Priusfreunde.de

Der Horst scheint mir wie ein gut bezahlter Lobbyist hier für die Erdölmafia zu agieren. Irgendwie habe ich da ein dejavu. Ein paar Wochen ist Ruhe und schon kommt jemand mit neuem Namen daher. Aber das ist bestimmt bloß Zufall.

Entschuldigt bitte, ich wusste nicht das ich mit dem Verlinken einer Nachricht hier in einen Fettnapf getreten bin. Oder dürfen hier nur Administratoren Nachrichten verlinken?

Was Bitteschön habe ich mit Ölmafia zu tun? Können sie diesen doch sehr derben Vorwurf erklären?
Denn ich habe keine Tankstelle oder in sonst irgendeiner Weise etwas davon.

Die klare Linie die aus der EU kam, wird laut dieser Nachricht nun von eben dieser EU aufgeweicht weil sie die vermeintlichen Fehler korrigiert? Denn wir haben im Strommix je nach Region einen co2 lastigen Anteil. Und das wurde bisher immer nicht berücksichtigt.

Ich finde hier weht ein ziemlich starker Gegenwind, was mich in dem Forum doch verwundert und ich die heftigen Reaktionen auf tendenziell andere Ausrichtung der bisherigen Nachrichtenrichtung dann doch.
Vielleicht ist ihnen bgl-tom nicht klar das ich lediglich aus dem zufällig gelesenen Beitrag zitiert habe. Keine Ahnung was sie so gegen mich aufbringt.
Ich habe für mein Gefühl Niemanden angegriffen und fand bisher die Diskussionen hier ganz angenehm. Und der Beitrag passt gut zur Überschrift. Aber scheinbar lag ich falsch, das hier Informationen gewünscht sind.

Die Springerpresse macht Löcher ins Hirn.
"neu festgelegten Referenzdaten – die BILD vorliegen" ja, ist klar.
Ich verweise gerne nochmal auf die Arbeit der zur ETH Zürich gehörende EMPA von 2009, die nach Review 2010 veröffentlicht wurde:
Kurzform: Die Ökobilanz von Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos etif.empa.ch/documents/56164/279886/a592...645a9fb7?version=1.0
Dabei trafen die Forschenden bewusst ungünstige Annahmen: So wurde etwa nicht berücksichtigt, dass eine ausrangierte Fahrzeugbatterie durchaus noch stationär weiterverwendet werden kann. Die Daten für die Ökobilanzierung der restlichen Fahrzeugbestandteile stammen aus der von der
Empa betreuten «ecoinvent»-Datenbank (www.ecoinvent.org). Das untersuchte e-Fahrzeug entsprach in Grösse und Leistung der Golfklasse, als Treibstoff diente Strom aus dem durchschnittlichen europäischen Strommix.
Strommix von vor 15 Jahren und Second Life nicht berücksichtigt...
Original Script: Contribution of Li-Ion Batteries to the Environmental Impact of Electric Vehicles pubs.acs.org/doi/pdf/10.1021/es903729a

Eigentlich passen die Beiträge eher in Medien(Nutzer)Krise.

LG
Klaus

Horscht schrieb:
Die klare Linie die aus der EU kam, wird laut dieser Nachricht nun von eben dieser EU aufgeweicht weil sie die vermeintlichen Fehler korrigiert? Denn wir haben im Strommix je nach Region einen co2 lastigen Anteil. Und das wurde bisher immer nicht berücksichtigt. Die Fehlerkorrektur besteht aber nicht darin, wie von Bild unterstellt, dass die E-Mobilität viel dreckiger ist als angenommen, sondern dass die CO2-Emission infolge von der Stromerzeugung eingepreist werden soll.

Was hoffentlich einmal dazu führt, dass es auch für BEVs eine Flottenverbrauchsvorgabe gibt.

Mit dem Thema Benzin, Diesel, Wasserstoff, E-Fuels hat das aber rein gar nichts zu tun. Benzin und Diesel sind nach wie vor fossil und Wasserstoff bzw. E-Fuels unterliegen demselben Strommix wie die BEVs, nur bei einem ungleich höheren Strombedarf pro gefahrenen km.

Der durchschnittliche Strommixwert innerhalb der EU liegt bei ungefähr 225g CO2/kWh. Bei einem Verbrauch von 20kWh/100km ergibt sich damit 45g CO2/km, was etwa 1.5l Diesel pro 100km entspricht.

eppf

Was hoffentlich einmal dazu führt, dass es auch für BEVs eine Flottenverbrauchsvorgabe gibt.
Das scheint mir wünschenswert.

LG
Klaus

Mehr als 0g/km wollen die europäischen OEM nicht, weil sie dann deutlich mehr BEV verkaufen müssten um ihre Flottenziele zu erreichen.

Die werden schon hinreichend bei der Politik anklopfen.

