Priusfreunde.de

Ja, Skandinavien heizt schon seit vielen Jahrzehnten mit Wärmepumpen - und da ist es bestimmt kälter als bei uns!

KSR1 schrieb:
Panasonic bietet in Kanada ein neues Wärmepumpensystem an, das bis -15° funktioniert:

Wir haben seit Freitag eine LWWP von Panasonic (Aquarea L mit 5 kW), die laut Hersteller bis -25 Grad ohne Heizstab läuft:
- Betrieb ohne Elektroheizstab bis -25 °C Außentemperatur möglich
- Wasseraustrittstemperatur bis 75 °C bei -10 °C Außentemperatur
- Wasseraustrittstemperatur bis 55 °C bei -25 °C Außentemperatur
Ist leiser als befürchtet (im Normalbetrieb selbst in 1m Entfernung fast nicht zu hören), nur innen brummt es bei Volllast (Warmwasser) ziemlich, weil der Installateur nicht wie von mir vorgeschlagen einen Flexschlauch für die Verbindung der Außeneinheit verwendet hat, sondern starres Kupferrohr. Da wird er wohl nochmal ran müssen.

Ein großes Ärgernis gibt es allerdings: ich hatte vorher nicht bemerkt, dass es bei Panasonic (bei den Geräten mit integriertem Wasserspeicher) keinen Anschluss für eine Warmwasserzirkulation gibt. Sehr ungünstig, wenn das Bad am anderen Ende des Hauses ist. Aber irgendwie werden wir uns damit arrangieren können. Hauptsache, die unzuverlässige 24 kW Gastherme von 2000 ist endlich da, wo sie hingehört: auf dem Recyclinghof.

Solltest Du die Zirkulationsleitung dauerhaft nicht mehr nutzen, sollte man sie komplett abklemmen. Stehendes Wasser ist auf Dauer unhygienisch.

Warum viele Heizungsbauer das Thema WP ablehnen dürfte auch dadran liegen das sie für arbeiten an solchen eine Berechtigung/Schulung nach FGas Verordnung benötigen.
Fragt mal einen Heizungsbauer nach der Montage und/oder Inbetriebnahme einer Splittklima.Da haben die keine Ahnung von.

Ist ja im Prinzip auch nichts anderes als bei einem KFZ-Mechaniker, der irgendwann seine Hochvolt-Schulung machen muss, wenn er in einigen Jahren noch Arbeit haben will.

eppf

Ich kann auch nur schwer drauf bestehen, das ich mein Geld weiterhin mit dem justieren von Relais verdienen will. Ok, vielleicht hätte die Deutsche Bahn noch einen Job für mich.

LG
Klaus

Eine Schulung für F-Gase habe ich für knapp 500€ selber vor ein paar Jahren gemacht. Hat mich interessiert.

Also ein Vermögen ist das somit für ein Handwerksunternehmen nicht wirklich.

Wobei es mit der Schulung nicht getan ist.Man muss Apparate zum absaugen und lagern von KM vorhalten und jedes Gramm KM dokumentieren.
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten das der Kollege der meine Brennwerttherme wartet sich von anderen seine Spltt Klima in Betrieb nehmen lässt.

Das Ganze mag vielleicht noch für die Heizungsbauer gutgehen, die ohnehin vorhaben, innerhalb der nächsten 5 Jahre in den Ruhestand zu gehen.

Längerfristig wird man mit Verweigerungshaltung nicht überleben können.

eppf

Ach, nö! Beim Auto kann man doch mit Ventile und Unterbrecherkontakt einstellen auch überleben!

