Eine Art 'Hybrid' gibt es bei der Bahn übrigens schon lange.
Um genau zu sein seit Anfang der 90er Jahre.
Allerdings ohne konsequente Rückgewinnung der Bremsenergie.
Anfang der 90er sollte der Nahschnellverkehr in Nordostbayern auf den Achsen Nürnberg - Bayreuth / Hof / Weiden / Schwandorf attraktiver gestaltet werden.
Daher beschaffte die Deutsche Bundesbahn (!!!) die Baureihe
VT 610 und führte hier die Zuggattung RSB (RegionalSchnellBahn) ein. Diese Züge verfügen über Dieselmotoren, die Generatoren antreiben und der dadurch gewonnene Strom wiederum über Wechsler Elektromotoren antreibt. Die Dieselmotoren haben KEINE direkte Kraftübertragung zu den Achsen (also anders als Toyota HSD).
Zu den Anfangsjahren waren die Bleiakkumulatoren (die im Stand bei laufendem Dieselaggregat geladen wurden und u.a. die elektrische Klimaanlage mit Energie versorgten) noch so 'gut', dass es hin und wieder Triebfahrzeugführer versuchten den Nürnberger Hauptbahnhof rein elektrisch zu verlassen; UND ES KLAPPTE! Ca. 1,0km bis zum Verlassen des Weichenfelds (Höchstgeschwindigkeit 40km/h) fuhren die 'Pendolino' (so der Markenname von FIAT für Züge mit Neigetechnik) rein elektrisch, bis der Tf die zwei Dieselaggregate starten musste.
(Alles aus eigener 'Kindheitserfahrung' mitbekommen, da die rechte und linke Pegnitzstrecke meine Heimatstrecke ist/war).
Leider werden diese Züge nach rund 25 Jahren Einsatz und auf Grund der elektrischen Inkompatibiltät zu Baureihe VT 612 hier jetzt immer mehr zum 'Nahverkehrszug' degradiert. Also an jeder Milchkanne und jedem Baum halten.... für die eingebaute Technik nicht wirklich der ideale Einsatz. Ab Dezember ist dann ganz Schluss. Wirklich schade, da mit diesen Flitzern hier der Nahverkehr wieder richtig attraktiv wurde und ENORME Fahrgastzahlsteigerungen realisiert werden konnten.
Schöne Grüße aus Hartmannshof
Georg
P.S: Ja... als Nerd und Technokrat interessiere ich mich nicht nur für Autos sondern auch für die 'große' und die 'kleine' Bahn. :-D