Für den Einzelnen Verbraucher wäre es ohnehin egal ob 0 oder 45g, denn er zahlt so oder so für Ökostrom (Vorschrift!) an den Ladesäulen (oder schlimmstenfalls eine CO2-Steuer für dreckigen Strom zu Hause, was aber sicher die absolute Minderheit sein dürfte.)

Und da es ja schon heißt, die OEM schaffen es nicht vor 2055 alles auf BEV umzustellen, bedeutet das das die Mangelware noch teurer wird, der Individualverkehr also so oder so für viele unerschwinglich teuer wird, denn günstige BEV aus China will man ja offensichtlich auch verhindern.

Die Luft bleibt weiter dreckig, die Städte müssen weiterhin eine Abgabe dafür zahlen, die Bauer spritzen weiter Pestizide uswusf.
- einfach herrlich das Green-Deal-Europa...

Ich habe den letzten Beitrag mal hier angehängt. Ich vermute er erschien als separater Thread, weil es eine Antwort auf ein von mir gelöschtes Doppelposting war.

LG
Klaus

gcf schrieb:
- einfach herrlich das Green-Deal-Europa...Du möchtest gewiss nicht wissen, wie es erst aussähe, wenn es die erzielten EU-Vorgaben nicht gäbe.

Diese wurden doch offenkundig nicht aufgeweicht, weil es die EU-Kommission so wollte, sondern durch Intervention von Mitgliedsstaaten, allen voran Deutschland.

Seien wir froh, dass der allgemeine Druck zumindest für das ausgereicht hat, was zwischenzeitlich beschlossen wurde, auch wenn es teilweise beschämend gering ist.

"Danke" dafür an Deutschland*), welches dafür gesorgt hat, dass
- das bereits ausgehandelte Neuzulassungsverbot von Verbrennern
- das Verbot von Glyphosat
- das bereits ausgehandelte Lieferkettengesetz
- die bereits ausgehandelte Verordnung zum CO2-Ausstoß für Nutzfahrzeuge
blockiert wurde.

Die umweltpolitischen Geisterfahrer sitzen hier in Berlin und nicht in Brüssel!

eppf

*) Ich hätte auch ganz einfach FDP schreiben können.

Andere Länder mit ähnlicher Abhängigkeit zu Fossilen Industrien (im weitesten Sinne) haben sich da auch nicht mit Rum bekleckert, jeder versucht da seine Hintertürchen einzubauen, aber Deutschland ist sicher ein tolles Vorbild gewesen.

Das war keine Schuldzuweisung an an Brüssel aber eine Gemeinschaftsleistung ist es schon.

Es ist aber wirklich ein ernsthaftes Problem, wenn gerade die viertgrößte Wirtschaftsnation der Welt, deutlich noch vor dem 2. EU Land Frankreich, derart bei zukunftsweisenden Entscheidungen auf der Bremse steht.

Dass sich Staaten wie Polen nicht von heute auf morgen von der Kohle lossagen können, kann man ja irgendwie noch verstehen, aber wollen wir uns wirklich mit einem Land vergleichen, das nur 1/6 unseres BIP hat?

Deutschland hätte in der EU eigentlich die Aufgabe, als Treiber zu agieren, wir sind aber leider zu einem massiven Bremser verkommen.

Mit 18.8% der EU-Bevölkerung macht Deutschland alleine über die Hälfte der Sperrminorität aus, wenn für einen qualifizierten Mehrheitsentscheid Staaten mit mindestens 65% der EU-Bevölkerung zustimmen müssen.

eppf

Die Vorreiterrolle von Deutschland begründet sich worauf?
Das man die erneuerbaren Energien ausbaut ist gut. Hat aber eben den Fehler das diese auf absehbare Zeit keine dauerhafte komplette Abdeckung des Strombedarfs schaffen wird. Also brauchen wir das Ausland. Im Westen Frankreich, im Osten Polen.

Polen hat sicher derzeit noch einen hohen Anteil an Kohlestrom, was dazu führt das bei Unterdeckung in unserem Stromnetz ja zugekauft wird. Und das dann sozusagen co2 belasteter Strom ist.
Deshalb sagt man ja das ein E-Auto im Osten Deutschlands geladen eben tendenziell dreckiger sind, was eben bislang nicht berücksichtigt wurde.
Aber von heute auf morgen kommt Polen nicht davon weg. Das ist richtig. Allerdings sind einige Atomkraftwerke da in Planung.
Dann verbessert sich auch der deutsche Strommix in Sachen co2.

