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Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Energiewende
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#761223
Aw: Energiewende 31.03.2023 06:25 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Das ist schon klar. Unsere Regierung geht eigentlich auf ganzer Linie zu "idealistisch" vor und beschließt Dinge die zwar auf den ersten Blick gut aussehen aber beim nachdenken dann nicht haltbar sind. Nur mit dem Nachdenken ....
Man muss jede Technologie dort und so einsetzen wo sie Sinn macht und nicht irgendwelchen Hirngespinsten folgen. Und schon gar nicht dumm mit dem Zeug rum schachern. Beim Thema Wasserstoff suchen die Kasper ja auch wieder nach Lakaien die uns das Zeug herstellen und liefern wo wir uns abhängig machen und denken alle Welt ist uns Untertan.
Wie gesagt. die Herstellung von Wasserstoff ist so ineffizient, den kann man nur mit überschüssigem sauberen Strom herstellen. Das funktioniert nur dezentral am Ort der Erzeugung, also in kleinen Anlagen. Sobald irgend ein Hersteller das in großem Stiel herstellen will, muss seine Anlage laufen. Und das tut sie dann nicht nur dann wenn Strom im Überschuss da ist sondern ständig, auch wenn Mangel besteht und irgendwo die letzten Stromreserven aktiviert werden. Im Dümmsten Fall wird dann Wasserstoff aus Strom hergestellt der aus Wasserstoff erzeugt wird.
focki
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#761258
Aw: Energiewende 31.03.2023 10:43 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Es gibt mehrere "Probleme". Ich will sie gar nicht gelöst wissen, sondern sie nur erwähnen.

Punkt 1. Ich weiß nicht, wie eine H2-Ready Gasheizung funktioniert. Speisung zu 100% entweder mit Erdgas oder mit H2? Oder doch beides gleichzeitig?

Punkt 2. Jemand hat ein 200 m2 Haus, heizt aber nur 20 m2. Dann ist sein Energieverbrauch geringer, als würde er 200 m2 beheizen.

Punkt 3. Der Energiebedarf des Hauses kann "berechnet" werden. Dazu fließen Bauart / jahr und die vorhandenen Dämmmaßnahmen ein. Ich weiß aber nicht wie sich das berechnet.

Punkt 4. Allen ernstes finde ich es zum Zeitpunkt der klimaschädlichen CO2 Erzeugung, mehr als fragwürdig, für den Primärenergiebedarf eines Hauses, die zuvor angesprochene Bedarfsberechnung mit einer der folgenden Multiplikationen zu versehen:

Luft Wasser Erde mit 0
Holz mit 0,2
Heizöl, Flüssig- und Erdgas, Stein- und Braunkohle mit 1,1
und Strom mit 1,8.

Wo ist der Wasserstoff? Wieso kann man mit 0 multiplizieren?

Punkt 5. Wegen der Multiplikation ergeben sich eigenartige Werte für ein Haus. Kann es urplötzlich mit Pelletheizung ein A+ Gebäude geworden sein, oder mit Stromheizung sich nur noch um ein B-Klasse Gebäude handeln?

Punkt 6. Wer kann nun berechnen, ob mit einer auf dem Gebäudedach befindlichen PV Anlage bei unbekannten Wetterkapriolen, ausreichend H2 für den Heizbedarf im Winter erzeugt werden kann?

Ich sag mal, ich möchte mich nicht "verarschen" lassen!

Hybridfan5
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Letzte Änderung: 31.03.2023 12:03 von Hybridfan5.
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth

2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 270 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
2010-2012 P3 Mod.2010 Life + Schiebedach & Solar schwarz 90 Tkm 3,9-4,0 LHK Durchschnitt 59 km/h
2007-2010 P2 FL SOL silber 60+50 Tkm 4,7-4,5 LHK
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#761280
Aw: Energiewende 31.03.2023 12:47 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Dein Punkte-Katalog zeigt anschaulich auf, was im Prinzip falsch läuft. Es wird nämlich viel zu wenig berücksichtigt, welche Energiemenge insgesamt benötigt wird, um eine Aufgabe zu erfüllen, also ein Auto 100km zu bewegen, eine Wohnung zu heizen, etc.

