Priusfreunde.de

Liest sich zuerst gut, aber "Trotz des beeindruckenden Wachstums der EVs bleiben die traditionell angetriebenen Fahrzeuge (Spritfresser) weiterhin die vorherrschende Kraft in den allgemeinen Verkaufszahlen"
So schnell steigen die Amis nicht um...

Gruß Martin

Die Deutschen sind auch nicht besser, währenddessen hier, im deutlich einkommensschwächeren Schweden (+schwächere Währung) bereits die 50% Marke überschritten wurde, es liegt also nicht am nicht können.

Könnte dies nicht auch daran liegen, dass Deutschland eine im europäischen Vergleich sehr geringe Eigenheimquote hat? Mit 50% Eigenheimquote liegt DE europäisch ganz hinten, Schweden liegt zwar auch nur auf dem fünftletzten Platz, kommt damit aber immerhin auf 2/3 Eigenheimquote. Da ein BEV wesentlich angenehmer zu betreiben ist, wenn man problemlos heimische Ladfeinfrastruktur installieren kann statt auf öffentliche zurückgreifen zu müssen, könnte die Eigenheimquote ein entscheidender Faktor für die BEV-Akzeptanz sein.

Sicher ein Faktor (wobei eine Wohnung in der Stadt da weniger zählt als ein eigenes Haus, müsste man noch gesondert betrachten).

Allerdings kommt eher erschwerend hinzu, das hier die Hausanschlüsse beim Strom normal bei 16A anfangen, 20/25/30 kosten dann offenbar schon Aufpreis, im Winter könnte es knapp werden.

An unseren Strompreisen kann es jedenfalls nicht liegen. Ist ja nicht so, dass die Leute rechnen (Mathe und Zukunft) können...

Es wäre zu hoffen, dass immer mehr Leute zu dem Entschluss kommen, dass kein neuer Verbrenner mehr ins Haus kommt, egal in welcher Form (reiner Verbrenner, HEV, PHEV). Schlichtweg nach dem Motto "solange es kein für mich passendes und bezahlbares BEV gibt, fahre ich meine alte Kiste weiter".

eppf

eppf schrieb:
Es wäre zu hoffen, dass immer mehr Leute zu dem Entschluss kommen, dass kein neuer Verbrenner mehr ins Haus kommt ...eppf Ich würde hier generell Verbrenner durch Auto im allgemeinen ersetzen, dann wirds richtig.
Als klassische Binsenweisheit bedeutet Mobilitäts- und Energiewende eben NICHT ein 1:1 Austausch von Verbrenner gegen Elektro ... aber das Thema haben wir auch schon zig mal durchgekaut ...

vg
priusnovice

priusnovice schrieb:
Ich würde hier generell Verbrenner durch Auto im allgemeinen ersetzen, dann wirds richtig.Vollkommen richtig! Aber das ist ein deutlich mehr utopischer Wunschtraum.

Dazu bräuchte es neben der Antriebswende eine allgemeine Mobilitätswende.

Jetzt sage ich einmal provokativ, vielleicht ergibt sich diese zu einem gewissen Teil auch automatisch mit dem Niedergang der deutschen Autoindustrie.

Vielleicht dämmert es dann auch manchem Politiker, dass man mit dem Arbeitsplatzargument innerhalb der Autoindustrie nicht mehr punkten kann.

eppf

Inflation bei 3,4 Prozent: Betriebskosten von Privat-Pkws steigen besonders schnell
www.derstandard.at/story/3000000224694/i...en-besonders-schnell

Autofahren ist um mehr als ein Viertel teurer als vor drei Jahren. Bei Elektrofahrzeugen liegen die Kosten deutlich über jenen gleichwertiger Verbrenner.

Untermauert wird das durch Berechnungen weiter unten im Artikel, hauptsächlich wegen Wertverlust.

