Priusfreunde.de

Andi_mit_i schrieb:
Und noch typischer ist es, dass man es nicht einfach mit einem durchgehenden Tempo 30 löst sondern eine Geschwindigkeitsauswertung will und die Stellungnahme der Polizei braucht.
Weil, ebenfalls typisch deutsch, das "nicht notwendige" Tempolimit auf einigen Metern einer gerichtlichen Überprüfung nicht standhalten würde und wg. unverhältnismäßiger Einschränkung der Freiheitsrechte gekippt werden könnte.

Verkehrssanatorin Jarasch (Bündnis '90/Die Grünen) hat ja aus ideologischen Gründen auf Hauptstraßen fleißig Tempo 30 angeordnet, um das Autofahren unattraktiv zu machen. Auch dort, wo keine Überschreitung von Grenzwerten (NOx, PN, Lärm) festgestellt wurde. Um es gerichtlich unangreifbar zu machen kam zu Tempo 30 an solchen Stellen grundsätzlich noch ein "Achtung Kinder"-Schild, auch wenn dort weder eine Schule ist noch besonders viele Familen wohnen.

autogasprius_berlin schrieb:
...das "nicht notwendige" Tempolimit auf einigen Metern einer gerichtlichen Überprüfung nicht standhalten würde ...

Jo - der größte Quatsch überhaupt.

Ich kann nachvollziehen, dass man nicht möchte, dass einfach nach "Lust&Laune" Temporeduzierungen gestreut werden (im Extremfall, weil der Onkel des Bürgermeisters gerne Ruhe vor seinem Haus möchte ).

Aber eine "plausble Zusammenführung" sollte schon möglich sein.

An so einigen Stellen wäre es aber halt schon sinnvoll. Bei uns in der Stadt gibt es eine Ecke, an der ich fast täglich vorbeikomme, oft auch zu Fuß, an der sich die Straße vor einer Brücke durch die Bebauung dort relativ weit verengt, mit noch engeren Gehwegen auf beiden Seiten (stellenweise maximal 60 cm breit).

Dort sind ganz regulär 50 km/h erlaubt, aber wenn du als Fußgänger gerade an besagter Engstelle vorbeikommst und ein PKW mit 60 km/h (weil 10 drüber geht schon, gelle?) seinen Außenspiegel gerade 20 cm an deinem Ellbogen vorbeizieht, kann dir schon reichlich mulmig werden. Noch schlimmer, wenn du als Kind dort vorbeigehst und das ganze nicht so gut einschätzen kannst.

Aber auch hier gilt leider: Der Stadt sind aktuell die Hände gebunden, dort 30 km/h anzuordnen, weil es kein Unfallschwerpunkt ist, es müsste also erst öfters mal was passieren, bevor die Stadtverwaltung überhaupt drüber nachdenken darf, an der Stelle ein 30er-Limit einzuführen.

marratj schrieb:
An so einigen Stellen wäre es aber halt schon sinnvoll...
Falls du mich meinst: Definitiv.
Ich verstehe sowieso nicht, warum es Vorschrift ist, dass man nur die Brunnen absichern darf, in die schon mehrfach ein Kind gefallen ist.


... aber es kann auch sein, dass sowas wie dein Beispiel stumpf Nachlässigkeit ist (muss erstmal als gefährliche Stelle bekannt werden und dann muss auch eine Behörde erstmal in Aktion verfallen).

PMueller schrieb:
Ich verstehe sowieso nicht, warum es Vorschrift ist, dass man nur die Brunnen absichern darf, in die schon mehrfach ein Kind gefallen ist.
Wenn es nur das wäre. Nicht selten ist es auch so, dass die Absicherung wieder entfernt wird, wenn ein paar Jahre lang kein Kind mehr reingefallen ist.
Ich kenne einige 70er- und 80er-Begrenzungen, die wegen zu großer Unfallhäufigkeit eingeführt wurden. Dort, wo danach jahrelang nichts mehr passierte, wurde die Begrenzung wieder aufgehoben. Jetzt heißt es wieder abwarten...

eppf

auch eine geile Aussage:

"Mit diesen Autos kann man gar nicht 30 fahren"

Sollte das wirklich der Fall sein, sind die nicht StVZO-konform, und somit müsste ihnen umgehend die Betriebserlaubnis entzogen werden.