Bei einer noch lange Zeit nicht ausreichenden Versorgung mit nachhaltigen Energieträgern kommt zuallererst die Effizienz ins Spiel, sonst nimmt man sich gegenseitig die verfügbare EE-Menge weg und der Rest bleibt "schmutzig".

Wenn bei gewissen EE-Anwendungen durch schlechte Effizienz und dadurch übermäßig hohen EE-Bedarf weniger "schmutzige" Anwendungen in Richtung nachhaltig überführt werden können, ist es ein Bärendienst an der Energiewende.

eppf
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#761322
Aw: Energiewende 31.03.2023 18:07 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Ich habe weiter oben etwas über die Geschichte der Umweltsteuern geschrieben und die Frage gestellt, was hat es denn gebracht.

Seit Einführung der Umweltsteuern wäre ein "sanfter" Umstieg der Energieversorgung auf klimafreundlichere Alternativen möglich gewesen, aber anscheinend bewusst unterlassen worden.

Eine der Hauptverantwortlichen dafür ist Altkanzlerin Angela Merkel, die sich während ihrer 16-jährigen Amtszeit darüber hinaus nicht um den Erhalt der Infrastruktur kümmerte, mit ihrer Politik die Sozialsysteme extrem belastete mit Folgen für die Solidargemeinschaft usw.
Nun wird diese Ex-Kanzlerin auch noch mit der höchstmöglichen Ehrenwürde, dem Großkreuz des Verdienstordens, geehrt.

Wie man eine Ex-Regierungschefin, die entscheidend für den Niedergang der Bundesrepublik verantwortlich ist, auch noch ehren.......vielleicht gerade deswegen? Oder wegen Impfen Impfen Impfen?

www.zdf.de/nachrichten/politik/angela-me...rden-ehrung-100.html
haribo
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Letzte Änderung: 31.03.2023 18:08 von haribo.
Prius II, 07/2008, SOL, weiß, 392tKm (Stand 01/2024)
Grüße,Helmut
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#761325
Aw: Energiewende 31.03.2023 18:52 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Auch wenn's OT ist, ich bin ebenfalls fassungslos, für welche (Fehl-)Leistungen man diesen höchsten Orden erhalten kann.

Es ist ein Hohn!

Gruß!
JoAHa
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Prius III Plug-in Hybrid TEC-Edition, stromblau mica metallic, Verbrauch: 3,9 l + 1,75 kWh/100 km, als HV: 4,5 l/100 km, als EV: ~13 kWh/100 km
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#761326
Aw: Energiewende 31.03.2023 18:56 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Passt doch ins Bild, der "Dicke" hat mit seinen 16 Jahren Stillstand ebenso diese Auszeichnung erhalten, nur war damals noch genügend "Dampf" im deutschen Kessel, die Infrastruktur noch nicht so stark verfallen, sodass dieser Niedergang nicht so auffällig war, wie unter 16 Jahren Merkel.

Alles so lassen wie es ist bzw. immer den Weg des geringsten Widerstandes gehen, war zweimal 16 Jahre lang das Hauptprinzip der Regierungstätigkeit. So viel Beharren auf dem Status Quo muss doch belohnt werden...

eppf
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#761333
Aw: Energiewende 31.03.2023 21:32 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Kann mir jemand diese Ausnahme bzgl Austausch von Öl-und Gasheizungen erklären?

Weitere Sonderregelungen sind unter anderem für über 80-jährige Hausbesitzer vorgesehen. Hier bleibt der Einbau einer Gas- oder Ölheizung grundsätzlich möglich.

www.t-online.de/finanzen/aktuelles/verbr...nd-gasheizungen.html

Von einer Ü80-Lobby hab ich noch nix gehört, jedoch fehlt mir auch die Fantasie, was speziell Ü80 in dem Fall eine Sonderstellung einräumt, jedoch 79jährigen nicht.
ex_Daihatsu-Fahrer
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Letzte Änderung: 31.03.2023 21:33 von ex_Daihatsu-Fahrer.
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#761338
Aw: Energiewende 31.03.2023 23:54 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Weist du, man hat den Karren zwischenzeitlich schon derart in den Dreck gefahren, dass keine noch so dämliche Bestimmung mehr verwundern darf.

