Priusfreunde.de

Da stimme ich Dir absolut zu, KSR1.
Versiebt haben es vor allem die deutschen Hersteller mit ihrer alternativlosen Fixierung auf Verbrenner und Gewinnmaximierung durch sie.

Es wäre ihre Aufgabe gewesen, die Verantwortung für eine zukunftssicherere und mehr an ökologischen und nachhaltigen Kriterien orientierte Mobilität wahrzunehmen, zumal sie sich stets als führend und richtungweisend geriert hat. Aber man hat schlicht die Trendwende verpennt und die Augen vor der Realität verschlossen, zB Stichworte "Klimawandel" und "Ressourcenknappheit" und versucht es offenbar immer noch oder wieder vermehrt mit dieser "Sackgassenstrategie". "Der Markt will es ja so"

Gruß!
JoAHa

Tatsächlich ist die aktuell wieder aufflammende Diskussion um die Zukunft des E-Autos vor allem ein deutsches Phänomen. Auch der Rückgang bei den E-Auto-Neuzulassungen ist eine nationale Besonderheit, in den anderen großen Märkten Europas gab es auch im Februar weiterhin zweistellige Zuwachsraten.
www.n-tv.de/auto/Opel-Mutter-Stellantis-...article24837816.html

Wie Deutschland das E-Auto schlechtredet
In einer äußerst lesenswerten Analyse mit dem treffenden Titel „Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt“ zerpflückt Golem.de mehrere aktuelle Phänomene, die auf ein vermeintliches Ende des E-Auto-Booms hindeuten sollen. Und stellt klar, dass die Diskussionen ums Elektroauto a) eine typisch deutsche Debatte sind und b) sehr viele fehlerhafte und nicht zu Ende gedachte Annahmen beinhalten, die zum Teil auf längst überholten Ansichten beruhen und Teils auf (bewusster) Irreführung, wahlweise um Wählerstimmen oder gute Zahlen für Unternehmensbilanzen für sich zu gewinnen. Und oft ist es einfach auch die Angst vor etwas Neuem und der Unwille, sich darauf einzulassen.
www.elektroauto-news.net/news/deutschland-debatte-e-auto

LG
Klaus

Zitat:
E-Autos auf Talfahrt
Warum die Verkehrswende scheitert

Die Elektromobilität in Deutschland kämpft derzeit mit erheblichem Imageverlust. Schuld sind nach Expertenmeinung die Sparzwänge der Bundesregierung infolge des Haushaltsurteils des BVerfGE und das geringe Tempo beim Ausbau der Infrastruktur.
- www.zdf.de/politik/frontal/elektroauto-a...-ladesaeule-100.html

Danke yarison, ich fand den TV-Beitrag interessant. Teilweise teile ich die Kritik, sogar von Fr. Müller.
Aber wenn es an Netzengpässen für Ladeinfrastruktur scheitert, sollte man nicht auf die Regierung schimpfen, sondern mal an die BNetzA herantreten. Spätestens seit dem Millionenziel an BEV der Regierung Merkel könnte man wissen, das Bedarf entstehen wird. Und seit Ukraine, das es künftig auch Wärmepumpen sein werden, die versorgt werden müssen. Ein Kollege erzählt mir schon einige Zeit, das selbst wenn er wollte, ihm keine Wärmepumpe genehmigt würde, wegen des ausgelasteten Stromnetzes. Das Städtchen mit immerhin 9000 Einwohner ist Mittelzentrum, hat 2 Hochschulen und die Preise von Zweifamilienhäusern knacken lässig die Million Euro im Wert. Mir scheint, es ist oft auch von der Kommunalpolitik abhängig. Mein Heimatort ist kleiner, hat vielleicht 20% Wirtschaftskraft und es war für McDonalds kein Problem, einen 150 kW zu stellen und unser Hausanschluß würde Wärmepumpe auf Vollast und BEV-Ladung mit 11 kW gleichzeitig hergeben.
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LG
Klaus

Und noch einmal in jüngsten Tagen wird der Rückgang von E-Auto-Zulassungen hier erneut 'besungen':

www.spiegel.de/auto/elektroautos-zahl-de...e3-b794-900e60b96164

Vielleicht im Sinne von, man muss es nur oft genug schreiben, dann werden's noch weniger.

Es soll aber immer noch Menschen geben, die daran glauben, dass die 15 Mio. bis 2030 zu schaffen sind.

Alles was mit Zahlen zu tun hat, ist für diese Menschen offenbar viel zu hoch. Wenn man davon ausgeht, dass wir Ende 2024 bei ca. 2 Mio. liegen werden, bräuchte von 2025 bis 2030 weitere 13 Mio. und damit ab 2025 einen durchschnittlichen BEV-Anteil von ca. 70%.

eppf

Ford-Deutschland-Chef: „Wir reden die E-Mobilität kaputt“
Ford bringt mit dem neuen Explorer sein erstes Elektroauto speziell für Europa auf den Markt. Der Deutschlandchef Martin Sander hat mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ausführlich über die Pläne des US-Herstellers und seine Sicht auf die Elektromobilität gesprochen.
ecomento.de/2024/04/04/ford-deutschland-...e-mobilitaet-kaputt/

LG
Klaus

Jetzt umsteigen auf Elektroauto?
Aus meinem persönlichem Umfeld ist die Antwort NEIN.

