Aw: Atomkraft vs. CO2 11.12.2023 17:59 - vor 4 Monaten, 3 Wochen
haribo schrieb: OK, mach dich dafür stark, dass wir in Deutschland keinen AKW-Strom mehr importieren. Aktuell 11.12. 17:10 sind es 4,99% der in Deutschland verbrauchten el. Energie.Hast du dich schon damit befasst, warum wir zu gewissen Zeiten Atomstrom importieren?
Garantiert nicht, weil wir darauf angewiesen wären, sondern weil er im internationalen Handel gerade günstig verfügbar ist.
Der europäische Stromverbund ist nun mal so gestrickt, wie er jetzt ist und da gehört der länderübergreifende Handel schlichtweg mit dazu und in diesem Handel ist halt der gesamte Erzeugungsmix enthalten.
Im Gegensatz zu uns kann es sich Frankreich natürlich noch lange nicht leisten, AKWs freiwillig abzuschalten, weil man sehr einseitig auf dieses Pferd gesetzt hat.
Auch in diesem Winter wird es noch kalte Tage geben, wo uns Frankreich um Strom anbetteln wird, weil man ansonsten die Unmengen an verbauten Widerstandsheizungen nicht bedienen kann. Letztes Jahr hat der milde Winter das französische Stromnetz vor dem Zusammenbruch bewahrt, weil allzu viele AKW-Blöcke nicht zur Verfügung standen.
EDF France hat im letzten Jahr immerhin einen Verlust von 18 Mrd. EUR eingefahren, die Kernkraft ist schon ein tolles Geschäftsmodell.
Aw: Atomkraft vs. CO2 11.12.2023 19:02 - vor 4 Monaten, 3 Wochen
Ja, der Handel blüht. Aktuell 18:50 sind es 5,66% AKW-Strom aus Frankreich die importiert werden.
Aber seien wir mal ehrlich, welche Form der Stromerzeugung wird nicht subventioniert?
Aw: Atomkraft vs. CO2 11.12.2023 19:26 - vor 4 Monaten, 3 Wochen
haribo schrieb: Aber seien wir mal ehrlich, welche Form der Stromerzeugung wird nicht subventioniert?Keine annähernd so extrem wie die Atomkraft, weil da zur Stromerzeugung 2 Faktoren dazukommen, welche den Atomstrom unter normalen Marktbedingungen komplett unmöglich machen würden.
Das sind einerseits die Endlagerkosten über 100 und mehr Generationen hinweg und andererseits die Befreiung von der Versicherungspflicht. Ohne diese Befreiung könnte es gar keine Atomkraft geben, weil kein Versicherungskonzern einen Vertrag abschließen würde, bzw. nur zur einer Prämienhöhe, die unbezahlbar wäre.
Die Kosten bzw. die Risiken, welche hier in Summe der Allgemeinheit auferlegt werden, übersteigen schlussendlich die EE-Subventionen um Größenordnungen.
Was hier besonders perfide ist:
Lange Zeit wurden die höheren Einspeisevergütungen via EEG-Umlage auf den Stromkunden abgewälzt, insbesondere auf die Privatkunden. Die Subventionen von mehreren hundert Mrd. in Richtung Atom- und Kohleindustrie gingen dagegen direkt vom Staatssäckel an die Konzerne.
Da hieß wohl die Devise, wenn jetzt sogar ein Privatmann aus dem EEG-Gesetz seine Vorteile ziehen kann, sollen diese Vorteile auch von der Masse der Privatleute getragen werden. Wo käme man da hin, wenn auf einmal nicht nur die Konzerne den Rahm abschöpfen dürfen?
Aw: Atomkraft vs. CO2 11.12.2023 20:16 - vor 4 Monaten, 3 Wochen
Ich habe ein ganz anderes Problem mit sinnlosen Subventionen.
Solarstrom für 1.013 € (Tausend) pro kWh, die sich laut Bürgermeister trotzdem gelohnt haben, "weil ein Zeichen gesetzt wurde".
Damals fand ich das Video lustig, aber derzeit experimentiert die Ampel mit unserer ganzen Volkswirtschaft.
Sie nennen es Transformation, in Wahrheit aber eine gefährliche Illusion.
Aw: Atomkraft vs. CO2 12.12.2023 08:58 - vor 4 Monaten, 3 Wochen
Dinge wie überdachte "Solarradwege" nennt man Leuchtturmprojekte. Oder Prototyp. Ich sehe es so: woanders werden für einen sechsstelligen Eurobetrag rostige Eisenteile zusammen geschweißt, das nennt man Skulptur.
Wenn mir in Sachen Verschwendung was Sorgen macht, dann Investitionen in Wasserstoff Individualverkehr. Und neue AKW.
Aw: Atomkraft vs. CO2 20.12.2023 11:30 - vor 4 Monaten, 2 Wochen
Warum drückt man hier nicht einfach den Not-Aus-Knopf?
