon
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#737933
Aw: Ladeverluste 21.09.2022 11:37 - vor 1 Jahr, 7 Monaten  
Wisedrum schrieb:
Hier wurde wiederholt behauptet, dass bei meiner Autofahrweise ein sehr geringer kWh-Verbrauch mit einem E-Auto möglich sei analog zum Verbrauch mit meinem HSD HEV.

Es wäre schon interessant, herauszufinden, wie hoch er wäre und ob der angegebene WLTP-Verbrauch eines E-Autos, der wie behauptet auch den Ladeverlust beinhaltet - fragt sich nur welchen, da dieser laut ADAC je nach Ladeart sehr unterschiedlich hoch ausfallen kann - unterboten werden kann on the long run.

Könntest du tatsächlich mit einem oder mehreren Leihwagen ja mal ziemlich einfach testen.
marratj
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#737935
Aw: Ladeverluste 21.09.2022 11:55 - vor 1 Jahr, 7 Monaten  
Nö, die Kohle geb ich lieber für Sprit für meine Schüssel aus.

Aber wer weiß, der Mann meiner Nichte fährt einen geleasten Mini Cooper E-Auto und sprach davon, dass ich mit ihm mal fahren solle. Wenn es dazu kommt, bin ich nicht abgeneigt, den Vogel einfach mal auch deswegen, wie weit er sich verbrauchsmäßig in die Knie zwingen lässt, zu testen.

Sehe das Paar aber nur sehr selten, von daher usw. .
Wisedrum
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