So die Reise ist zu Ende 7500 km abgespult und mein oller Sharan hat problemlos gehalten. Er benötigte im Schnitt 8,5 L Benzin und ich musste 1 L Motoröl nachfüllen.
Folgende Länder wurden be- bzw. durchreist:
Österreich
Ungarn
Serbien
Bulgarien
Griechenland
Türkei
Am schlimmsten waren die Wartezeiten bei der Rückreise von Bulgarien-->Serbien Serbien-->Ungarn. Jeweils 3 Stunden.
Serbien war nicht das Problem sondern Ungarn bzw. Bulgarien.
In Summe rund 15 Stunden an Grenzen verbracht.
Die Ein und Ausreise in die Türkei war kein Problem und nach Griechenland auch die Freundlichste. (Man wurde vom Beamten auf Deutsch begrüßt und eine schöne Reise gewunschen)
Am unfreundlichsten war Bulgarien. Am offiziellen Vignettenverkauf wurde ich von einen Schalter zum nächsten geschickt. Kein Uniformierter wollte mir die Vignette verkaufen. Als ich dann auch noch das kyrillische Kartenlesegerät (Display) beim Bezahlen nicht bedienen
konnte wurde ich von den Bediensteten beschimpft und von den Mitarbeiterinnen im Hintergrund der Vogel gezeigt.... damit war dann der erste Eindruck im Land schon vorhanden...
Bis Sofia alles Landstraße mit unsinnigen und mobil montierten Tempolimits wie z.B. Tempo 40 auf einer "gut" ausgebauten geraden Landstraße. Die einheimischen überholten und beschimpften mich, denn bei den häufigen Polizeikontrollen wurden komischerweiße nur Deutsche,Österreicher,Holländer etc. abkassiert... Eindruck Nr.2
Serbien, abgsehen von Gaunern die mich auf den Pannenstreifen locken wollten kein Problem.
Autobahnen am schlechtesten in Griechenland, zumindest auf einem 10 km langen Abschnitt bei Serres.
Türkei sehr gute Landstraßen (in der Regel 4 spurig getrennt) und wahnsinnig gastfreundlich. In jedem noch so kleinen Nest spricht irgendwer deutsch.
Gastfreundlichkeit:
Wann seit ihr zuletzt in Deutschland vom Tankstellenbesitzer auf ein Glas Tee eingeladen worden, nachdem er euer Fahrzeug betankt (70 Cent 1 L Benzin) und kostenfrei die Scheibe geputzt hat ?
Vorsicht ist vorden vielen wild lebenden Hunden geboten, die sind überall unterwegs auch Nachts und in abgelegenen Orten.
In Ortschaften darf häufig auch mit PKW´s 70 gefahren werden, was wenn man in der Kolonne mitschwimmt, eher 80-100 km/h entspricht.
Baustellenbeschilderung (60 km/h) werden komplett ignoriert.
Tempo 50 in Ortschaften mit gut ausgebauter Straße bedeutet man fährt 70-80.
Vor Schulen Kindergärten wird angemessen gefahren.
Stoppschild heißt in der Praxis nicht stoppen sondern nur besser aufpassen.
Kreisverkehr regelt sich die Vorfahrt individuell ebenso innerorts bei fehlender Beschilderung. Rot wird in den ersten Sekunden noch als grün angesehen.
In größeren Städten wird äußerst aggressiv gefahren. Jemanden vorlassen oder aus einer Parklücke einfädeln lassen ? Gibt es nahezu nicht oder ist unbekannt.
Interessant ist auch der Pannenstreifen.
Er ist hier ein Multifunktionsstreifen. Darauf fahren Traktoren (auch in Gegenrichtung) Radfahrer (meist Touris) Ziegen oder Kuhherden, Imbissstände etc...
LKW´s werden nicht nach Gewicht sondern nach Volumen beladen. Sprich bei der leichtesten Steigung kommen sie kaum noch vom Fleck. Diese wurden aber häufig von der Polizei herausgezogen.
Ob ich die Reise wieder machen würde? Ja aber was mich fertig gemacht hat, waren die unnötig strengen Grenzkontrollen und damit verbundenen Wartezeiten...
Knapp 200 km bin ich auf reinen Schotterpisten gefahren, um abgelegene Strände zu erreichen.
Nachtrag: Reist man von der Türkei nach Griechenland ein,
Muss man durch ein Wasserbecken fahren, um den "Schmutz" der Türkei abzuwaschen.
Reist man von der Türkei direkt nach Bulgarien ein. Muss man sein Auto für 3€ außen absprühen ("Desinfizieren") lassen, um keine angeblichen türkischen Seuchen/Keime einzuschleppen.
Ich finde das äußerst fragwürdig