Tja, aus dem Artikel im Kapitel Wertverlust:
"Es gibt offensichtlich eine gewisse Skepsis gegenüber Elektroautos."
Ob die Skepsis auch damit zusammenhängt, das regelmäßig von hohem Wertverlust geschrieben wird? Und eventuell auch, das man ständig liest, die Skepsis sei hoch? Wurde bei den BEV wirklich der Kaufpreis genommen, also nach Abzug der Förderung vor 3 Jahren? VW ID.3 aus 2021 kosten bei uns ab 20000 Euro. Wenn das 45,8% sind, hätte der Wagen 43700 Euro gekostet, nach Abzug der Förderung.
Ich glaube, der größte Nachteil von BEV ist, das permanent über die Nachteile von BEV geredet wird.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Pkw-Neuzulassungen in den ersten 5 Monaten 2024 nach Marken und alternativen Antrieben
ecomento.de/2024/06/18/pkw-neuzulassunge...ernativen-antrieben/
Wenn nur 12% aller neu zugelassenen PKWs reine E-Autos sind, stimmt Technik und / oder Preis bzw. die Infrastruktur nicht. 88% der Käufer können ja mal die angeblichen Vorzüge eines reinen E-Autos nicht einfach übersehen.

Vielleicht wollen die potentiellen Käufer die Vorzüge nicht sehen und/oder stellen Ansprüche, die sie tatsächlich niemals nutzen. "Mindestens 1000 Kilometer Reichweite" und so, obwohl das nur alle Jubeljahre mal vorkommt. Käme man von seinem hohen Ross herunter, könnte man ja plötzlich Gefallen am elektrischen Antrieb finden.

Btw: ich hatte kürzlich einen Kona Electric (altes Modell) als Ersatzwagen. Gut, der Kona an sich ist ein ziemliches Klo (dafür kann der Antrieb nix), aber selbst mit dessen kleinem 34kwh-Akku wäre ich beim herausgefahrenen Verbrauch rund 300 Kilometer weit gekommen. Was brauche ich wöchentlich für meine Pendelstrecke? 200 Kilometer. Ergo: einmal die Woche laden, das wars. Was für ein furchtbarer Umstand.

Timo

Timo

Dass ein gewisser Käuferanteil diese Vorzüge gar nicht sehen will, ist die eine Seite der Medaille, dass lobbyseitig derart gegen das E-Auto gehetzt wird und an den Stammtischen auch heute noch die längst überholten Gegenargumente von vor 10 Jahren platt getreten werden, darf man auch nicht übersehen.

Man braucht es ja bloß einmal in Richtung Politik übertragen. Da haben jetzt in Deutschland über 75% eine Partei gewählt, welche in ihrer Politik den Klimaschutz weit hinten anstellen bis hin zu ganz verweigern. Obwohl bei einer Umfrage in D vor einem Jahr 89% sagten, dass der Klimawandel ein ernsthaftes Problem darstellt.

Mit Stimmungmache kann man sehr viel erreichen, das sollte klar sein und eine gehörige Portion von "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht", ist ebenso im Spiel. Ich kenne Leute, die lehnen ein BEV alleine deshalb ab, weil sie auf ihr geliebtes Schaltgetriebe verzichten müssten!

eppf

Wenn 88% der Neuwagenkäufer als blind, arrogant oder dumm bezeichnet werden (siehe die letzten 2 Beiträge) zeugt das schon von einer gewissen Verblendung. Die Leute haben ein Anforderungsprofil, eine gewisse Erwartung an ihr Auto, kennen ihre persönliche Situation bezüglich Lademöglichkeiten und haben ein bestimmtes Preislimit. Und für diese 88% kann die Industrie anscheinend nicht das geeignete Auto liefern. War bei mir ja genau so. Wenn ich ein E-Auto mit vernünftigen Kofferraum für 30k gefunden hätte, daß bei Autobahntempo (130-150 km/h) 400-500 km im Winter auf der Autobahn schafft, hätte ich vielleicht jetzt auch einen Stromer. So ist es ein TS 2.0 geworden.

Ich habe mal auf Spritmonitor die Aufzeichnungen vom letzten Prius nachgeschaut. Der hat in 5 Jahren rund 120 tkm bekommen. ca. 1/4 Stadtverkehr, 1/4 Landstraße und die 1/2 davon (rund 12000 km /Jahr) Autobahn. Rein statistisch sind das 4000 km Autobahn in den Monaten November, Dezember, Januar und Februar. Das sind dann auch jedes mal Fahrten um die 500 km.

AvensisT27 schrieb:
Wenn 88% der Neuwagenkäufer als blind, arrogant oder dumm bezeichnet werden.Wenn das deine Schlussfolgerung aus den letzten Beiträgen ist, ohne dass auch nur eine dieser Vokabeln gefallen ist, kann ich gerne auf eine weitere Diskussion mit dir verzichten.

Deine Antwort ist ein Parade-Negativbeispiel für den Thread "Wie wollen wir hier diskutieren?"

eppf