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Bremslicht hinten rechts defekt. Es musste die ganze Heckleuchte getauscht werden. Aus Mitleid mit mir wurde nur das Material berechnet. Aber immerhin noch 160 EUR

Die ganzen LED's defekt oder nur Eine?

Ich hätte welche gebrauchten Lichter gehabt... aber nur Vorfacelift.

WilliWichtig schrieb:
Bremslicht hinten rechts defekt. Es musste die ganze Heckleuchte getauscht werden. Aus Mitleid mit mir wurde nur das Material berechnet. Aber immerhin noch 160 EUR
Modell? Es gibt bekanntlich P1, P2 und P3 ...

Am besten Modell in die Signatur eintragen, damit es dauerhaft sichtbar bleibt.

Wenn es ein P3 gewesen wäre, hätte vermutlich noch die dreijährige Garantie gegriffen.

Ob man jemals ermitteln kann, was die Ursache für den Ausfall war? Die LEDs an sich glaube ich eher nicht. Da wird wohl eine Verbindung korrodiert oder eine Platine gebrochen sein.

Leider ist die Rückleuchte so geschlossen und vergossen, dass man keine Chance hat sie zu öffnen.

Gruß Holger

Naja aufmachen kann man alles...

Nur wieder zusammenbauen und dicht bekommen ist schwierig.

Habe noch eine kaputte Heckleuchte die werde ich mal sezieren.

Bei meinem Auto habe ich einen Wackelkontakt auf einer LED. Die geht ab und zu und dann wieder mal nicht.

Wenn einzelne LEDs ausfallen können, sind sie offenbar nicht, wie ich glaubte, in Reihe geschaltet. Da wird wohl jede ihren eigenen Vorwiderstand (oder gar eine Konstantstromquelle?) haben.

Es ist ein P2 aus 2004. Laut Werkstatt sollen die LED in Reihe geschaltet sein.

WilliWichtig schrieb:
Es ist ein P2 aus 2004. Laut Werkstatt sollen die LED in Reihe geschaltet sein.

Sind sie nicht.

Bei meinem alten P2 war auch die oberste LED putt. Alle anderen leuchteten noch fröhlich. Daher scheidet Reihenschaltung aus.

Ich hatte mal von einem Kollegen eine LED Zeile von einer dritten Bremsleuchte auf dem Tisch. Die war feucht geworden und tatsächlich hatte 2 LEDs den Geist aufgegeben. Rein optisch sehen die ähnlich wie die im Prius aus. Quadratisch mit nem Bippus oben drauf.

Die gibt es einzeln bei Conrad elektronik für 1-2€ das Stück.

Es ist ein Irrtum, anzunehmen, daß die LEDs nicht ein Reihenschaltung sind, wenn eine einzelne LED ausgefallen ist. Das ist Denken wie in der Glühlampenzeit...

Natürlich brennen LEDs auch mal durch, meist durch deutlich zu hohen Stromfluß, z.B. durch vergessenen Vorwiderstand. Dann leuchten sie noch einmal rötlich auf und der interne Bonddraht ist verglüht.
Oft sterben sie aber auch durch Überspannung, weil LEDs nicht die üblicherweise geforderte ESD-Festigkeit von 2 kV haben, sondern z.B. nur 600 V am sogenannten Human Body Model (das ist eine definierte Ersatzspannungsquelle). Das ist nicht viel und durch statische Aufladung bei unsachgemäßer Montage und Handling schnell überschritten.
LEDs sind sehr empfindlich gegen Verpolung. Die zulässige Sperrspannung liegt - falls überhaupt zulässig - nur bei etwa 4 V. Eine derart vorgeschädigte LED ist nicht sofort defekt, sondern hat später irgendwann einfach nur eine geringe oder sogar gar keine Helligkeit mehr. Gute LEDs haben zum Schutz vor Verpolung eine antiparallel geschaltete interne Verpolschutzdiode, z.B. einen billigen roten Kristall in einer weißen Hochleistungs-LED.
Bei mir sterben LEDs meistens den Hitzetod, obwohl ich mir auf der Arbeit alle Mühe gebe, sie schonend einzulöten. Aufgrund der Wärmeabführung ist der Kristall thermisch sehr gut mit einem der Anschlüsse (manchmal sind das sogar mehrere parallelgeschaltete Pins) verbunden. Leider wird es dem Halbleiterkristall dann beim Löten auch schnell zu heiß und seine Lebensdauer ist verringert oder sogar gleich vorbei.