Dafür gibt es viele Gründe :

1. Fehlende Lademöglichkeit am Stellplatz (Tiefgarage) der Autos ( 2 meiner Kinder, 1x in Heidelberg, 1x in Basel.

2. Fehlende Lademöglichkeit am Arbeitsplatz.

3. Kostenfaktor Strom (teurer) zu Benzin ( 1x Prius 2 5l/100km, 1x Prius3 PHV 4l/100km ohne Aufladen)

4. Kostenfaktor Anschaffungspreis

5. Unbequemlichtkeit und Unsicherheit beim Aufladen vs. Nachtanken bei Langstrecke und auch spontanen Urlaubsfahrten.

6.
Kostenfaktor Wiederverkaufswert beim E-Auto

7. Unzuverlässigkeit des E-Autos vs. Zuverlässigkeit der Toyota Prius Hybride

8. Höheres Marderschadenrisiko beim E-Auto ( ich versichere Autos grundsätzlich nur mit Haftpflicht, ohne Kasko)

Das sind soviele Punkte, dass ein Umstieg, objektiv betrachtet keinen Sinn ergibt. Und die Bevölkerung ist nicht dumm, die spüren und sehen das genauso. Für ein paar Leute passt das, für die Mehrheit eben (noch) nicht.

Jetzt kommt bitte nicht mit Verantwortung für das Klima, nächste Generation, Klimaerwärmung usw. Das interessiert doch niemanden wirklich, bis auf die die laut deswegen "herumschreien". Die Leute fliegen wie verrückt in den Urlaub, lassen sich mit viel Aufwand beim Wintersport die Berge raufziehen, rasen sinnlos am Wochenende im Auto herum, um etwas zu erleben, usw. usw. usw. Klima? Wurschtegal...

Und gleich bekomme ich Haue von den überzeugten E-Auto Mahnern...

Für ein paar Leute passt das, für die Mehrheit eben (noch) nicht.
Ich denke, es passt für viele Leute. Sehr viel mehr, als bislang umgestiegen sind. Aber in der Tat nicht für die Mehrheit.

Grüße, Egon

Dazu ein paar Anmerkungen:
EVplus schrieb:
1. Fehlende Lademöglichkeit am Stellplatz (Tiefgarage) der Autos ( 2 meiner Kinder, 1x in Heidelberg, 1x in Basel.

2. Fehlende Lademöglichkeit am Arbeitsplatz.Wenn man ein und denselben Punkt gleich zweimal aufführt, dann werden es natürlich viele .
Oder hast du einen Arbeitsweg, für den eine Akkuladung nicht für Hin- und Rückweg reicht? 1. und 2. ist also nachvollziehbar, aber eigentlich nur ein Punkt.

3. Kostenfaktor Strom (teurer) zu Benzin ( 1x Prius 2 5l/100km, 1x Prius3 PHV 4l/100km ohne Aufladen)Ich schätze mal, bei vergleichbarer Fahrweise dürfte der Strom um die 50ct/kWh kosten, um pari herauszukommen. Das kann momentan tatsächlich problematisch sein, wenn man nur öffentlich laden kann, aber auch hier wird sich sicherlich noch etwas tun. Dieser Punkt ist also auch nachvollziehbar, vermutlich aber nicht mehr lange.

4. Kostenfaktor AnschaffungspreisDa stimme ich zu.

5. Unbequemlichtkeit und Unsicherheit beim Aufladen vs. Nachtanken bei Langstrecke und auch spontanen Urlaubsfahrten.Das ist Gewohnheitssache, man braucht dazu allerdings ein Modell mit ausreichend Ladeleistung.

6. Kostenfaktor Wiederverkaufswert beim E-AutoDa stimme ich zu.

7. Unzuverlässigkeit des E-Autos vs. Zuverlässigkeit der Toyota Prius HybrideDas kann ich nicht nachvollziehen, hängt natürlich vom Modell ab.

8. Höheres Marderschadenrisiko beim E-Auto ( ich versichere Autos grundsätzlich nur mit Haftpflicht, ohne Kasko) Da fehlt mir komplett das Verständnis. Ich würde es eher umgekehrt sehen, so viele Schläuche es noch beim einem HSD-Motor gibt, inkl. den für z.B. die Inverterkühlung. Letzteren hat mir ein Marder schon einmal zerbissen.
Auch noch die Teilkasko wegzulassen, finde ich jedenfalls mutig. Bei meinem Hagelschaden vor 5 Jahren hatte ich "nur" eine Schadenshöhe von ca. 6000 EUR, aber 5km Luftlinie von mir wäre es ein Totalschaden geworden, bei nicht einmal 1000km auf der Uhr!

