Hallo loelly und Verwalter,
das ist eine interessante Frage die ihr da stellt - mit Scangauge oder Torque aber lösbar. Ohne diese Hilfsmittel müsste das Batteriegehäuse geöffnet werden um die Batteriemodule zu messen.
Vorgehen wäre etwa so:
- Torque den SOC (State of Charge - Ladezustand), die größte Abweichung der Spannungen unter den Batteriemodulen (oder alle Modulspannungen) sowie den Batteriestrom aufzeichnen lassen (CSV- Datei)
- Motor sollte warm gefahren sein
- Batterie in den "grünen" Bereich bringen - ideal wäre maximaler Ladezustand (lange Bergab Fahrt)
- (sehr) nahegelegene ebene Strecke anfahren, auf der (ungestraft) sehr langsam gefahren werden kann, in den EV Modus wechseln, Zeitpunkt merken und Prius mit geringer Geschwindigkeit mit max. etwa 10A Batterieentladestrom fahren - ruhiger Gasfuss notwendig, um anspringen des Verbrenners zu vermeiden!
-wenn Verbrenner zum Nachladen schliesslich anspringt, ist der Test beendet.
Nun Aufzeichnung in Torque (oder Scangauge) beenden, die CSV Datei mit den Aufzeichnungen der Zeit, der Modulspannungen, des Batteriestroms und des Ladezustands in excel importieren.
Spannungen der Batteriemodule anschauen bzw. maximale Spannungsdifferenz unter den Batteriemodulen ermitteln. Liegt diese bei max 0,2V ist alles prima, bis max 0,3V ist die Batterie noch gerade OK (nach meiner Ansicht und Erfahrung mit NiMH Batterien). Bei grösseren Abweichungen sollte man schauen ob es immer die selben Module sind, die in der Spannung tiefer liegen (wenn einzelne Module sich schneller entladen bzw. schneller geladen werden kann das auf Kapazitätsverlust hinweisen). Wenn also alle Module in etwa auf gleichem Spannungsniveau +/- 0,2V liegen, ist das ein gutes Zeichen!
Wer fleissig und gut in excel ist, kann jetzt noch für den Zeitraum während der Fahrt im EV Mode den gemessenen Entladestrom mit den Zeiten zwischen den einzelnen Messungen multiplizieren und die Teilprodukte aufsummieren. Das ergibt dann die beim Fahren im EV Mode entnommene
Ladungsmenge Q= Summe [ I(n) x delta T ]
für n = 1 bis Anzahl_Messwerte.
Die Ladungsmenge kommt dann in A x s (Ampere x Sekunde)raus, zur Umrechnung in Ah (Ampere x Stunden) Ergebnis durch 3600 dividieren.
Die Batterie hat laut Prius Wiki6,5Ah (im Neuzustand).
Wenn die errechnete Ladungsmenge etwa der Differenz des SOC zwischen Anfang und Ende der EV Fahrt mal 6,5Ah entspricht, ist wohl alles OK. Laut Prius Wiki sollten etwa 40% von 6,5Ah nutzbar sein (also etwa 2,6 Ah).
Ich habe das Ganze selbst noch nicht ausgeführt - aber vielleicht kommt ja mal Langeweile auf ...
Die maximale Spannungsdifferenz zwischen den Batterie Modulen schaue ich mir übrigends etwa alle 1/2 Jahre schon mal an
Das ist mit Torque kein Ding!
Ich hoffe das hilft ...
Gruß
sailfast