Im Auto werden LEDs meistens in Reihe geschaltet, weil sonst bei einzelnen LEDs ein überwiegender Teil der Spannung am Vorwiderstand (bzw. an der Stromquelle bei guten Lösungen) abfallen würde und nur zu erhöhter Verlustleistung führt.
Bei roten LEDs mit einer Flußspannung von etwa 1,7...2 V würde ich i.d.R. 3...4 LEDs in Reihe schalten. Bei weißen LEDs mit einer Flußspannung von etwa 4 V nur 2 Stück. Mittlerweile werden LEDs auch oft in eine lange Kette geschaltet. Die erforderliche hohe Spannung (über 12 V, manchmal bis 40 V) wird dann über Schaltregler erzeugt und im besten Fall wird dabei der Strom und nicht die Spannung geregelt.

Gruß, Micha

Micha schrieb:
Bei weißen LEDs mit einer Flußspannung von etwa 4 V

Dann frage ich mich warum meine Taschenlampe bei 3V immer noch superhell leuchtet.


Und dann wär da noch die Frage wie man 9 LEDs sinnvoll bei 12 V in Reihe schaltet. 3x3?

In den billigen LED-Taschenlampen ist nur ein sehr niederohmiger LED-Vorwiderstand in Reihe zur LED geschaltet, manchmal gibt es nicht mal den. Dann stellt sich aufgrund von Innenwiderstand der Batterie, ggf. Vorwiderstand, Übergangswiderständen, Batteriespannung und LED-Flußspannung ein Arbeitspunkt ein, bei dem die LED für Normalanwender schon ausreichend hell leuchtet. Das ist nicht gut für die LED, aber wer erwartet da schon eine Lebensdauer von 10000 Stunden. Man verschenkt mögliche Helligkeit oder überlastet die LED.
Gute Taschenlampen (meine hat mal 120 Euro gekostet) haben eine Regelung drin, die die Spannung über Schaltregler so lange erhöht, bis der für die LED zulässige Strom wirklich fließt. Das bleibt so mit konstanter LED-Helligkeit bis die Batterie fast entladen ist, dann flackert es kurz und kurz danach geht die Lampe aus bzw. nur noch im Schwachlicht-Modus.

Bei 9 roten LEDs finde ich 3x3 eine sinnvolle Schaltung.

Gruß, Micha

Für LED Taschenlampen gibt es inzwischen Schaltregler, die aus nur zwei Bauteilen bestehen: Ein dreibeiniger Schaltkreis und und eine kleine Drossel, beides kaum größer als eine Streichholzkuppe. So kann man eine LED sogar mit einer einzigen 1,5 Volt Batteriezelle betreiben.

Ob KfZ-Leuchten auch so eine "komplizierte" Elektronik besitzen weiß ich nicht. Bei Benutzung eines Vorwiderstandes wird ja immer etwas Helligkeit verschenkt, weil die Schaltung eine Reserve für hohe bzw. Überspannungen besitzen muss.

Ärgerlich ist bei LED-KfZ-Leuchten eine Gesetzesvorschrift, die der Feder betonköpfiger Bürokraten enstsprungen sein muss. Eine KfZ-Leuchte mit LED-Leuchtmitteln muss so gebaut sein, dass sich die LEDs nicht wechseln lassen. Damit soll vermieden werden, dass man die serienmäßigen LEDs durch Typen anderer Farbe oder Helligkeit austauscht.

Die letztgenannte Forderung wird von den Rückleuchten und der Zusatzbremsleuchte des Prius hervorragend erfüllt.

Gruß Holger