Wie gesagt, irgendwie sind mir das etwas zu viel künstlich erzeugte Gründe, wenngleich ich bei einigen wirklich handfesten Gründen voll nachvollziehen kann, warum ein BEV (noch) nicht in Frage kommt.

Bei mir träfe momentan insbesondere Punkt 4 zu, der Anschaffungspreis. Zuhause laden wäre bei mir kein Problem. Der 2. gewichtige Punkt ist bei mir die mangelnde Verfügbarkeit eines passenden Modells.

eppf

Ja, es ist die Zeit zum Umsteigen, der Strom wurde billiger (17 Cent brutto mit allem), die Inflation erhöhte die Gehälter, die Preise teilweise der Hersteller blieben oder wurden geringen.

Siehe mein Beitrag hier:

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=270#792160

Wisedrum schrieb:
Und noch einmal in jüngsten Tagen wird der Rückgang von E-Auto-Zulassungen hier erneut 'besungen':

www.spiegel.de/auto/elektroautos-zahl-de...e3-b794-900e60b96164

Vielleicht im Sinne von, man muss es nur oft genug schreiben, dann werden's noch weniger.
Dazu passt gut:
Sales of the Mustang Mach-E have skyrocketed since Ford offered up to $8,100 in discounts on older models
www.carscoops.com/2024/04/ford-mustang-m...rier-to-ev-adoption/

Kurz: es liegt nicht daran, dass es BEV sind, sondern dass den Leuten der Preis oft zu hoch ist.

EVplus schrieb:
1. Fehlende Lademöglichkeit am Stellplatz (Tiefgarage) der Autos ( 2 meiner Kinder, 1x in Heidelberg, 1x in Basel.

2. Fehlende Lademöglichkeit am Arbeitsplatz.
Wurde beim Vermieter oder Arbeitgeber ernsthaft nachgefragt, vielleicht von mehreren? Oder war das zu viel Aufwand (siehe unten - Bequemlichkeit)?

3. Kostenfaktor Strom (teurer) zu Benzin ( 1x Prius 2 5l/100km, 1x Prius3 PHV 4l/100km ohne Aufladen)
Wenn man auf öffentliche Lader angewiesen ist, kann man auch für geringes Entgelt eine Ladekarte mit Grundgebühr nehmen, wo der Strom billiger ist. Wer zu Hause laden kann (ca. 50% aller Bewohner Deutschlands können das), zahlt für 100km bis max. 5 EUR.

Der Strompreis bleibt bei mir mind. 1 Jahr konstant. Viel öfter wechseln die Preise beim Ladeanbieter auch nicht. Wie oft schwanken die Preise beim Sprit?

4. Kostenfaktor Anschaffungspreis
Was kostet gleich noch mal ein P5 PHEV? Da gibt es viele BEV, die günstiger sind.

5. Unbequemlichtkeit und Unsicherheit beim Aufladen vs. Nachtanken bei Langstrecke und auch spontanen Urlaubsfahrten.
Da stimme ich zu. Bequemlichkeit toppt Umweltschutz. Und es gibt genug Lobbyisten, die jahrelang Unsicherheit verbreitet haben, um ihre Dinosaftfahrzeuge noch verkaufen zu können.

6. Kostenfaktor Wiederverkaufswert beim E-Auto
Den Punkt verstehe ich nicht. Der Wertverlust ist teils sogar geringer als bei Verbrennern. Schau dir an, was du heute für einen e-Golf oder Ioniq zahlen musst und was vor 3 Jahren inkl. Förderung gezahlt wurde. Ich würde mir mehr Sorgen um den Wiederverkaufswert eines heute neu gekauften Verbrenners machen.

7. Unzuverlässigkeit des E-Autos vs. Zuverlässigkeit der Toyota Prius Hybride
Welche Unzuverlässigkeit meinst du?

8. Höheres Marderschadenrisiko beim E-Auto ( ich versichere Autos grundsätzlich nur mit Haftpflicht, ohne Kasko)
Der hatte gerade bei unserem e-Golf (nach 4 Jahren) zugeschlagen. Reparaturkosten (Kühlschläuche und ein Kabelbaum) bei 800 EUR. Wir haben jetzt auch noch knapp 300 EUR in einen Hochvoltmarderschutz investiert.

Wenn du nur HP nimmst, kaufst du vermutlich keine Neuwagen.

EVplus schrieb:

Das sind soviele Punkte, dass ein Umstieg, objektiv betrachtet keinen Sinn ergibt. Und die Bevölkerung ist nicht dumm, die spüren und sehen das genauso. Für ein paar Leute passt das, für die Mehrheit eben (noch) nicht.

Jetzt kommt bitte nicht mit Verantwortung für das Klima, nächste Generation, Klimaerwärmung usw. Das interessiert doch niemanden wirklich, bis auf die die laut deswegen "herumschreien". Die Leute fliegen wie verrückt in den Urlaub, lassen sich mit viel Aufwand beim Wintersport die Berge raufziehen, rasen sinnlos am Wochenende im Auto herum, um etwas zu erleben, usw. usw. usw. Klima? Wurschtegal...