Priusfreunde.de

Diese Rechnung geht nur bei den derzeitigen Energiepreisen auf. Kostet der Liter Benzin durch irgendwelche Umstände wieder unter 1,50 gibt's auch wieder andere Geschwindigkeiten mit anderen Folgen eines Tempolimits.

Servus.

Bei uns auf der A99 und A9 sind mindestens 50% der Fahrzeuge mit deutlich über 100km/h unterwegs.

Timico schrieb:
Wenn eine Ersparnis konkret benannt wird - von welcher Durchschnittsgeschwindigkeit wird bei der Berechnung ausgegangen?
Die Berechnungen des UBA basieren auf aktuellen Verbrauchsdaten von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Zudem wurden Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen zu Geschwindigkeiten auf Autobahnen herangezogen.Quelle: www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitt...ndert-co2-emissionen


Grüße ~Shar~

Wer nur nach dem Durchschnittstempo schaut, berücksichtigt nicht, dass Verbrauch und Tempo nicht linear abhängig sind.
Einer, der 90km/h fährt, kompensiert beim Tempo einen, der 170km/h fährt (die Mitte mit 130km/h angenommen).
Beim Verbrauch jedoch nicht, da der Verbrauch exponential steigt, so wie der Luftwiderstand.

Aber wer raffiniert argumentiert, weiß wann man mit Mittelwerten gut aussieht.
(Siehe auch Durchschnittseinkommen)

Gruß
Helmut

ellert_de schrieb:
Wer nur nach dem Durchschnittstempo schaut, berücksichtigt nicht, dass Verbrauch und Tempo nicht linear abhängig sind.Das ist leider ein Punkt, der häufig übersehen wird.

Ich bin nach wie vor überzeugt, dass man bei einem Limit nach Schweizer Vorbild, also 120/80, im Bereich von 3 bis 4 Mio. Tonnen CO2 einsparen könnte, eigentlich die mit Abstand wirkungsvollste CO2-Reduzierung, welche im Verkehrssektor kurzfristig überhaupt denkbar ist.

Für Wissing sind das nach wie vor Peanuts, aber Hauptsache er setzt sich für E-Fuels und den Weiterbetrieb der AKWs ein.

Hier noch eine Vergleichsrechnung, um zu belegen, wir total daneben die Argumentation von Wissing ist:
Alleine um die E-Fuel-Menge für den unnötigen Mehrverbrauch infolge des fehlenden Tempolimits auf Autobahnen und des zu hohen Landstraßenlimits 100 (gibt es innerhalb der EU nur noch in D und in A) bereitzustellen, bräuchte man die komplette Stromproduktion unserer 3 verbliebenen AKWs im Volllastbetrieb!

Aber Hauptsache, wir holen uns dann E-Fuels von außerhalb rein und kaufen anderen Ländern ihr eigenes EE-Potenzial für'n Appel und'n Ei ab. Die CO2-Bilanz anderer Staaten geht uns ja nichts an, wir brauchen für uns selbst zwingend eine Aufhübschung, ohne im eigenen Land eine Verhaltensänderung an den Tag legen zu müssen.

eppf

Die benötigte Leistung (und damit der Verbrauch) steigt mit der 3. Potenz der Geschwindigkeit, das wird aber teilweise kompensiert, weil bei einem konventionellen Antrieb durch Entdrosselung der Motorwirkungsgrad in Richtung Vollast besser wird.
Vollkommen richtig ist aber, daß ein hohes Tempo ja praktisch nicht konstant gehalten werden kann. Durch die damit verbundenen Brems- und Beschleunigungsphasen wird natürlich noch extra was draufgepackt.

bujatronic schrieb:
Durch die damit verbundenen Brems- und Beschleunigungsphasen wird natürlich noch extra was draufgepackt.Und das gewiss nicht wenig, im Vergleich zu einer möglichst homogen gehaltenen Geschwindigkeit.

Was viele Leute bei der Betrachtung der möglichen CO2-Ersparnis durch ein Tempolimit übersehen, ist die klare Tatsache, dass nicht nur der Mehrverbrauch durch höhere Geschwindigkeit angesetzt werden muss, sondern auch der durch einen inhomogenen Verkehrsfluss erhöhte Verbrauch der anderen Verkehrsteilnehmer, die nicht über Richtgeschwindigkeit fahren wollen.

Wenn ich z.B. über die A96 von Lindau nach München fahre, kann ich am Verbrauch für diese Fahrt eindeutig ablesen, wie hoch der "Tieffliegeranteil" war. Da können beim Ziel, mit Richtgeschwindigkeit fahren zu wollen, bei wenig Rasern knapp 6l/100km herauskommen, wenn man dagegen häufig zu Geschwindigkeitswechseln gezwungen wird, können auch 6.5l herauskommen. Wir reden hier also über etwa 10%, die bei einem hohen Raseranteil oben draufkommen! Nein, am Wetter (Temperatur hoch/niedrig bzw. Regen ja/nein) lag der von mir beobachtete Mehrverbrauch nicht!

