Priusfreunde.de

Hallo liebe Leute,

würde gerne wissen, welche Batterie wohl länger hält (Zeit und km): Die neuere Lithium-Ionen oder die schon lang bekannte Ni-MH? Will ein Auto möglichst lange fahren und achte daher auf möglichst langlebige Bauteile, auch und gerade bei der Batterie. Und beim Corolla sind ja je nach Typ (Karosserieform bzw. Motor) die eine oder andere verbaut, ähnlich wie beim Prius 3 und Prius 3+.

Wer weiß da was? Danke!

Fassen wir kurz zusammen!

Limousine = NiMh

1.8 HB/TS = Lithium
2.0 HB/TS = NiMh

Haltbar sind beide. Haltbarer würde ich die NiMh einschätzen. Sie ist auch erheblich temperaturunempfindlicher. Dazu kommt, dass die NiMh im 2.0 mehr Energie speichern kann und mehr Rekuperationsleistung hat.

@Roller
infos dazu auch unter:
www.heise.de/autos/artikel/Haltbarkeit-v...tterien-4639216.html

              

Aus dem verlinkten Artikel ein Zitat:

"Der Ultraklassiker in dieser Hinsicht ist die Nickel-Metallhydrid-Pufferbatterie in den Toyota-Hybrid-Modellen, wie etwa dem Corolla 2.0 Hybrid (Test). Deren Hub pendelt meistens zwischen einem Ladestand (gebräuchliches Kürzel: SOC für State of Charge) von 40 bis 60 Prozent. Das Ergebnis: Defekte sind so gut wie unbekannt."

Ein Kommentator schreibt dazu, warum werden in Craig-Liste dann eine Reihe Prii angeboten mit überholter Batterie?

Ganz ist dem wohl nicht so, wie im letzten Satz des Zitats geschrieben. Ob es viele Prii betrifft gemessen an der zugelassenen Anzahl weltweit oder ob es sich nur um immer unglückliche Einzelfälle handelt?

Ich sehe die Batteriesache gelassen. Nach 4 Jahren gibt es mit der NiMh-Batterie keine Probleme. Ich setze auf ihr langes Leben. In anderen Threads wurden dazu schon reichlich Posts verfasst, die darüber nachdachten, warum und wielange die Hybridbatterie hält oder nicht. Ich warte es ab und traue ihr mehr zu als dem Lithium-Pendant, gleichwohl es im Prius+ im Taxibetrieb
bewies, dass es zumindest viele Kilometer ohne Schwächeln bewerkstelligen kann. Die Hybrid-Batterie kommt bei meinem Fahrstil reichlich für den Vortrieb zum Einsatz, dem 56% EV-Anteil auf allen Fahrten nach schlussgefolgert. Vielleicht ist diese Form ihrer Aktivität lebensverlängernd. Davon gehe ich aus.

Wisedrum

Wisedrum schrieb:
Aus dem verlinkten Artikel ein Zitat:
Das Ergebnis: Defekte sind so gut wie unbekannt.
Ein Kommentator schreibt dazu, warum werden in Craig-Liste dann eine Reihe Prii angeboten mit überholter Batterie?

Ganz ist dem wohl nicht so, wie im letzten Satz des Zitats geschrieben.
Nur die Ruhe. Es ist ein Unterschied, ob nach 4-6 Jahren defekt, oder nach 8-12 Jahren "verbraucht". Außerdem ist das:
Ob es viele Prii betrifft gemessen an der zugelassenen Anzahl weltweit
doch die entscheidende Frage. Hier im Forum gibt es inzwischen ja auch "viele" Fälle von Akkudefekten. Aber gemessen an rund 9000 Usern und über 10 Jahren Forum doch relativ wenige, würde ich meinen. Ich würde jedem Empfehlen, ab Ende der Herstellergarantie Geld für eine Reparatur bereit zu halten. Aber das betrifft jedes Auto.

Zur Ausgangsfrage: Ich glaube nicht, daß man pauschal sagen kann, was besser ist. Welche Zellchemie bei "Li-Ion"? Beide: Wie wurde die Klimatisierung gelöst? Welche Ströme vs. Kapazität werden dem Akku zugemutet (C-Rate)? BMS, das die Einzelzellen (oder zumindest "Module" im Auto-Pack überwacht und steuert? Das Thema ist etwas komplexer als die beiden bekannteren Begriffe LiPo und NiMH vermuten lassen. Einen "Lithiumakku" in Prius+ oder Corolla kann man kaum mit einem 4S im Modellbau vergleichen.
Sehr anschaulich für unterschiedliche Auslegungen eines BMS sind die Ladekurven des Nissan Leaf, 4. Beitrag hier im http://elektroauto-forum.de

LG
Klaus

Hallo

Mein NiMH ist 2006 bei einer Rückrufaktion von Toyota getauscht worden.

Seit dem in betrieb (Seit 2015 täglich) ohne austausch von Einzelzellen. (Hat zwar nur noch 65% aber sie hält).

So nun seit Ihr dran

Die Entwicklungsabteilungen und Produktmanager werden sich bei den Ausstattungsvarianten NiMH und Lithium etwas gedacht haben. Auch der neue Yaris wird Lithium bekommen.
Ich hoffe und glaube sehr zuversichtlich, die Varianten haben alle die gleiche Lebensdauer in Bezug auf Gebrauch und Alterung.

