Priusfreunde.de

EVplus schrieb:
Es geht auch mal in die "andere Richtung".
Das betrifft die Schweiz, dort aber lediglich die Importsteuer. Mit der deutschen Kfz-Steuer am ehesten vergleichbar ist in der Schweiz die Motorfahrzeugabgabe, welche in den 26 einzelnen Kantonen höchst unterschiedlich berechnet wird. Einen kleinen Einblick bekommt man hier:

- www.tcs.ch/de/testberichte-ratgeber/ratg...orfahrzeugsteuer.php
- de.m.wikipedia.org/wiki/Automobilsteuer#Motorfahrzeugsteuer

Eine Sonderbehandlung für Elektroautos bei der Automobilsteuer ist laut dem Bundesrat auch deshalb nicht mehr nötig, weil laut Aussagen der Branche ab dem Jahr 2025 Elektroautos nicht mehr teurer seien als normale Benziner. Dies aufgrund tieferer Produktionskosten.
Schon immer war die Politik denkbar schlecht beraten, auf der Basis von Zusicherungen der (Automobil)industrie-Verbände Entscheidungen zu treffen.

Weil man das bereitwillig immer wieder getan hat, ist es dem europäischen ACEA und dem deutschen VDA mehrfach gelungen, mit "Freiwilligen Selbstverpflichtungen" eine echte Verschärfung der Abgasgrenzwerte gut 15 Jahre lang hinauszögern. Dennoch drohende Bestimmungen wurden stets im letzten Moment durch geschickte Ausnahmeregelungen bis zur faktischen Wirkungslosigkeit aufgeweicht.

Unnötig zu erwähnen, dass keine der "Freiwilligen Selbstverpflichtungen" jemals auch nur im Ansatz eingehalten wurde und dass dies für die Wortbrecher ausschließlich positive Folgen hatte.

Was lernen wir daraus? Auf einer solch wackeligen Basis sollte man niemals (unwelt-)politische Entscheidungen treffen. Bedauerlich, dass der Lerneffekt unter den auf die jeweilige Legislatur fokussierten Politikern gegen Null tendiert.


@schrubber

Volle Zustimmung.


Grüße, Egon

Schweizer Bundesrat beschließt Ende der Steuerbefreiung für E-Autos
In der Schweiz werden Elektroautos ab dem kommenden Jahr der Automobilsteuer unterstellt. Die angekündigte Aufhebung der Steuerbefreiung für E-Autos wurde jetzt vom Schweizer Bundesrat beschlossen.
www.electrive.net/2023/11/08/schweizer-b...reiung-fuer-e-autos/

Förder-Ungewissheit bei Elektro-Lkw: Branche fordert schnelle Kurskorrektur
Lange rumorte es nur hinter den Kulissen. Jetzt auch auf offener Bühne: Die Lkw-Branche fühlt sich im Spannungsfeld zwischen Maut-Novelle und unsicherer eMobility-Förderung eingezwängt. Im Schulterschluss fordern Vertreter von Herstellern und Logistikbranche nun öffentlichkeitswirksam die „sofortige Kurskorrektur in der Verkehrs- und Klimapolitik“.
www.electrive.net/2023/11/08/foerder-umg...er-der-politik-laut/

LG
Klaus

Auto-Importeure: "Ein schwarzer Tag für die Elektromobilität in der Schweiz"
Zum 1. Januar 2024 fällt in der Schweiz die Automobil-Steuerbefreiung für Elektroautos weg. Die dortigen Auto-Importeure schütteln ihre Köpfe.
www.heise.de/news/Steuer-auf-Elektroauto...ndienst-9357257.html

LG
Klaus

Oh mein Gott! 4% Importsteuer und das beim einem MWST-Satz von 7.7%. Das noch bei einem Durchschnittseinkommen, welches um 27% über dem von Deutschland liegt.

Auf welch hohem Niveau will man denn noch jammern?

eppf

Autofahren mit Flatrate: Warum das Dienstwagenprivileg die Falschen fördert
Geht es um den Abbau klimaschädlicher Subventionen, verweisen Experten regelmäßig auf das sogenannte Dienstwagenprivileg. Laut Umweltbundesamt sorgt es für Steuermindereinnahmen in Höhe von 3 bis 6 Milliarden Euro – jedes Jahr. Geld, welches an anderer Stelle, etwa für den Bildungsbereich oder den wichtigen Ausbau der Schieneninfrastruktur, womöglich dringender benötigt wird. Einige fordern deshalb das Ende der steuerlichen Dienstwagenbevorzugung. Für sie handelt es sich um eine überflüssige Subventionierung für bestimmte Arbeitnehmer, Arbeitgeber und die Automobilbranche auf Kosten der Allgemeinheit. Befürworter verweisen hingegen auf Mehrkosten, die der Staat ohne das Dienstwagenprivileg hätte. Außerdem sei bei Änderungen mit gravierenden Folgen für Teile der Automobilwirtschaft und den Gebrauchtwagenmarkt zu rechnen, heißt es in weiteren Befürchtungen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bezeichnete den Begriff Dienstwagenprivileg im Sommer 2022 gar als "linkes Framing".
www.heise.de/hintergrund/Autofahren-mit-...oerdert-9290299.html (Paywall)

LG
Klaus

Grünen-Chef Omid Nouripour fordert mehr Steuervorteile für die E-Mobilität
„Wir wollen, dass es noch stärkere steuerliche Vorteile für den Umstieg auf Elektromobilität gibt“, sagt Grünen-Vorsitzender Omid Nouripour im Gespräch mit dem ADAC. Das Dienstwagenprivileg soll in Deutschland indes nicht abgeschafft, sondern zugunsten der E-Mobilität reformiert werden. Außerdem gehe er davon aus, dass bis zum Ende des Jahrzehnts Elektroautos nicht mehr teurer seien als Verbrennermodelle.
www.elektroauto-news.net/news/gruene-ste...orteile-e-mobilitaet

LG
Klaus

Der Staat soll einfach Vorgaben an Autoindustrie und Versorger machen, anstatt ständig an Steuervorteile/Förderungen/etc zu denken.