Man sieht, wenn die eine Seite dumme Argumente liefert, kann ich das auch...

Einfach nur peinlich solche Argumente. Gilt genauso wie für die Aussage dass man bei einem Tempolimit von 120 auf der Autobahn beim Fahren einschläft oder dass man nicht genügend Schilder für ein Tempolimit hat.

Man merkt wie den Rasern die Argumente ausgehen. Nur haben die kein Problem auch solch peinliche Argumente auszupacken.

Zustimmung Andi. Blöd nur, wenn solche Scheinargumente eine Mehrheit finden.
Alleine schon ein
Das machte zumindest CSU-Gemeinderat Thomas Lindbüchl nach gut einstündiger Debatte über Gefahrenlagen, Sammelstraßen, sensible Wohngebiete und rechtliche Grundlagen deutlich. "Die Leute fahren in den 30er-Zonen eh 50", will er festgestellt haben.
Ist im Grunde entlarvend. Das diese Leute bei erlaubten 50 eben 70 fahren, macht ja keinen Unterschied, dann kann man es gleich sein lassen, wenn sich nicht alle an die 30 halten. Solche Leute sind aber gewählt. Es ist die freie Entscheidung der Bürger, solchen Leuten Verantwortung zu geben.

LG
Klaus

Das waren eindeutig zuviele Kopfbälle...

Sandro Wagner kommentierte dieses Aufeinandertreffen mit einem politischen Vergleich: „Das Duell Mendes-Coman ist irre, was die Geschwindigkeit angeht. Das ist: Linke Spur, deutsche Autobahn, ohne Tempobegrenzung – was hoffentlich so bleibt, lieber Herr Habeck.“

www.merkur.de/sport/fc-bayern/sandro-wag...habeck-92134000.html

Weil die Unfallzahlen zu hoch waren hat man ein Tempolimit eingeführt. Durch das Tempolimit sind die Unfallzahlen soweit runtergegangen dass man das Tempolimit nicht mehr rehtfertigen kann und entfernt deshalb das Tempolimit. Jetzt müssen erstmal ohne Tempolimit ausreichend Unfälle und Unfalltote folgen damit wieder eines begründet werden kann. Auf solch eine kranke Denkweise kommt man auch nur im Autolobby- und Raserland Deutschland.

www.spiegel.de/auto/brandenburg-tempolim...23-bc0d-9b6242d2593c

A24 in Brandenburg

Tempolimit senkt die Unfallzahlen und fällt deshalb weg

Deutschland diskutiert über ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen, derweil hat Brandenburg bestehende 130-Schilder abmontiert. Einwände der Polizei wurden nicht berücksichtigt – mit einer seltsamen Begründung.

Die gleiche Grundidee hat man ja auch beim abschaffen der Umweltzonen gefahren - wieso noch die Luft ist doch jetzt Brett?

Simple Logik:

Nicht-Ereignisse lassen sich nicht zählen.

Bei GMX findet sich ein recht guter Kommentar zum Tempolimit:

www.gmx.net/magazine/wissen/klima/sprich...rauf-warten-37911062

Danke für den Link.

Aber so besonders finde ich den Artikel nicht.
Vorne gleich mit "...Ich habe die Liebe zum Auto noch nie verstanden.." zu starten, lässt den Autor gleich "unzuständig" wirken. (Wie jemand, der sagt "Ich habe keine Kinder, kenne keine und will auch keine, aber alle Eltern machen bei der Erziehung Folgendes falsch:..." )

Dieser Ton durchzieht dann auch die ganze Argumentation ("Wieso eigentlich überhaupt Autofahren?") und klingt eher nach "Selbstbestätigung" als nach einem Versuch, jemanden (der es noch nicht ist) von der eigenen Position zu überzeugen.

Insgesamt bin ich immer allergisch, wenn jemand von anderen Verzicht auf etwas fordert, das ihm selbst nichts bedeutet.
Und wenn das dann noch "von oben herab" passiert, kräuseln sich mir endgültig die Zehnägel....

Gruß

PMueller