Die Gründe für die unterschiedliche Ausstattung kenne ich natürlich nicht, obwohl sicherlich welche ganz offen auf der Hand liegen.
Grüsse Hybridfan5

Beim Yaris und Prius Plus denke ich mir aus Platzgründen.
Beim Corolla ist mir zu viel Wirrwarr drin um da eine Linie erkennen zu können.

Beim Corolla fällt es mir auch "schwer".
Idee beim P+ :
Gesamtgewicht in Relation zur Zuladung. Also Gewichtsersparnis durch Li und damit mehr Zuladung möglich. Platzgründe greifen auch.
Idee beim Yaris:
Wonach schreit der Markt ?
Was fordert der Gesetzgeber ?
Unter anderem weniger Verbrauch und geringere Emissionen.
Erfüllt u.a. durch Gewichtsersparnis.
Stichwort: Flottenverbrauch verbunden mit den Plänen seitens Toyota - alle Yaris ( und SUV ) Modelle sollen einen riesigen Marktanteil von Toyota abdecken.
Gruß Hybridfan5

Roller schrieb:
Wer weiß da was? Danke!

mir sind noch keine Foren-Beitraege bekannt, die ueber defekte LiION Akkus vom P+ berichten.
Also - halten quasi ALLE mindestens 7+ Jahre
(der P+ kam 2012 raus - vorher gab es keine LiION HSDs)

...irgendwann wird's aber auch einen LiION Akku erwischen ...
(dann weiss man zumindest, ab welchem Alter das wirklich losgeht)

Bei einem NiMH-Akku kannst Du aber rel. preiswert einzelne Zellen tauschen.
Bei einem LiION - nur ganze Stacks - und das wird nicht billig
(abgesehen davon dass LiION Akkus generell deutlich teurer als NiMH sind)

... "wir werden sehen"
Ich konnte mir im P+ das (NiMH oder LiION) nicht aussuchen ...

Hm, also nichts Genaues weiß man nicht - außer, dass die NiMH einfach schon länger in Betrieb sind. Mein Prius 3 ist von 2010 und hält hoffentlich nochmal 10 Jahre. Wenn nicht bei mir, dann hoffentlich bei einem Familienmitglied oder Bekannten. Wenn ich mal einen Nachfolger besorgen muss, würde ich gerne alles möglichst langlebig haben - besonders die Batterie.

Der Fahrzeugunterboden des P3 wird beim Ölwechsel immer inspiziert, auch die Achsten beim Reifenwechsel, und da, wo nötig, mit Seilfett eingesprüht. Wo es Löcher gab (also auch die Türen) habe ich Rostschutzöl oder auch Seilfett (im warmen Sommer) eingesprüht. Ich hoffe, das Ding fährt noch möglichst lange - nur so ist die Umweltbilanz die am wenigsten belastende (natürlich immer noch belastend, klar).

Roller schrieb:
Hm, also nichts Genaues weiß man nicht - außer, dass die NiMH einfach schon länger in Betrieb sind.
Das trifft es imho sehr gut auf den Punkt.

Gegenfrage... Wie lange hält die Steuerkette? Kann man eine Steuerkette Empfehlen?

Antwort: Mercedes hatte vor 25 Jahren mal welche, die Laufen heute noch...
VW hat das auch versucht, hatte viele Schäden, hat jetzt wieder Zahnriemen.

BMW hat Steuerkette... Kenner empfehlen den rechtzeitigen Wechsel.

Toyota hat wohl auch Steuerkette.... Da hat aber noch keiner was von gehört...

Nur der Vollständigkeit halber, das Rasseln von zu sehr gelängten Steuerketten in Opel-Motoren klingelt noch in meinen Ohren seit meinem ersten eigenen Auto, ein alter Kadett B vor Jahrzehnten. Opel und Steuerketten fanden nicht so gelungen zueinander.

Bei Toyota und gerade der 1.8 HSD-Maschine gibt es deswegen keinen Grund zur Besorgnis.

Wisedrum

Bei einer Steuerkette würde ich auch wissen wollen, welche Modelle lange halten und welche nicht. Ist ja heute alles kein Problem mehr durch das Internet.
Und dass die Ketten unterschiedlich lange halten, liegt ganz einfach daran, dass die Autofirmen Druck ausüben auf die Zulieferer, die dann irgendwann nicht mehr genügend Qualität liefern. Dann kracht es ein wenig zwischen den Unternehmen, bis wieder etwas bessere geliefert werden.

ABER: Schon seit den 90er Jahren sollen Autos gar nicht mehr möglichst lange halten. Die langlebigsten Autos entstanden wohl um 1990 herum, sowohl Robustheit als auch Langlebigkeit betreffend. Toyota ist da eine gewisse Ausnahme mit einigen Modellen (man denke nur an den Landcruiser oder eben den Prius), auch Mitsubishi hat sich mit dem Pajero einen Ruf erarbeitet. Viele andere Autos gehen oft kaputt und halten kaum 200.000km, leider.