Da bin ich bei dir, nur sollte man dann auch sofort sämtliche Subventionen in Richtung fossiler Energie einstellen, oder bist du da anderer Meinung?

Solange die fossile Energie künstlich günstig gehalten wird, haben es die alternativen Antriebskonzepte bzw. Energien doppelt schwer, in die Gänge zu kommen.

Wie wäre es, den CO2-Ausstoß entsprechend seiner Umweltbelastung zu bepreisen, also mit ca. 200 EUR pro Tonne? Nur würde das z.B. auf Benzin und Diesel gerechnet 55 bzw. 62ct CO2-Abgabe pro Liter bedeuten, netto natürlich. Momentan liegen wir bei 1/7 davon.

2022 wurden in D 52 Mio. Tonnen Treibstoff verkauft, ergibt über den Daumen gepeilt ca. 180 Mio. Tonnen CO2.
180 Mio. x 200 EUR ergibt 36 Mrd. EUR, von denen man nur 1/7 erhebt. Die BEV-Förderung ist vergleichsweise lächerlich gering.

Für den Umweltbonus wurde seit 2016 ein noch einstelliger Milliardenbetrag ausgegeben. Bei den Umweltbelastungen durch fossile Treibstoffe reden wir dagegen jährlich von über 30 Mrd., die nicht erhoben werden und irgendwann der Allgemeinheit zur Last fallen werden.

Wir können auch ganz einfach den Kohlestrom heranziehen. Bei 200 EUR pro Tonne wären da pro kWh satte 20ct Umweltkosten drauf. Da relativiert sich jede Förderung von PV und Wind gewaltig.

Natürlich muss man einen Mittelweg finden, weil die vollen 200 EUR pro Tonne massivste Verwerfungen mit sich bringen würden. Man darf allerdings dann auch nicht sagen, für PV, Wind und BEV soll es keine Förderung mehr geben, sonst wird es schief.

eppf

Elektroauto-Prämie: Zukunft wegen Haushaltssperre ungewiss
Das Bundesverfassungsgericht hat die Aufstockung des Klima- und Transformationsfonds (KTF) mit nicht genutzten Krediten aus der Corona-Pandemie für unzulässig erklärt. Durch die deshalb verhängte Haushaltssperre fehlen der Ampel-Koalition unter anderem Mittel für die Energiewende. Das könnte auch Einfluss auf die Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ haben.
ecomento.de/2023/11/27/elektroauto-praem...altssperre-ungewiss/

LG
Klaus

Die Dienstwagenregel mit 0.25% ist dagegen sicherlich nicht ungewiss.

Wenn ich bloß einmal hochrechne, was das an Förderung ausmacht.
Nehmen wir einen Listenpreis von 60000 EUR an. Die Leasingrate wird hier wohl nicht unter 600 EUR liegen, welche der Arbeitgeber naturgemäß zu 100% als Betriebskosten abschreibt.

Der Arbeitnehmer muss aber pauschal nur 150 EUR pro Monat versteuern. D.h. dem Staat entgehen bei einem 4 Jahresvertrag 48 x 450 = 21600 EUR steuerpflichtiges Einkommen. Die meisten Dienstwagennutzer werden sicherlich nicht bei einem Grenzsteuersatz unter 40% liegen, macht dann 21600 x 0.4 = 8640 EUR Steuerverlust. Ein "klein wenig" mehr als die aktuelle Förderung für Privatleute.

eppf

Dazu noch der Verlust in den Sozialkassen (fast das Gehalt unter der Bemessungsgrenze liegt).

Europäische Autoindustrie will mehr Anreize für Kauf von E-Autos
Der Präsident des europäischen Autobauer-Verbands ACEA betont die Bemühungen der Branche bei der Dekarbonisierung. Diese könne die Industrie aber nicht allein schaffen, sie brauche Unterstützung der Politik.
ecomento.de/2023/11/30/europaeische-auto...er-kauf-von-e-autos/

LG
Klaus

Europäische Autoindustrie will mehr Anreize für Kauf von E-Autosecomento.de/2023/11/30/europaeische-auto...er-kauf-von-e-autos/


Kurz: die europäische Automobilindustrie bekommt den Hals nicht voll genug. Ich sehe Subventionen als eine Droge, von der man schwer wieder los kommt.

BAFA setzt E-Lastenrad-Förderung aus
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat aufgrund der Ausgabensperre im Bundeshaushalt neun Förderprogramme vorübergehend ausgesetzt, die bisher hauptsächlich aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert wurden. Der Umweltbonus ist davon nicht betroffen.
www.electrive.net/2023/12/05/bafa-setzt-...nrad-foerderung-aus/

Das liest sich für mich Laien wie "alles außer Auto-Förderung gestrichen ausgesetzt".

LG
Klaus

Österreich hält E-Pkw-Förderung 2024 konstant bei bis zu 5.000 Euro

Auch kommendes Jahr erhalten Privatkunden in Österreich 5.000 Euro beim Kauf eines E-Autos. Das gesamte Förderschema wird vom Klimaschutzministerium und den Fahrzeug-Importeuren in denselben Umfang aufrechterhalten wie bisher. Ausgebaut wird bei elektrischen Zweirädern.
www.electrive.net/2023/12/08/oesterreich...i-bis-zu-5-000-euro/

LG
Klaus