Dass bei diesem ABSOLUTEN Trauerspiel die Grünen immer noch mit im Boot sind, ist für mich unbegreiflich.

eppf
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#761351
Aw: Energiewende 01.04.2023 08:15 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Welcher Rentner hat den so viel Geld übrig, um sich für 30k€ eine Wärmepumpe einbauen zu lassen und ggf. noch mal locker das doppelte für eine Wärmedammung?
Kredit bekommt ein Rentner ja auch nicht mehr, vermutlich nicht Mal bei der KfW.

Vermieter werden das natürlich auch auf die Miete umlegen müssen, +200-400€/Monat sind da schnell erreicht ohne das der Vermieter dabei was verdient.

Nebenbei: Der nun nötige verstärkte Zwang und die Förderung macht diese Maßnahmen auch noch teurer da auf der Angebotsseite sieht es dünn aus.
gcf
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Tesla Model 3 LR-AWD seit 03/2019 | Erdwärmepumpe, 2.4kWp PV für Haus- und Ladestrom Dekarbonisierung: 100% (mit Kompensation durch grüne Invests)
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#761366
Aw: Energiewende 01.04.2023 10:00 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
gcf schrieb:
Welcher Rentner hat den so viel Geld übrig, um sich für 30k€ eine Wärmepumpe einbauen zu lassen und ggf. noch mal locker das doppelte für eine Wärmedammung?Es ist wenig hilfreich, solche Beträge quasi als den Normalfall hinzustellen.

Eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus dürfte auf 15 bis 20k EUR kommen und in sehr vielen Fällen reicht es auch aus, die Heizkörper etwas größer zu dimensionieren.

Bei unserer Bausubstanz von 1968 müssten wir genau 2 Heizkörper von Typ 22 auf Typ 33 "aufbohren", um sicher mit 55 Grad Vorlauftemperatur auszukommen, was dann eine JAZ von zumindest 2.5 ermöglichen sollte.

Unsere Gasheizung ist noch keine 10 Jahre alt, deshalb haben wir noch in Ruhe einige Zeit, um den weiteren WP-Markt abzuwarten.

Eine funktionierende Heizung auf die Schnelle auszutauschen, ist auch wenig zielführend, bei einem anstehenden Heizungstausch, wo man nicht umhin kommt, ohnehin Geld in die Hand zu nehmen, ist eine nochmalige Öl- oder Gasheizung langfristig gesehen rausgeworfenes Geld.

Natürlich muss man auch die Härtefälle im Blick haben, wo einerseits das notwendige Kapital für die WP nicht vorhanden ist und andererseits ohne teure energetische Sanierung eine WP keinen Sinn macht, aber beide Umstände zusammen sind eben nicht der Normalfall, als das es leider häufig an die Wand gemalt wird.

Wenn sich 10 bis 20% der Leute, bei denen ein Heizungsaustausch ansteht, eine Wärmepumpeninstallation nicht leisten können, dies quasi im Geiste auf alle zu übertragen, kommt man nie ans Ziel. Aber das Projekt wurde ja bereits nach außen getragen und begraben, bevor die Diskussion aufkam, wie man das Härtefallproblem lösen kann.

eppf
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#761370
Aw: Energiewende 01.04.2023 10:12 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
gcf schrieb:
Welcher Rentner hat den so viel Geld übrig, um sich für 30k€ eine Wärmepumpe einbauen zu lassen und ggf. noch mal locker das doppelte für eine Wärmedammung?
Kredit bekommt ein Rentner ja auch nicht mehr, vermutlich nicht Mal bei der KfW.



Und Rentner unter 80 haben das Geld oder bekommen Kredit?

Oder Leute, die noch beschäftigt sind ihren Hauskredit abzubezahlen?

In dem von mir zum Thema verlinkten Artikel steht, dass es eine Abwrackprämie für Altheizungen geben soll, davon profitieren auch Rentner, sogar die über 80jährigen, weswegen eine Sonderstellung hier nicht nachvollziehbar ist.

Und heißt es nicht immer, dass ein Haus Altersvorsorge ist? Wenn dem so sei, dann haben auch Rentner Geld über.

Wenn dem nicht so ist, dann ist ein Haus keine Altersvorsorge.
ex_Daihatsu-Fahrer
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Letzte Änderung: 01.04.2023 10:13 von ex_Daihatsu-Fahrer.
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#761379
Aw: Energiewende 01.04.2023 11:01 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Rentner brauchen's wärmer.... und das geht nur mit Gas. Sorry, 1. April.


