Hallo,
da ich nun endlich mal meinen Kommentar abgegeben habe, möchte ich mich auch mal kurz vorstellen:
Ich bin männlich, 24Jahre alt, und studiere in München Maschinenbau.
Ich habe mich in diesem Forum mal angemeldet, um mich vor einem Kauf über mögliche Probleme des Prius zu informieren. Seit dem bin ein stiller Mitleser.
Besonders die Möglichkeit defekte Module der Batterie selber auszutauschen, hat mich dann davon überzeugt, dass ich mich bei einem Defekt der Batterie nicht in den finanziellen Ruin stürze.
Also habe ich mir mit meiner Freundin zusammen im letzen Sommer einen schwarzen PII Sol BJ2007 mit 140.000km gekauft.
Bis jetzt (155.000km) sind, trotz exzessiver Passfahrten und immernoch der ersten Starterbatterie, keine Probleme aufgetreten. Das Auto hat uns bisher voll begeistert.
Zu meinem Fahrprofil:
Ich pendle am Wochenende immer von München nach Hause, das sind 2x 130km hautsächlich Autobahn wöchentlich.
Zusätzlich fahre ich etwaq 30km Stadt, 30km Autobahn und 100km Landstrasse in der Woche.
Mit Urlaubsfahrten ergibt das etwa 25000km im Jahr.
Die Autobahnstrecken fahre ich immer so 130km/h laut Tacho, bin bis vor kurzen auch gerne mal die 180mk/h laut Tacho gefahren, allerdings haben sich dabei scheinbar die Winterreifen so schnell abgenutzt, dass neue fällig wurden. Diese sind leider in den Dimensionen des P2 nicht ganz so billig zu bekommen, desswegen habe ich mich jetzt auf 130kmh Höchstgeschwindigkeit beschränkt.
Trotz dieser Fahrleistung hat mich die hohe laufleistung von 140000km nicht abgeschreckt, da ich hoffe nach dem Studium nicht mehr pendeln zu müssen, und das Auto hohe Laufleistungen abkann. So an die 300.000 km hätte ich mir erwartet, dabei kann auch gerne mal die eine oder andere Zelle des Akkus ausgetauscht werden.
Reperaturanfälliger als mein altes Auto, ein Seat Ibiza BJ2000 Automatik, nur 60.000km, wird der Prius wohl kaum sein. In nur einem Jahr Haltedauer war folgendes Kaputt:
-Nockenwellensensor, zum Wechsel musste der Zahnriebem raus, dabei festgestellt, das die
-Wasserpumpe undicht war
-Kurbelwellensensor
-Kühlmitteltemperaturgeber
-Zündspule
-Schalter zur Spiegelverstellung (50€!!)
-Türschloss Fahrertür
-Automatik schaltete ruckartig--> Öl war schon schwarz und voller Ablagerungen
-Benzinpumpe
-Aussentemperatursensor
-Radio/Klimabedienteil ging nicht mehr aus, musste ich auf Zündplus legen
in nur einem Jahr sind wir 2 mal liegengeblieben (Benzinpumpe und Überhitzung, weil der Sockel einer Sicherung(Motorlüfter)verrostet war)
War leider ein Privatkauf, desswegen gingen alle Reperaturen auf mich. Auch wenn ich nur die Ersatzteile bezahlen musste und die Arbeiten selbst gemacht habe, kamen zum Kaufpreis von 2000€ nochmal 1000€ Materialkosten dazu.
Davor bin ich einen Exoten gefahren, einen Daihatsu Applause, BJ99. Der hatte leider vom Vorbesitzer keinen Rostschutz bekommen, und von Werk aus war der zu dürftig. Die Verkaufende Toyota-Händler hat auch kurz vor Verkauf nochmal die Roststellen gespachtelt und überlakiert. Ich hab das nicht erkannt. Da der Händler meinte, der Preis wäre nur möglich, wenn es ein bekannter mit Gewerbe kauft, hab ich das organisiert. Dass dabei keine Gewärleistungsansprüche mehr möglich sind, hat mir keiner gesagt
Also platzte nach einigen Monaten der Spachtel ab und der Rost kam durch. Pech gehabt.
Leider waren(zumindest für mich) kaum Ersatzteile für das Auto zu bekommen, und die verfügbaren waren teilweise exorbitant teuer.
Beispiel: Radlager defekt: erstes bestellte hat nicht gepasst. Hab ich natürlich erst nach Ausbau bemerkt. Zweites hat auch nicht gepasst. Also doch zur Werkstatt: konnte auch kein ersatzteil bestellen, nur eine Originale RadNABE aus Japan. Hat dann 280€ gekostet, reiner Materialpreis.
Das Auto hab ich dann aber noch lange gefahren, bis mir das flatternde Lenkrad ab 80kmh, das knacksen an der Vorderachse beim Lenken und das Aufschlagen der Federn bei jeder Bodenwelle doch für mich und meine Mitfahrer auf der Wöchenlichen Strecke nach München zu gefährlich wurden.
Sicher wäre das alles zu reparieren gewesen, aber wie gesagt: Die Ersatzteillage war schlecht.
Sorry für den langen Text, ich wollte nur klarstellen, dass ich bisher wenig Glück mit Autos gehabt habe.
Beim Prius langweile ich mich jetzt schon fast, weil sich keine Reperaturen ankündigen
Nur die (immer noch ersten) Bremsen sind vielleicht bald fällig.
In Zukunft werde ich auch eher weniger schreiben, auch wenn ich fast täglich mal in das Forum reinsschaue.
Das hat einfache Gründe:
-wenn jemand eine Priusspezifische Frage stellt, so ist mir persönlich der Fehler vermutlich nicht bekannt und ich kann auch keine Antwort geben.
-Probleme, die bei anderen Autos gerne mal auftreten, und bei denen ich vielleicht helfen könnte, tauchen beim Prius scheinbar gar nicht erst auf
Noch zwei Worte zum Schluss:
1.)
In eine der ersten Vorlesungen meinte ein Professor, dass Elektroautos nur eine Modeerscheinung sind, und die Verbrenner die Antriebe der Zukunft sind
2.)
Das einzige mal, dass ich bisher im Studium auf den Prius oder das HSD getroffen bin, war, dass der Prius als Beispielbild beim Antriebskonzept "Hybrid" gezeigt war, und das dessen Nachteil ein
hoher Autobahnverbrauch ist. (Das Thema wurde glaub ich schon zur genüge diskutiert
)
Und ich habe im Hauptstudium viele Fahrzeugtechnik Vorlesungen besucht...
Finde ich schande, dass so ein einfaches, solides und effizientes System wie das HSD im Autoland Deutschland sogar an einer Universität in einer Flut aus verschiedenen Turboaufladungen, Doppelkupplungsgetrieben und Direkteinspritzern untergeht.
So, ist doch länger geworden als gedacht....
Viele Grüße
Max Loidl