Priusfreunde.de

Hallo zusammen,

bei meinem P2 steht jetzt der zweite Modultausch an (P0A80-Fehler ).

Ich muß das modul etwas nachladen, damit es zu den anderen modulen passt. Ein passendes Ladegerät (Wolfcraft V-Charge 50, ist ähnlich dem Supermate DC6) habe ich schon.

Jetzt stellt sich mir die grundsätzliche Frage, mit wieviel A das Modul maximal geladen bzw. entladen werden kann.

Leider habe ich im Netz dazu nichts gefunden.

Gruß

Christoph

Hallo Christoph,
wenn Du nach "akku nimh laden" u.ä. suchst, findest Du eine ganze Mengez.B.:

mobilepowertest.de/richtige-verwendung-nimh-akkus

Ein Modul und der ganze Akku beim NiMh-Akku des Prius hat eine Kapazität (auch "C" genannt) von 6,5 Ah. NiMh-Akkus können, wenn sie ganz leer sind, als Faustformel in 12-14 Std. mit einem Strom von "C/10", also ca. 0,6 A wieder voll geladen werden.

Wenn Du nur eine Teilladung machen willst, kannst es mit 0,6 A problemlos machen.

Solltest Du den Akku ganz voll machen wollen, sollte wenn er schon recht voll ist, auf C/20 (0,3 A) bis C/30 (0,2 A) reduziert werden.

Die Werte fürs Entladen sind die gleichen.

Beim Vollladen und Balancen auf gute Akkukühlung achten. Ist beim Teilladen unkritisch.

Beachte: Die Spannung verändert sich direkt nach dem Laden wieder, bis sie sich stabilisiert hat.

Viel Erfolg!

Hallo Sternie,

damit die Module möglichst die ursprüngliche Kapazität zurück erlangen solltest du eigentlich alle Module mindestens dreimal Laden und Entladen.

Am besten du läst sie in der originalen Spannvorrichtung mit den Gewindestangen(es baut sich ein Druck auf wenn sie voll werden).
Du kannst mit fünf Ampere laden solange bis die DeltaV-Abschaltung von deinen Ladegerät anspricht. Du solltest auf gute Kühlung achten, nimm am besten einen großen Ventilator zum kühlen.
Ich weiß mit den Modelbaulader dauert es ewig, aber danach hast du Ruhe. In der Regel kannst du wieder die 6000 mAh erreichen. Bei jeden Zylus gewinnst du etwas nutzbare Kapazität zurück. Entladen kannst du auf 6V pro Modul beim zweiten Zyklus auf 5V beim dritten wieder auf 5V, entlade mit ein bis zwei Ampere. Vergiss nicht die Kapazität zu notieren.

Sei vorsichtig es besteht Lebensgefahr!!

Gruß
Peter

Wichtig beim laden mit hohen Strom mit 5A ist die Kühlung, die Verlustleistung muss abgeführt werden, die DeltaV-Abschaltung vom Ladegerät muß sicher funktionieren, auf die Temperatur achten, wenn sie zu stark steigt einfach abschalten.

Ich hatte mit 5A keine Probleme, war im nicht so warmen Keller.

Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Das Modul ist inzwischen nachgeladen und der HV-Akku wieder eingebaut. Probefahrt mit Akku-Check über Hybrid-Assistent ist problemlos verlaufen.

Auto2.0 schrieb:
Sei vorsichtig es besteht Lebensgefahr!!


Ist mir durchaus bewußt, trotzdem danke für die Warnung.

Ich habe mir vor über 20 Jahren schon einen Satz VDE-Werkzeuge zugelegt für Arbeiten an der Elektrik in unserem alten Ferienhaus.
Zum ersten Modultausch hatte ich dann noch die entsprechenden Nüsse und eine VDE-Umschaltknarre ergänzt.

Arbeiten am HV-Akku mache ich vom ersten Öffnnen des Akkus bis zur kompletten Aufhebung der Reihenschaltung nur mit dem VDE-Werkzeug und entsprechenden VDE-Schutzhandschuhen.

Gleiches gilt natürlich für den umgekehrten Weg.

Ja, Sicherheit geht vor.

Trotzdem frage ich mich, ob nach Entfernen des Serviceschalters und einer kurzen Wartezeit überhaupt noch irgendwo die hohe Spannung ansteht. ich habe alle möglichen Stellen gemessen, aber nirgends mehr als 60V gefunden.