Ich bin inzwischen ziemlich entspannt was das Thema angeht. Unsere 20 Jahre alte Gas-Brennwerttherme muckt zwar rum, aber die lassen wir jetzt so lange laufen wie es wirtschaftlich vertretbar ist.

Denn bei uns sollte auch eine Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung funktionieren. Diverse Berechnungen haben ergeben dass wir locker mit 57C Vorlauftemperatur auskommen ohne dass wir Heizkörper tauschen müssen. Letzteres würde das nochmal verbessern. Fußbodenheizung ist jedoch illusorisch.

Für andere Wärmepumpen ist kein Platz, u.a. können die 3m Abstand zur Nachbargrenze nicht eingehalten werden. Erdwärme ist mir jedoch eh am sympatischsten da robuster / weniger fehleranfällig und wesentlich leiser als Luft-WP.

Mit 2x60m Bohrtiefe kämen wir auf 6kW Kä
Der Verbrauch lag die letzten beiden Jahre bei 10500kWh/Jahr, also je nachdem was man als Wohnfläche ansetzt bei 80..110kWh/m²/Jahr.lteleistung bzw. 8kW Wärmeleistung und so ein System würde mit Förderung "nur" 12000EUR kosten. Das sind (laut Heizungsbauer) gerade mal 4000EUR mehr als für eine neue Gastherme (wobei man letztere sicher auch noch etwas günstiger bekäme als 8000EUR). Weiterer Bonuspunkt wäre dass dann der Schornstein wieder frei wird und wir einen kleinen Kamin nachrüsten könnten.

Bleibt nur zu hoffen dass sich Verfügbarkeit von Material und Handwerkern, Preise sowie Förderbedingungen in den nächsten Jahren nicht noch verschärfen. Das ist eigentlich meine größte Sorge.


PS: es ist auch ein Altbau, aber der Verbrauch lag die letzten beiden Jahre bei 10500kWh/Jahr, also je nachdem was man als Wohnfläche ansetzt bei 75..105kWh/m²/Jahr. Reihenmittelhäuser haben energetisch halt gewisse Vorteile...
Andi_K
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Letzte Änderung: 01.04.2023 11:06 von Andi_K.
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#761381
Aw: Energiewende 01.04.2023 11:14 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Das mit den 3m Abstand wird sicherlich noch aufgeweicht. In manchen Bundesländern (Rheinland-Pfalz, glaube ich etwa, bin mir da aber gerade nicht ganz sicher) gilt diese heute schon nicht mehr für Wärmepumpen, weil diese in der jeweiligen Bauordnung nicht mehr als bauliche Veränderung gilt.
marratj
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- Prius 4 Comfort 11/2016

1 kWh / 100 km - Tern GSD S10
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#761384
Aw: Energiewende 01.04.2023 11:29 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
Daihatsu-Fahrer schrieb:


In dem von mir zum Thema verlinkten Artikel steht, dass es eine Abwrackprämie für Altheizungen geben soll, davon profitieren auch Rentner, sogar die über 80jährigen, weswegen eine Sonderstellung hier nicht nachvollziehbar ist.

Und heißt es nicht immer, dass ein Haus Altersvorsorge ist? Wenn dem so sei, dann haben auch Rentner Geld über.

Wenn dem nicht so ist, dann ist ein Haus keine Altersvorsorge.


Das Haus ist keine Alterversorge. Welchen Vorteil speziell im Alter bietet ein Haus?
Ich meine ich lebe seitdem ich zurückdenken kann im eigenen Haus. Lediglich die ersten 3 Lebensjahre waren im Neubau. Aber es hat Vorteile das eigene Haus zu bewohnen, ohne Frage. Speziell wenn zum Haus noch ein Grundstück dazu gehört.
Dennoch gibt es keinen Vorteil im Sinne man hat im Alter etwas davon.
Das ist Marketing. Mehr nicht.

Auch wenn es Abwrackprämie geben soll, so muss man zwangsweise dennoch selbst genug Eigenkapital im Alter haben.
Nun könnte man es so sehen wie Abwrackprämie beim Auto. Um sich etwas neues, modernes, vielleicht auch Besseres leisten zu können gibt es Förderung. Natürlich muss man seinen Eigenanteil (was oft der deutlich größere ist) tragen. Oder man kann eben nicht auf den modernen, neuen, sauberen Wagen wechseln.

