BurrellTE schrieb:
Es würde mich Wunder nehmen was Du zur Bereifung und deren Kurvengängigkeit sagst. Die hohen 15" Ballonreifen (angeblich Energiesparend und nötig für den PiP) ohne jeglichen Seitenhalt in den Kurven haben mich derart zur Verzweiflung gebracht dass ich dem Wagen völlig neue Räder und Reifen verpasst habe (17" Felgen mit 215/45er Reifen).
Meinen PIP fahre ich seit Mitte 2014. Davor den normalen P3 (VFL) als Executive (also mit 17 Zoll Bereifung).
Mir sind die 15er am PIP im Vergleich zum Vorgänger bei Kurvenfahrten nicht negativ aufgefallen.
Was ich aber festgestellt habe: Die Bereifung hat deutliche Auswirkungen auf die E-Reichweite.
Eine meiner "Referenzstrecken" (ziemlich genau 20km lang) schaffe ich mit der Originalbereifung locker komplett im EV-Betrieb. Mit Winterreifen war bei maximal 18km der Akku leer. Und die 18km habe ich auch erst geschafft nachdem ich den Reifendruck deutlich erhöht hatte.
Wettereffekte schließe ich mal aus, da ich die besagte Strecke ziemlich regelmäßig fahre und zwischen den Vergleichs-Fahrten maximal 1 Tag lag und der letzte Winter auch nicht nicht wirklich kalt war.
Beim Wechsel zurück auf die originalen Sommerreifen war dann auch sofort die E-Reichweite > 20km wieder da.
Als Ursache tippe ich mal auf den höheren Rollwiderstand der Winterreifen (auch 15er auf Alufelgen). Ich denke breitere Sommerreifen wirken ähnlich. Vielleicht bringt es auch was da mehr auf die Energieeffizizenklassen zu achten, die mittlerweile beim Reifenkauf mit angegeben werden. Das finde ich dann erst raus, wenn diese Reifen auf sind...
Letztlich gilt auch beim PIP, dass das individuelle Fahrprofil entscheidend ist. Meine Hauptstrecke (Weg zur Arbeit und zurück) kommt auf 30km. Mir war also von vorne herein klar das das mit den beworbenen 25km nicht zu schaffen ist.
Durch einen hohen Bergabanteil auf dem Rückweg und dadurch mit viel Rekuperation schaffe ich aber trotzdem laut EV-Anzeige im Auto in der Regel über 20km, jetzt im Sommer sogar locker 25km. Das ist natürlich "geschummelt" da sich da drin ein paar Bergab-Kilometer verstecken plus E-Reichweite die per Rekuperation und nicht aus der Steckdose in den Akku gekommen ist.
Ist aber trotzdem mehr als ich im Worst Case erwartet habe. Daher bin ich mit dem PIP voll und ganz zufrieden.
Wie ich für mich den Worst Case ermittelt habe: Grundsätzlich gilt für alle Akkus in Fahrzeugen derzeit wohl das man unter ungünstigsten Umständen (also z.B. im kalten Winter) mit ca. 60% der Nennreichweite rechnen sollte .
60% von 25km wären also dann 15km für den PIP.
Alternativ hatte ich mir den Nissan Leaf angeschaut. Der schafft auf dem Papier 199km. Da wäre der Worst Case knapp 120km gewesen. Hätte für meine beiden zuvor genannten Strecken gereicht. Aber gelegentlich fahre ich am Wochenende weiter als das. Darum wurde es dann der PIP und nicht der Leaf.
Damit der nächste Wagen bei mir ein reines E-Auto wird, müsste bei meinem Fahrprofil eine Worst-Case-Reichweite von mindestens 200km drin sein. Mal schauen was da in den nächsten Jahren kommt. Tesla Model 3 vielleicht...