Dazu gibt es hier noch ein schönes Video. Handelt sich zwar noch um einen Corolla, zeigt aber wie lang dieses Problem schon besteht.
Allerdings ist die Reparatur eher oldschool.
Aber die Musik ist schön.
> Ich denke, man tut, was man kann.
Dann können sie es nicht besser als notwendig wäre.
> Dann stellt sich natürlich die Frage, ob die Werkstatt überhaupt eine Möglichkeit hat, den Fehler zu beheben.
Sie sollten zumindest die undichte Stelle/ die undichten Stellen lokalisieren können. Eine Person in den Kofferraum zu sperren, wie hier schon zu lesen war, erscheint mir nicht sehr vielversprechend bei der kleinen Wassermenge. Daher bezweifle ich, dass sie Hilfsmittel wie (Indikator-)Papier einsetzen. Dann wäre immer eine Spur zu finden und die Ursache erkennbar.
Ich werde der Werkstatt nicht vorschreiben, wie sie ihre Arbeit zu machen hat. Bleibt sie erfolglos, ist der Kaufvertrag nicht erfüllt und wird rückabgewickelt.
Dabei ist es aus meiner Sicht unerheblich, ob es an der Werkstatt liegt (gerbre) oder an einem nicht reparablen Fahrzeug (schrubber).
gerbre schrieb: Sie sollten zumindest die undichte Stelle/ die undichten Stellen lokalisieren können. Eine Person in den Kofferraum zu sperren, wie hier schon zu lesen war, erscheint mir nicht sehr vielversprechend bei der kleinen Wassermenge. Daher bezweifle ich, dass sie Hilfsmittel wie (Indikator-)Papier einsetzen. Dann wäre immer eine Spur zu finden und die Ursache erkennbar.
Meinem Eindruck nach stellst du dir das zu einfach vor.
Wenn die Stelle so gut einsehbar wäre, hätte man die Undichtigkeit an solch einer Stelle auch sehr schnell gefunden.
Das Problem ist jenes, welches ich bereits hier angeschnitten hatte:klick mich
Erschwerend hinzu kommt, daß solche Stellen mitunter so tief / verwinkelt im Fahrzeug liegen, daß man teils nicht einmal hin schauen kann. Dazu gesellen sich manchmal auch Undichtigkeiten, die nur unter bestimmten Bedingungen auftreten.
Heute auch mal in die Tiefen des Kofferraums geschaut. Auris 1 aus Ende 2012, also einer der letzten VFL.
Ergebnis: Der komplette Kofferraum sieht aus wie geleckt. Keinerlei Feuchtigkeit, keine Wasserflecken, Rückleuchten innen blitzblank.
Ich behaupte mal, dieser Kofferraum hat noch nie Wasser gesehen. Kompliment an Toyota in diesem Punkt. Der ist bisher absolut wasserdicht.
Hingegen ist bei meinem Auris heute Tag 15 von Reparaturversuch Nummer 4.
Nach mehrfachem Austausch der Dichtung der Rückleuchten, geänderter Einbau-Prozedur mit Dichtmasse, Komplettaustausch und zusätzlicher Abdichtung der seitlichen Zwangsentlüftungen sowie weiteren Arbeiten hinter den Stoßfängern wurde nun die große umlaufenden Heckklappendichtung erneuert.
Trotzdem tritt weiterhin tröpfchenweise Wasser durch. Laut Werkstatt wurde daher nun eine weitere (geänderte?) Heckklappen-Dichtung bestellt, die aber nicht vor Dienstag geliefert wird. Die Reparaturdauer des vierten Versuchs wird daher wahrscheinlich drei Wochen überschreiten.
Die Gesamt-Reparaturdauer in Zusammenhang mit dem Wassereinbruch wird damit einen knappen Monat betragen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Arbeitsstunden bereits in das Auto investiert wurden. Scheint eine harte Nuss zu sein.
Das Auto wurde gestern fertig und heute Vormittag zusammengebaut, morgen erhalte ich es zurück. Die vier Abdichtungsversuche haben dann insgesamt 28 Tage (4 Wochen Reparaturzeit! ) benötigt und das Nervenkostüm aller beteiligten Personen in unterschiedlicher Ausprägung strapaziert.