Das ist aber hier nicht der Fall.
Schlimmstenfalls droht im Alter der Zwang das eigene Haus nicht bewohnen zu dürfen. Fit for 55 arbeitet darauf hin.

Denn wenn man es mal zeitlich passieren lässt, dann ist besonders hier im Osten eine bedenkliche Entwicklung zu sehen.
Vor 1989 gab es als Heizquelle für Eigenheime nur Holz und Kohle.
Und Holz macht nur bei eigenem Wald Sinn. Und genug Zeit dafür.
Kohle war auch im Alltag aufwändig.
Nun kam die Wende und damit die Möglichkeit das Heizen tatsächlich nicht nur sauberer sondern auch bequemer zu machen.
Weg vom Dreck hin zur Heizung.
Das hat natürlich, wie auch die Modernisierung des kompletten Häuschens Geld gekostet.
Fenster, Türen, Wasser.-u. Elektroinstallation und natürlich Heizung und Dach.
Da reden wir von einem hübschen Sümmchen was da in den letzten Jahren zusammengekommen ist.
Und ganz ehrlich, der Prozentsatz wo diese Welle am Haus gänzlich vorbei gegangen ist wird verschwindend gering sein. Es gibt sie diese Häuser. Aber das sind Häuser die im falle eines Verkaufs lediglich Platz machen für Neues.
Die Mehrzahl hat wie oben beschrieben saniert.
Und die Kosten?
Tja, woher soll Eigenkapital kommen, wenn Löhne völlig normal im Osten teils 25% niedriger sind?
Und die Entwicklung die ich sehe ist tatsächlich die, das die dazu stark schrumpfenden Renten wohl keine Basis für eine erneute und zudem teurere Sanierungswelle bilden. Förderung hin oder her.
Wie gut Förderungen laufen konnte man ja am Beispiel E-Auto sehen.
So manch Testfahrer (damit meine ich nicht dich!) hat sein kapital gut eingesetzt und den Wertverlust über die Förderung wieder hereingeholt und sich somit vom Steuerzahler alles bezahlen lassen.
Die Uridee, das die Krankenschwester es sich Dank größzügiger staatlicher Förderprämien leisten ihren alten Verbrenner gegen einen modernen E-Wagen zu tauschen ist da wohl eher die Ausnahme.

Und das wird bei möglichen Prämien für Heizungen auch nicht anders laufen.
Und es gibt eben die ersten Stimmen die meinen, wer es sich nicht leisten kann, der muss im Alter halt ausziehen. Na klar, Generationen haben es geschaffen und die, die im besten Deutschland aller Zeiten Vollzeit arbeitet muss im Alter dann weg?

Ach und auch nicht vergessen darf man das man ähnlich wie beim E-Auto was ja zukünftig die alleinige Basis der individuellen Mobilität darstellen soll, auch bei der Heizungsumstellung zum einen nicht viel Auswahl haben wird und zum anderen die neue Marktwirtschaft dafür sorgt das es sehr teuer wird.
So gut wie Jeder muss umstellen, dadurch steigt die Nachfrage. Die bestimmt den Preis. Dazu noch eine Mangellage und Folgen neuer Abhängigkeiten.
ex_TF104
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#761387
Aw: Energiewende 01.04.2023 11:41 - vor 1 Jahr, 1 Monat  
marratj schrieb:
Das mit den 3m Abstand wird sicherlich noch aufgeweicht. Da bin ich gespannt. Weil die 3m gelten allgemein für bauliche Anlagen, somit für Luftwärmepumpen genauso wie für Erdsonden oder -Kollektoren. Aber bei einer Tiefenbohrung ist die Chance höher dass der Nachbar zustimmt und eine Baugenehmigung erteilt wird zumal sich damit problemlos die Lärmschutzvorschriften einhalten lassen.

Baurecht ist das eine, Nachbarschaftsrecht das andere. Es gibt schon genug Gerichtsverfahren wo sich Nachbarn durch den Lärm von Nachbars Luft-WP gestört sehen. Es gibt mittlerweilen zwar schon deutlich leisere Geräte aber dennoch ist es nicht für jede bauliche Gegebenheit wirklich sinnvoll.

Ein Stück weit hoffe ich da auch auf den Ausbau der Fernwärmenetze.
Andi_K
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