38 Mrd. EUR Baukosten für 3440 MW Kraftwerksleistung. Das sind 11 Mio. pro MW. Das ist ziemlich exakt das Zehnfache der Baukosten für Windkraft.
D.h. im Umkehrschluss, selbst an grottenschlechten Standorten, an denen man nur 800 Volllaststunden pro Jahr erzeugen könnte, beginnt der Break-Even zugunsten der Windkraft, ohne Kernbrennstäbe und ohne Atommüll.
Neue On-Shore Anlagen liegen etwa bei der 3-fachen Stromausbeute, neue Off-Shore Anlagen bei der ca. 5-fachen.
Wie korrupt muss die Politik sein, um an solchen Fässern ohne Boden wie Hinkley Point festzuhalten?
Die via vereinbarten Inflationsausgleich erreichte Einspeisevergütung ist in 2022 bereits bei 142 EUR/MW angekommen, also 14.2ct/kWh! Dies für 35 Jahre Betrieb mit weiterem Inflationsausgleich garantiert.
Wenn das Teil einmal fertig ist, wird keiner den Strom aus diesem Kraftwerk kaufen wollen, da schlichtweg zu teuer.
Der derzeit angedachte Fertigstellungstermin liegt im Jahr 2028. Wenn man heute wie gesagt den Not-Aus-Knopf drücken würde, könnte man für das restliche Geld bis zu Fertigstellung gewiss genau so viel Windkraft aufbauen, wenn man will, in derselben Zeit.
Bei einer angenommenen durchschnittlichen Anzahl an Volllaststunden von 2800/a bräuchte man etwa 2000 Windräder der 5MW-Klasse, um auf denselben Ertrag zu kommen, was in Summe etwa 10 bis 15 Mrd. EUR kosten würde.
Dafür hätte man aber anschließend Stromgestehungskosten, die etwa bei der Hälfte der garantierten Einspeisevergütung von Hinkley Point liegen würden.
Bei einer Jahreserzeugung von 28 TWh Strom (95% Laufzeit des AKWs) ergibt sich dann bei der Windkraft ein Preisvorteil beim Strom von etwa 2 Mrd. EUR pro Jahr!
Aw: Atomkraft vs. CO2 25.12.2023 18:32 - vor 4 Monaten, 1 Woche
Zitat: Plan für neue 1000 AKW bis 2050? Kernkraft-Fantasie scheitert an desolater Industrie
Bei der Weltklimakonferenz erklären 22 Staaten, dass sie die Atomkapazitäten bis 2050 verdreifachen wollen. [...] "Es geht nicht", sagt der Herausgeber des Weltnuklearberichts (WNISR) im "Klima-Labor" von ntv. Denn das wären weit über 1000 neue AKW in 27 Jahren. Die Atomindustrie aber befindet sich in einem desolaten Zustand: "Diese Unternehmen sind bereits mit den existierenden Reaktorflotten bis an die Grenze ausgelastet", sagt Schneider- www.n-tv.de/wirtschaft/Atomkapazitaeten-...article24614102.html
Aw: Atomkraft vs. CO2 25.12.2023 18:48 - vor 4 Monaten, 1 Woche
Die Randbedingungen liegen also klar auf dem Tisch, aber kein Verantwortlicher traut sich laut zu sagen, dass das wie von mir bereits am Beispiel Hinkley Point gesagt, alles nur extrem teurer Irrsinn ist.
Nicht einmal von dieser total überholten Dinosaurierlobby kann man sich anscheinend "freischwimmen".
Aw: Atomkraft vs. CO2 01.01.2024 12:47 - vor 4 Monaten
Das bekannte betroffende AKW Fukushima war das erste in Japan und wurde von Westinghouse und General Electric aus USA geplant.
Aus Sicherheitsgründen wollten die Japaner es auf eine etwa 40-50m über dem Meer gelegene 150m dicke Felsplatte bauen, wegen Erdbeben und Tsunami.
Die Kühlwasserpumpen waren zu schwach, um diese Höhendifferenz zu überwinden, die Amis hätten das Kraftwerk so nicht bauen können und haben den Japanern nahegelegt, es tieferzulegen, sonst hätten sie keines bekommen. Die Felsplatte wurde also unter massivem Sprengstoffeinsatz abgesprengt und der Bauplatz abgesenkt.
Den Rest kennen wir...
PS.: Spitzname des Mark-IV-Reaktors von GE ist "Glühwürmchen", wegen der geringen Leistung von 400 MW.
Aw: Atomkraft vs. CO2 18.01.2024 10:06 - vor 3 Monaten, 2 Wochen
Brennelementefabrik: Atomkraftgegner warnen vor Ausbau
Die Firma ANF in Lingen will mit dem russischen Konzern Rosatom kooperieren, um Brennelemente für osteuropäische AKW herzustellen. www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_nie...u,hallonds85156.html Video 4:10 Min.