Am schlimmsten hat es wahrscheinlich die Werkstatt-Crew des Händlers getroffen, die sich offenbar sehr schwer getan hat. Das liegt nicht in meinem Verantwortungsbereich, tut mir aber trotzdem leid. Ich hatte die letzten 3 Wochen einen C-HR Hybrid als Ersatzwagen und konnte daher vergleichsweise entspannt bleiben.
CaHRdriver schrieb: Unser Zweitauto, 12 Jahre alter Corolla [...] Das Wasser kam entlang und unter der Kofferraumdichtung von oben nach unten, und weil zwischen der Dichtung und dem Karroseriefalz sich über die Jahre Dreck eingesammelt hat, und weil der Karosserifalz nicht Wasserdicht ist, tritt das Wasser, begünstigt durch Kapillareffekt, in das Innere vom Kofferraum. [...] Vielleicht ist das bei deinem Auris ähnlich.
Treffer! Das war, wie sich nach sehr langer Suche und zermürbend viel Trial and Error herausgestellt hat, wohl der wichtigste Punkt. Es war aber nicht der einzige.
Sinngemäß ist mein Auris-Kofferraum jetzt und in Zukunft der trockenste des Planeten. Es wurde jede Dichtung und jeder Stopfen ausgetauscht, teilweise sogar mehrfach. Letzteres deshalb, weil bei diesem Modell die Dichtungen der Rückleuchten nach einer Demontage gerne nicht mehr richtig sitzen und man sie deshalb besser gleich erneuert.
Nachdem ich den Wagen nun zum vierten Mal in Folge als "dicht" zurück erhalten werde, wird danach noch ziemlich viel Zeit vergehen, bevor ich von seiner Dichtheit überzeugt bin.
Trotzdem freue ich mich auf mein Auto. Wegen des im Verhältnis zur Länge äußerst großzügigen Innenraums wollte ich unbedingt dieses Modell, daran hat sich immer noch nichts geändert. Sollte das Gezicke allerdings weitergehen... Aber ich will nicht unken.
Die vom 3. bis 25. Januar durchgeführten Arbeiten waren äußerst umfangreich. Nicht nur nach dem, was man mir erzählt hat, sondern es ist auch tatsächlich am Fahrzeug einiges sichtbar. So wurden beispielsweise die breiten Dichtmasse-Bahnen am tiefsten Punkt des Kofferraums neu aufgebracht, weil sie sich durch das unter-Wasser-stehen teilweise gelöst hatten. Zwei kleine Roststellen wurden beseitigt und anschließend der Kofferraum von innen neu lackiert.
Dazu natürlich alle Dichtungen (Rückleuchten, Zwangsentlüftungen, Durchführungen, Stopfen) erneuert plus weitere Arbeiten gemäß Arbeitsbericht: Verkleidungen C-Säulen A/E, hinterer Stoßfänger A/E, Zwangsentlüftungen und PDC-Kabeldurchführung eingedichtet, Tragesteg der Heckklappendichtung im linken Bereich der C-Säule rückverformt, zahlreiche Wassertests durchgeführt, Clips der Holmverkleidung erneuert, Dichtung der Hecktür erneuert.
Die neue Heckklappendichtung sitzt spürbar strammer als die alte. Das mit dem Tragesteg habe ich hinterfragt, klingt ja irgendwie schwer nach Unfallschaden. Das hat man nochmals klar verneint, auch bei den Arbeiten am gestrippten Heck und unter dem demontiertem Stoßfänger habe man keinen Hinweis auf einen Vorschaden entdeckt. Da der Vorbesitzer das Auto in genau diesem Autohaus gekauft und alle 15.000 Kilometer dort gewartet hat, will ich das mal glauben.
Eine plausible Erklärung für die Deformierung habe ich allerdings nicht erhalten. Man hat mir die Stelle gezeigt, es gibt dazu eine Bilddokumentation. Die Problemstelle befand sich in Brusthöhe und es drehte sich bei der Deformation um wenige Millimeter, aber das reicht eben schon, um Wasser eindringen zu lassen. Ein Unfall an dieser Stelle hätte die Heckklappe zerstört, ist also eher unwahrscheinlich.