Weiß es jemand sicher, der den Aufbau im Detail kennt?

Danke.
Gruß Thorsten

Sternie schrieb:

Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Das Modul ist inzwischen nachgeladen und der HV-Akku wieder eingebaut. Probefahrt mit Akku-Check über Hybrid-Assistent ist problemlos verlaufen.
Ok dann ist ja wieder alles gut, schreibe aber trotzdem noch was zum Laden-Entladen des ganzen Batteriepaketes.

Vielleicht kannst du mit Hybrid- Assiestent das schwächer werden eines Modules rechtzeitig erkennen und nächstes mal die Umpolung einer Zelle vermeiden.

Du kannst den ganzen Batteriepack auf einmal mit einen LED-Driver nachladen(ausgleichen), ich hab ein MEAN WELL LPC-100-350 Output + 286V MAX und 350mA Konstantstrom.
Trozdem muss der Lüfter des Prius laufen auch wenn der Strom nur 350mA beträgt (85 Watt Verlustleistung wenn vollgeladen).

Entladen kann man den ganzen Pack mit einer ganz normalen Halogenlampe oder Glühbirne, mit 50 Watt ist der Strom so gering, auch eine Umpolung für kurze Zeit macht anscheinend nichts aus.

Habe das alles selbst getestet und es funktioniert, man kann so die Batterie auch ohne Ausbau auffrischen, fast so gut wie mit einen Ladegerät wo man aber jedes Modul extra laden muss.

In den USA kann man auch alles fertig kaufen.

hybridautomotive.com

Auf PRIUSchat gibt es sehr viel Imformation zB: Prius Battery rebalance thread.

Für einen Elektriker nicht wirklich eine Herausforderung.

Viel Spaß mit deinen Prius

Gruß, Peter

priusb78 schrieb:
....ob nach Entfernen des Serviceschalters und einer kurzen Wartezeit überhaupt noch irgendwo die hohe Spannung ansteht..

Habe ich nicht ausprobiert,steht sicher nicht sehr lange an.

Gruß
Peter

Wenn der Service-Stecker gezogen ist, ist die Reihenschaltung der Module zwischen dem 19. und 20. Modul unterbrochen. Also müssten an einem der beiden Teilstränge noch ca. 140 V anliegen. Vorsicht scheint immer noch geboten.

Gruß Thorsten

Trennt das Haupt Relais nicht beide Leitungen an den beiden endpunkten ab?

Dann kann man nur noch Probleme kriegen, Wenn man an 2 stellen der selben akkuhälfte drankommt.

Ja, aber nur die Abgangseite. Die Batterieseite (unter den beiden weißen Kunststoffdeckelchen) bleibt unter voller Spannung, wenn der Servicestecker drin ist.

Wenn der Stecker raus ist, muss man beim Abmontieren der Kunststoffabdeckungen auf der einen Seite vorsichtig sein, da noch ca. 140 V zwischen Anfangs- und Endmodul der Reihe vorhanden sind.


Gruß Thorsten

Genau das meine ich, es gibt dann 2 Hälften a 140v, wobei alles uber 65v ja immer noch gefährlich ist.

Jede der Hälften sollte dann aber zumindest keine Verbindung zur Fahrzeug Masse haben, d h. Eine Berührung eines batterieteils und gleichzeitig des Fahrzeugs hat keinen Stromfluss zur Folge.

Exakt! Dann müsste man schon an die entsprechenden Akkukontakte fassen. Der eine Teil der verbundenen Module hätte ca. 140 V (19 Module), der andere rund die Hälfte (9 Module). Also Vorsicht beim Abschrauben der Kupferleisten.

Gruß Thorsten

Herr Peter,
Hatte ne frage. Haben sıe die ganze batteriepack auf einmal geladen? Wieder lange hat es gedauert? Vor der aufladung mussen wir die ganze batteriepack auf null bringen und danach aufladung? Wo ganz genau haben sie ddie adaptor minus und plus gebunden und aufgeladen?
MFG
Ebu

Hallo Ebu,
wenn Du Englisch kannst, gibt es hier sehr viele Infos zu Laden ganzer Akkupacks.

Hybrid Automotive

Hier im Forum findest Du sehr viele Beiträge unter:

Forum Rubrik "Batterie (Hochvolt)"

Gruß Thorsten