Auch wenn es auf dieser Autobahnen die Porsche/Audi/BMW/Mercedes-Raserfraktion gerne so haben würde, aber ich bin nicht dazu bereit, wegen denen hinter den LKWs hinterher zu zuckeln, bloß damit sie sich uneingeschränkt austoben können.

eppf

eppf schrieb:

...
Auch wenn es auf dieser Autobahnen die Porsche/Audi/BMW/Mercedes-Raserfraktion gerne so haben würde, aber ich bin nicht dazu bereit, wegen denen hinter den LKWs hinterher zu zuckeln, bloß damit sie sich uneingeschränkt austoben können...


Gibt es nicht auch ein Recht auf bzw die Freiheit zum Langsam-Fahren?
Ich jedenfalls kann keinen Grund erkennen, wenn ich am Überholen bin, mein Tempo der Raserfraktion anzupassen. Warum sollte ich?

Übrigens: Da gibt's noch 'n paar mehr als die sog. Premiumfraktion, die die Spritpreise nicht hindern, hirnlos über die Piste zu brettern ...

Gruß!
JoAHa

JoAHa schrieb:
Ich jedenfalls kann keinen Grund erkennen, wenn ich am Überholen bin, mein Tempo der Raserfraktion anzupassen. Warum sollte ich?Wenn du es schaffst, rechtzeitig vorher auf die linke Spur zu kommen...

Es ist alles andere als eine Seltenheit, dass von hinten ankommende Raser nochmals voll auf's Gas latschen, damit ihnen das auf der rechten Spur auf einen LKW auflaufende Fahrzeug ja nicht mehr vorher ausscheren kann.

eppf

bujatronic schrieb:
Die benötigte Leistung (und damit der Verbrauch) steigt mit der 3. Potenz der Geschwindigkeit, das wird aber teilweise kompensiert, weil bei einem konventionellen Antrieb durch Entdrosselung der Motorwirkungsgrad in Richtung Vollast besser wird.
Leistung ja, Verbrauch nein.

Dass der Verbrauch nicht mit der 3. Potenz steigt, liegt nicht an einer Kompensation durch den Wirkungsgrad (der sich natürlich verbessern kann), sondern daran, dass der durch den Luftwiderstand (Kraft) verursachte Energieverbrauch mit dem Quadrat der Geschwindigkeit zunimmt.

Wegen Leistung = Kraft x Geschwindigkeit kommt es hier zu v³ wie erwähnt.

@eppf

Das stimmt zwar, aber da ich sehr kontinuierlich den Rückspiegel im Auge habe, erkenne ich meist rechzeitig, wann es nötig ist, die linke Spur für mich in Anspruch zu nehmen. Und dann hilft nur Gelassenheit ...

Von den Zeitgenossen, die bar jedes Respektes vor irgendwelchen Regeln dann noch rechts vorbei preschen und sich nach links vor mich quetschen, will ich lieber gar nicht reden ...

Gruß!
JoAHa

bujatronic schrieb:
Die benötigte Leistung (und damit der Verbrauch) steigt mit der 3. Potenz der Geschwindigkeit
Ist das so? Ist es nicht das Quadrat der Geschwindigkeit?

@JoAHa:
Eine Methode ist sicherlich, etwas früher herauszufahren, aber es kommt auch häufig vor, dass man in eine (eigentlich ausreichend große) Lücke rein will, weil momentan noch ein Schnellfahrer neben einem ist und wenn dann der Nachfolgende mit Gewalt dichtmachen will, kommt man nur durch eigenes kräftiges Gasgeben hinter dem vor sich befindlichen LKW noch rechtzeitig heraus.

Den eigenen "Fluss" angemessen aufrecht zu erhalten, wird ab einer gewissen Raserdichte mehr oder weniger unmöglich. Gelassenheit hilft hier nur bedingt weiter.

eppf

Diese von eppf geschilderte Problematik habe ich leider recht häufig.

LG
Klaus

Servus.

Kenne ich gleichermaßen.

Daher bevorzuge ich mittlerweile sehr häufig die rechte Spur mit 95 hinter einem hohen LKW her fahrend. Die fahren i.d.R. eine konstante Geschwindigkeit (zu dem gefühlt 80% der PKW-Fahrer auf der BAB irgendwie nicht in der Lage respektive gewillt zu sein scheinen) und ich muss mich mit dem Rest nicht herum ärgern. Damit komme ich dann auf BC-Streckenverbräuche von 3,xxl/100km und manchmal sogar unter 3l/100km mit meinem P3.


Grüße ~Shar~

Hinter einem LKW zu fahren, wenn man es ohnehin kein bisschen eilig hat, ist sicherlich auch eine Option. Nur hört bei mir so eine Bereitschaft schlagartig auf, wenn es gleichzeitig bedeutet, zwischen zwei LKWs "eingebaut" zu sein.

eppf