Viermal wurde das Auto im Rahmen der Arbeiten durch eine Waschanlage gefahren. In den drei Wochen des vierten Reparaturversuchs wurde der Wagen über 300 Kilometer bewegt, und zwar ohne die Überführungsfahrten, welche ich bereits rausgerechnet habe (mit Überführung waren es 640 Kilometer).
300 km ist echt viel - ich frage mich, was die damit alles gemacht haben. Der BC zeigte erschreckende 6,3 Liter/100 km, übergeben hatte ich ihn mit 4,4. Hypermiling-Versuche waren das also schon mal nicht. Allerdings sind hier natürlich die ganzen 640 km einzurechnen und ich nehme an, dass er bei der Überführung auf der Autobahn ordentlich getreten wurde.
Auf meine Frage nach den Kosten, die bei Selbstzahlung in etwa angefallen wäre, erhielt ich die Antwort "Tausend Euro wären es nicht geworden, denn wir hätten in so einem Fall nicht alle Arbeitswerte berechnet".
Bei der Übergabe war der helle Dachhimmel an drei Stellen stark verschmutzt. Ich habe das reklamiert und er wurde anstandslos gereinigt. Die sonstigen Spuren der Arbeiten werde ich morgen beseitigen, sind nur ein paar Verschmutzungen an den Einstiegsleisten, kein Problem.
Das Drama hat also ein Ende... wenn er denn jetzt tatsächlich dicht ist. Angesichts des Aufwands bin ich einigermaßen zuversichtlich, aber erstmal abwarten.
Letzte Änderung: 25.01.2019 21:45 von ElektrischesGefühl.
Gruß
ElektrischesGefühl
P4 Exe - tiefschwarz mica metallic
von 03/2017 (EZ 06/2017) - über 78500km
Langzeit-Durchschnittsverbrauch 4,7 Liter lt. BC
Saab 900 S (urspr. ep = ecopower genannt) Cabrio (Convertible)-LPT(Low Pressure Turbo)-Zirrusweiß
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Bisheriger Durchschnittsverbrauch 10 Liter
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Egon schrieb: Das mit dem Tragesteg habe ich hinterfragt, klingt ja irgendwie schwer nach Unfallschaden. Das hat man nochmals klar verneint,
[...]
Eine plausible Erklärung für die Deformierung habe ich allerdings nicht erhalten.
Die Vermute mal, daß mit "Tragesteg" der Bereich gemeint ist, bei dem das Außen- und das Innenblech (+ggf. Verstärkung) zusammen gepunktet sind und auf diesem Blechstoß die Heckklappendichtung aufgesteckt wird.
Wenn ja, würde ich die Vermutung aufstellen, daß der Vorbesitzer (oder eine dritte Person) sich beim z.B. Ein-/Ausladen mal gegen die Dichtung gestützt hat, mit einem schweren Gegenstand dagegen gedrückt o.ä. und dabei den Bereich etwas verdrückt hat. Das geht mit passendem Winkel und Kraft (=Gewicht) mitunter recht leicht, gerade wenn wir, wie in deinem Fall von wenige Millimeter an Deformation reden.
@Shar:
Genau, zB schwere Getränkekiste mit Schwung drüberheben und anstoßen, schon ist es passiert, sehr nachvollziehbar!
@Egon:
Wünsche auch endlich Dichtheit und weiter gute Fahrt!
Regnen soll es ja in den nächsten Tagen genug, das sollte als Testkonfiguration für Dichtheit reichen
Prius III Plug-in Hybrid TEC-Edition, stromblau mica metallic, Verbrauch: 3,9 l + 1,75 kWh/100 km, als HV: 4,5 l/100 km, als EV: ~13 kWh/100 km
Vorgänger(2010-2019): Prius II Sol onyxschwarz, Verbrauch: 4,9 l/100 km
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@Egon: Wenn du willst, kannst du gerne bei mir in der Arbeit (München) für eine (kostenlose) Lackschichtdickenmessung vorbei kommen.
Gemessen wird dann nicht mit so einem Ampel-Dinges, sondern mit einem "richtigen" Messgerät, welches Messwerte (in µm) ausgibt.