Ariadne-Studie: Wärmepumpen sind bei Heizungstausch langfristig wirtschaftlicher als neue Gasheizungen
Sowohl in bestehenden Ein- als auch in Mehrfamilienhäusern schneiden neue Wärmepumpen besser ab als Gasheizungen, unabhängig vom energetischen Standard des Gebäudes. Das zeigt eine Studie, die Forscher des Fraunhofer ISE für das Ariadne-Projekt erstellt haben.
www.pv-magazine.de/2024/01/23/ariadne-st...s-neue-gasheizungen/

LG
Klaus

...aber leider nur mit 50% Förderung Aktuell kann man die auch gar nicht beantragen (vorraussichtlich erst ab 27.2.) und es bleibt spannend ob und wie lange die dann überhaupt gezahlt werden kann. Ich hab zum Glück letztes Jahr noch beantragt und auch bewilligt bekommen.

www.kfw.de/inlandsfoerderung/Heizungsf%C3%B6rderung/

Hoffentlich entfällt bald die Förderung*, damit die Preise endlich sinken können.

*) Man könnte sie für vereinzelte, besonders arme Haushalte aufrecht erhalten, die das mit einem Einkommens/Vermögensnachweis allerdings beweisen müssten.

bgl-tom schrieb:
Hoffentlich entfällt bald die Förderung*, damit die Preise endlich sinken können.Sehe ich im Prinzip auch so.

*) Man könnte sie für vereinzelte, besonders arme Haushalte aufrecht erhalten, die das mit einem Einkommens/Vermögensnachweis allerdings beweisen müssten.Mein "im Prinzip" deshalb, weil man auch wie von dir angedeutet an die Leute denken muss, welche sich eine WP trotz Preissenkung nicht leisten können.

Wobei ich aber hier "vereinzelt" und "besonders arm" nicht als die richtige Größenordnung einschätze. Wichtig wäre es, wie so oft, das Gießkannenprinzip zu beseitigen, was aber mit dem gelben Partner in der Koalition unmöglich sein wird.

Eigentlich läuft es derzeit vollends positiv für die FDP-Klientel hinaus. Jeder, der sich eine WP einbauen lassen will, bekommt einen Sack voll Geld an Förderung, auch wenn er es aus der Portokasse bezahlen könnte und die WP-Hersteller verdienen sich hierzulande durch vollkommen überzogene Preise eine goldene Nase.

eppf

Darauf bin ich auch gespannt - wie "normal" die Preise ohne Förderung werden. Und wie die Hersteller sich bis dahin entwickeln. Einige hat der Nachfrageeinbruch ja ziemlich hart erwischt.

Aber es ist nicht nur FDP-Klientel das hier bedient wird, auch die Grünen haben für mich mittlerweilen etwas sehr elitäres an sich. Die typischen Grün-Wähler in meinem langjährigen Bekanntenkreis die schon immer sehr engagiert waren im Naturschutz und auch sozial haben sich da längst abgewandt. Die können sich das nämlich auch nicht leisten, selbst mit Förderung nicht.

Tja, und ich? Bisher läuft's weiterhin auf Gas hinaus, denn selbst mit der Förderzusage habe ich so meine Zweifel ob aktuell der richtige Zeitpunkt ist für nen Wechsel. Die 20 Jahre alte Brennwert funktioniert prima und ist unkompliziert zu warten, wir haben einen sehr niedrigen Verbrauch, Fernwärme ist hier am Stadtrand außer Reichweite da nicht wirtschaftlich (weder für den Endverbraucher noch für den Versorger welcher eh noch viele Jahre mit dem Netzausbau in dichter besiedelten Stadtteilen zu tun hat) und wird obendrein zu 90% mit Gas erzeugt (daher über 20Cent/kWh bedingt durch Übertragungsverluste), das wird in den nächsten 10 Jahren auch so bleiben. Und Luft-Wasser-WP sowie Luft-Luft-WP scheitern an den baulichen Begebenheiten, weshalb nur eine Solepumpe mit Tiefenbohrung realisierbar ist (Preis aktuell min 45TEUR) für die ich mit der neuen Förderung sogar weniger Zuschuss bekommen hätte, deshalb der Antrag noch im letzten Jahr, aber für so ein kleines (Reihenmittel)haus mit 120qm eigentlich ziemlicher Overkill. Nun hab ich 2 Jahre Zeit das umzusetzen... oder auch nicht. Vielleicht suchen wir auch das Weite und ziehen auf's Land. Dort kann ich mir nen Grabenkollektor graben und bekomme auch mehr PV und gar Solarthermie auf's Dach