PS: Wie wäre es mit einer Blacklist für Infoquellen, wenn selbst die Bild Zeitung als eine der großen Tageszeitungen hier nicht erwünscht ist. Dann würde mir so ein Fehler nicht wieder unterlaufen. Leider hatte ich diese Meldung nur dort gesehen.
Das die Bild gelegentlich mal eine eigene Auslegung der Sachlage hat ist klar. Aber es ist halt deren Geschäft. Was aber eben nichts mit der Tatsache zu tun hat, das die EU da eine Neubewertung vorgenommen hat. Und wie ich zwischenzeitlich an anderer Stelle zum Thema gelesen habe, war das wohl von Anfang an klar, das man die Details über die Zeit ausarbeitet.

Zum Glück brauchen wir im Forum gar keine Blacklist für Infoquellen, da die Forumsteilnehmer in den meisten Fällen gut begründetes Feedback geben. Und damit eine wertvolle, inhaltliche Auseinandersetzung betreiben.

Horscht schrieb:
Die Vorreiterrolle von Deutschland begründet sich worauf?
Das man die erneuerbaren Energien ausbaut ist gut. Hat aber eben den Fehler das diese auf absehbare Zeit keine dauerhafte komplette Abdeckung des Strombedarfs schaffen wird. Also brauchen wir das Ausland. Im Westen Frankreich, im Osten Polen.Du bemühst dich wirklich, den Eindruck, den bgl-tom hatte, zu bestätigen.

Mit Polen haben wir so gut wie keinen Stromaustausch. Ja, von Frankreich kaufen wir im Sommer durchaus Atomstrom ein, weil es billiger ist, im Winter ist aber Frankreich von uns abhängig.

Den größten grenzüberschreitenden Stromhandel haben wir aber mit Dänemark.

Siehe:
www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstei...,stromimport100.html

"Dänemark hat Frankreich aus deutscher Sicht als Hauptlieferant für Importstrom abgelöst und schickt inzwischen doppelt so viel Energie wie der Nachbar im Westen, dessen 56 Kernkraftwerke im vergangenen Jahr aufgrund von Korrosion, Wartung und Kühlwassermangel zeitweise zur Hälfte abgeschaltet werden mussten. Deutschland half aus und exportierte 2022 fünfmal so viel Strom nach Frankreich wie es importierte."

Und jetzt rate einmal, wie der Strommix in Dänemark aussieht, ca. 80% erneuerbar! Was machen die, was wir nicht können?

Z.B. eine Wärmepumpe von einem deutschen Konzern bauen lassen, die 100000 Menschen versorgt! Merkst du, was bei uns falsch läuft? Jemand wie Söder sagt dir das gewiss nicht, obwohl dafür ein Konzern aus Bayern diese baut! (MAN Energy Solutions)

Allerdings sind einige Atomkraftwerke da in Planung.Du weißt schon, dass "in Planung" heißt, vor frühestens 2045 wird es nichts werden. Vergiss endlich einmal das Ablenkungsmanöver AKWs!

Polen hat einen Primärenergieverbrauch von ca. 1000TWh. Ein AKW liefert etwa 10TWh Stunden Strom pro Jahr. Bei 6 Reaktoren, die laut heutiger Planung bis 2043 somit etwa 60GWh pro Jahr erzeugen würden, ist das im Bezug auf den notwendigen Umstieg weg von fossil eine lächerliche Energiemenge.

Und wer soll mir Glauben schenken, dass es gerade Polen schaffen wird, einen AKW-Bau im Zeitplan zu halten?

eppf

VDA: EU rüttelt nicht am geplanten Verbrenner-Aus
Das von der EU für 2035 beschossene faktische Verbrennerverbot ist nach Meinung einiger nicht in Stein gemeißelt. So halten CDU und CSU das Ziel für verfehlt und wollen es wieder abschaffen. Dabei verweist die Union auf die fehlende Akzeptanz bei den Konsumenten sowie mutmaßliche Kurswechsel großer Autohersteller. Der deutsche Autoverband VDA steht aber weiter hinter dem Umstieg auf E-Autos.
ecomento.de/2024/03/11/vda-eu-ruettelt-n...nten-verbrenner-aus/

LG
Klaus

Zitat:
E-Flotte zu klein für CO2-Ziele
Autozulieferer Mahle fordert Ende des Verbrennerverbots

Elektroautos sollen die Autoindustrie auf einen grünen Pfad führen. Der Vorstandschef des baden-württembergischen Autozulieferers Mahle hat daran erhebliche Zweifel, denn: Die Flotte wird deutlich kleiner sein als der Bestand an klassischen PKW. Als Lösung bringt er nachhaltige Verbrenner ins Spiel. [...] "Wir brauchen klare Anreize für erneuerbare Kraftstoffe, sowohl für synthetische als auch für Biokraftstoffe" [...] Franz geht davon aus, dass es in den kommenden Monaten ein Umdenken in der Politik geben wird.- www.n-tv.de/wirtschaft/Autozulieferer-Ma...article24798418.html

Grüße, Egon